Into Darkness - Cassini - Huygens

Review von Rockmaster vom 23.12.2023 (7849 mal gelesen)
Into Darkness - Cassini - Huygens Die Italiener INTO DARKNESS haben ihre musikalische Mission offenbar nicht unter einem guten Stern gestartet. Die Liste beteiligter Musiker ist bereits länger als die Lebensdauer der Band in Jahren, häufige Besetzungswechsel und fünf Jahre, in denen Fronterin Doomed Warrior ihr Herzensprojekt alleine am Leben hielt, haben dem Output der Band nicht gut getan. Bislang gab es nur Demos, Splits und EPs. So wird auch die "Cassini - Huygens"-Mission, die im realen Leben 1997 mit dem Start auf Cape Canaveral begann und mit dem Verglühen des Cassini Orbiters im Saturn 2017 endete, auf gerade mal fünf Songs eingedampft. Immerhin hat Doomed Warrior mit Darak, Santo und Eros wieder einen grundsoliden Cast verpflichten können. Zusammen liefert die Band ehrlichen, Old School Death Metal meist im Midtempo. Doomed Warrior faucht auch ohne technische Hilfsmittel stark und mit leicht angeschwärzter Note, und auch an der Performance der Band gibt es nichts zu meckern. Dass INTO DARKNESS das Genre nicht neu erfinden geht auch vollkommen in Ordnung, aber hier liegt auch ein wenig die Crux. Über die fünf Titel auf der aktuellen EP entwickelt die Band wenig Eigenständigkeit, und man rechnet auch nicht so richtig damit, dass die nächsten fünf Songs das ändern würden. Unterhaltsam ist die Musik allemal, aber sie bleibt damit auch leicht konsumierbar ohne tiefe Erkundungsmission in die Gehörgänge. Inhaltlich mag der Raumfahrt-Hintergrund dem ein oder anderen Death Metal-Fan viel zu realistisch erscheinen, aber da sollte es nun wirklich keinen Grund geben, sich in ein Korsett stecken zu lassen. Schön wäre nur, wenn es wenigstens mal so donnert und raucht wie die Trägerrakete Titan IVB beim Start - und da hätte ich mir mehr gewünscht als die eingemischten Raketentriebwerksgeräusche am Ende von 'The Launch'.

Immerhin wollen INTO DARKNESS jetzt nach überwundenen Durststrecken ihre verlorene Zeit aufholen und richtig durchstarten. Das Potenzial haben sie dazu. Dann muss nur die nächste epische Raumfahrtmission geplant und umgesetzt werden. Und die darf dann gerne auch mal über die ganze Länge eines Silberlings gehen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Launch (4:49)
02. Crossing The Asteroid Belt (3:17)
03. Journey (4:47)
04. Huygens Descent (6:40)
05. Grand Finale (6:44)
Band Website:
Medium: Vinyl
Spieldauer: 26:18 Minuten
VÖ: 01.12.2023

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