Nora - Save Yourself | |
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Review von Opa Steve vom 16.08.2007 (5064 mal gelesen) | |
Hardcore ist in der heutigen Zeit immer etwas verkniffen, und so freut es mich zu hören, dass NORA den Hardcore noch mit dem wilden, freien Geist der früheren Jahre spielen. Hier hat man nicht das Gefühl, dass lediglich Herzschmerz-Downbreaks möglichst stumpf runtergerotzt werden, sondern NORA scheuen nicht vor guten Melodien und atmosphärischen Parts wie z.B. in 'Save Yourself' zurück. Natürlich wird gebrüllt, was das Zeug hält, aber die Songs sind nicht so kalt wie die üblichen vertonten Betonschluchten irgendwelcher Metropolen, sondern sie klingen trotz aller Härte menschlich, zerbrechlich, und strahlen etwas Intimes aus. Wildes Gebreake und Highspeed-Riffing wie in 'Famous Last Words' vereinigt Headbanger und Poger gleichermaßen. 'Just Like Johnny' bietet erstaunlich originale VOIVOD-Akkorde und unterstreicht damit die metallische Flexibilität. Überhaupt legt es die Kapelle darauf an, nicht einfach nur Härte zu erzeugen, sondern das songwriterische Konzept zündet spielend leicht, der Funke springt über, und im Gegensatz zu vielen Genre-Kollegen schämen sich die Jungs auch nicht, zu zeigen, dass sie auch musikalisch gar nicht mal wenig auf der Pfanne haben. Und schweinecool grooven können sie auch, wie sie in 'Chances Aren't' beweisen. Core-Hasser seien daran erinnert, dass der Crossover in den frühen 90ern dafür sorgte, dass Metal endlich sein starres Korsett ablegte. NORA sind voll und ganz Metaller-kompatibel, musikalisch interessant, und für die Core-Szene absolut erfrischend. Reinhören ist angesagt! Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Somebody Call Somebody 02 Scum 03 Broken 04 Save Yourself 05 Famous Last Words 06 Have You Ever Had A Really Bad Day? 07 Just Like Johnny 08 The Moment, The Sound, The Fury 09 Chances Aren't 10 The Ending | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36:01 Minuten VÖ: 20.07.2007 |
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