Orange Goblin - Science, Not Fiction

Review von Stormrider vom 28.08.2024 (11305 mal gelesen)
Orange Goblin - Science, Not Fiction Die ganz große Zeit des Stoner Rocks dürfte wohl mittlerweile hinter uns liegen. Naja, und das auch schon eine Weile. Aber wie das oft so ist, wenn ein Subgenre in Kürze einen ziemlichen Hype erfährt und die Bands wie Pilze aus dem Boden schießen, bleiben am Ende die Gruppen übrig, die sich dem Sound mit echtem Herzblut verschrieben haben. Und nun großer Trommelwirbel: Auftritt ORANGE GOBLIN! Auch wenn das Quartett mitnichten aus einer staubtrockenen Wüstengegend stammt, sondern aus dem verregneten England, liefern sie seit vielen Jahren beständig Qualitätsalben ab. Und das kann man auch "Science, Not Fiction" bescheinigen, dem immerhin schon zehnten Album der Band. Dabei gelingt es ORANGE GOBLIN, der großen Achillesferse des Stoner Rock geschickt ein Schnippchen zu schlagen und nicht über die komplette Albumdistanz in schöner Eintönigkeit zu verharren. Nein, schon der Albumopener mit dem angenehm griffigen Titel 'The Fire At The Centre Of Earth Is Mine' geht direkt groovig ins Beinkleid. Und auch in der Folge hat man, neben dem obligatorisch-stoischem Midtempo, noch so manchmal den Fuß auf dem Gaspedal. 'Cemetary Rats' beginnt zwar gediegen, steigert sich dann aber gewaltig und ist ein Brett. Davor hat man allerdings mit 'False Hope Diet' den (zumindest für mich) besten Track von "Science, Not Fiction" gepackt. Der Song ist nicht nur durch seine charmanten Lyrics sondern insbesondere durch seine extrem griffige Hookline ein absoluter Hit! Davon hätte ich gerne noch mehr gehört. Nicht, dass die anderen Tracks irgendwie nicht zünden würden. Sie wachsen sogar mir jedem Durchlauf ein wenig. Aber diese Mischung aus Einprägsamkeit, trockenem Wüstensound und klarer Aussage bleibt am Ende schon ein wenig diesem Track vorbehalten. Dennoch sind ORANGE GOBLIN eine Konstante, die sich mit ihrem Jubiläumsalbum keinerlei Blöße gibt. Wer auch heute noch KYUSS, QUEENS OF THE STONE AGE, die SPIRITUAL BEGGARS und natürlich die Überväter des Gitarrenriffs (ja, ich meine BLACK SABBATH) auflegt, der tut auch 2024 gut daran, sich ORANGE GOBLIN auf den Einkaufzettel oder wie es heute heißt, auf die Reinhörplaylist zu schreiben.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Fire At The Centre Of The Earth Is Mine
02. (Not) Rocket Science
03. Ascend The Negative
04. False Hope Diet
05. Cemetary Rats
06. The Fury Of A Patient Man
07. Gemini (Twins Of Evil)
08. The Justice Knife
09. End Of Transmission
10. Eye Of The Minotaur
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 53:40 Minuten
VÖ: 19.07.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten