Seven Spires - A Fortress Called Home | |
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Review von Froosti vom 31.07.2024 (15149 mal gelesen) | |
Durch ihren Einsatz bei AVANTASIA habe ich Adrienne Cowan kennengelernt und war von ihren Vocals fasziniert. Am nächsten Tag habe ich dann direkt nachgeschaut, ob sie auch eine eigene Band hat und bin auf SEVEN SPIRES gestoßen. Damals hatten sie gerade ihr Album "Gods Of Debauchery" veröffentlicht, was ich mir sofort besorgt habe. Das Werk hat mich komplett umgehauen und gehörte zu meinen Top 10 im Jahre 2021. Heute steht das neue Album "A Fortress Called Home" in den Startlöchern und meine Erwartungen könnten kaum größer sein. Können SEVEN SPIRES die hohen Erwartungen erfüllen? Wenn ich so darüber nachdenke, wie ich die Musik der Band beschreiben soll, kommt mir immer eine Frage auf. Wo soll ich da nur anfangen? Abwechslung trifft es gut. Man weiß nie genau, was der nächste Song bringen wird, und das macht SEVEN SPIRES auch so ungemein spannend. Die Basis der Band ist Symphonic Metal. Ein Genre, welches ich vor Jahren bereits aufgegeben hatte. Nahezu alle Veröffentlichungen klangen gleich und das ewig gleiche Prinzip einer opernhaften Sängerin langweilte mich nur noch. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Adrienne Cowan, welche mit ihren Vocals erneut viele Kollegen in den Schatten stellt. Von sanftem Klargesang bis in die höchsten Tonlagen über Death Metal-Growls hin zu giftigem Black Metal-Gekeife ist alles dabei. Auch die Übergänge zwischen den verschiedenen Stilen meistert sie mühelos und ich habe oft das Gefühl, dass sie sich dafür kaum anstrengen muss. Natürlich liegt dahinter bestimmt jahrelanges, intensives Training. Der Song 'Almosttown' unterstreicht ihre Leistung deutlich. Auch die Gastsänger, unter anderem von TWILIGHT FORCE oder TEMPERANCE, würzen das Album mit noch ein wenig mehr Abwechslung im Gesang. So viel bietet kaum eine andere Band, ohne sich dabei zu verlieren. Aber abseits der Lobhudelei für die Sängerin bietet die Band an den Instrumenten auch einiges. Die Gitarrenläufe sind purer Genuss und viele der Songs bleiben direkt im Gehörgang stecken. Auch den Wechsel zwischen Symphonic Metal und purer Raserei mit Elementen des Death Metals und Black Metals meistern sie mühelos. 'Love's Souvenir' beginnt fast schon wie eine Jazznummer und erzeugt ein Lounge-Feeling, bevor der Song seinen Höhepunkt als Melodic Death Metal-Stück erreicht, nur um dann wieder in der Lounge auszuklingen. Bass und Schlagzeug stellen dabei perfekt das Rückgrat der Musik dar. Die Keyboards und Orchestrierungen sind nur an manchen Stellen überladen und wirken leicht kitschig. Aber die meiste Zeit über helfen sie dabei, eine intensive Atmosphäre aufzubauen und lassen die Songs fantasievoll und episch erscheinen. Damit ist alles gesagt und ich kann SEVEN SPIRES nur gratulieren. So viel Abwechslung und Spannung findet man nur selten. Trotz einer Länge von über einer Stunde kommt zu keiner Zeit Langatmigkeit auf und ich ertappe mich nach dem zweiten Durchlauf bereits beim Mitsingen. Das Highlight ist die Leistung an den Vocals von Adrienne Cowan. Lediglich der dezent kitschige Bombast und das Fehlen einiger Überhits schmälern meine Wertung im Vergleich zum Vorgänger. Für mich hauchen sie dem totgeglaubten Symphonic Metal neues Leben ein. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Fortress Called Home 02. Songs Upon Wine-Stained Tongues 03. Almosttown 04. Impossible Tower 05. Love's Souvenir 06. Architect Of Creation 07. Portrait Of Us 08. Emerald Necklace 09. Where Sorrows Bear My Name 10. No Place For Us 11. House Of Lies 12. The Old Hurt Of Being Left Behind | Band Website: www.sevenspiresband.com Medium: CD, LP Spieldauer: 64:08 Minuten VÖ: 21.06.2024 |
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