Sebastian Bach - Child Within The Man | |
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Review von Damage Case vom 25.05.2024 (10817 mal gelesen) | |
Sebastian Bach (der Musiker) macht SEBASTIAN BACH- (die Solo-Band) -Sachen. Sprich, sein fünftes Soloalbum nach gut zehn Jahren Studiopause rockt ordentlich nach vorne, fett produziert von Michael Baskette (SLASH, MAMMOTH WVH, ALTER BRIDGE), so wie man es von ihm und seiner Ex-Band exakt im gleichen Fahrwasser kennt und liebt. Auf über einer Dreiviertelstunde haben sich mehrere Partyhits eingeschlichen, die in einem Live-Set gespickt mit den Heldentaten der glorreichen Vergangenheit die Stimmung im Publikum nicht abfallen lassen werden. Zu fetten Rockern wie 'Everybody Bleeds', 'Freedom', 'Future Of Youth' und 'F.U.' lässt sich das Haupthaar ordentlich durchwedeln. Dazwischen hagelt es coole Groover ('(Hold On) To The Dream', 'What Do I Got To Lose?', 'Hard Darkness' oder 'Crucify Me'), bei denen das Kaltgetränk in der Hand niemals warm wird. Auffallend sind der fette und differenzierte Sound sowie Sebastian Bachs Stimme, die in den Vordergrund gemischt ordentlich verstärkt wurde, damit seine Stimmbänder souverän durch die Songs dirigieren können. So durchschlagend hat man den Sänger seit "Slave To The Grind" (1991) nicht mehr auf Konserve gehört. In der zweiten Hälfte kommen das etwas zerrissen wirkende 'Vendetta' und das im Gesang etwas zu schräg-poppig geratene 'About To Break' nicht so ganz auf den Punkt. Die abschließende Halbballade 'To Live Again' rundet dann jedoch gekonnt ein Album ab, das keine erkennbaren Schwächen, dafür aber eine Menge toller Songs spendiert. Dafür hätte es auch Gaststars wie Myles Kennedy (ALTER BRIDGE, SLASH) als Co-Songwriter oder John 5 (MÖTLEY CRÜE, Ex-MARILYN MANSON), Steve Stevens (EX-VINCE NEIL, BILLY IDOL) und Orianthi für diverse Gitarrensoli gar nicht gebraucht. Die Coverzeichnung ist eine Collage aus Zeichnungen von Sebastian Bachs verstorbenem Papa. Fazit: Vor eineinhalb Jahren verzückten SKID ROW mit "The Gang's All Here". Dessen Klasse packt "Child Within The Man" nicht ganz, weil die Hitdichte nicht gehalten werden kann. Doch die elf neuen Songs sind nichts anderes als ein richtig tolles Bewerbungsschreiben, die Stärken von SKID ROW und ihrem Ex-Sänger endlich wieder miteinander verschmelzen zu lassen und nach 30 Jahren Funkstille nochmals gemeinsam auf Headliner-Level durchzustarten. Anspieltipps: 'Everybody Bleeds' ist ein fetter Einstieg, der ordentlich nach vorne rockt. 'Hard Darkness' und 'Future Of Youth' überzeugen mit Bachs wahnsinnig eingängiger Gesangsstimme in den Refrains, 'F.U.' bietet den härtesten Songs von "Slave To The Grind" und "Subhuman Race" locker Paroli. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Everybody Bleeds 02. Freedom 03. (Hold On) To The Dream 04. What Do I Got To Lose? 05. Hard Darkness 06. Future Of Youth 07. Vendetta 08. F.U. 09. Crucify Me 10. About To Break 11. To Live Again | Band Website: Medium: CD, LP, Digital Spieldauer: 47:30 Minuten VÖ: 10.05.2024 |
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