Mithras - Behind The Shadows Lie Madness

Review von TadMekka vom 24.05.2007 (6115 mal gelesen)
Mithras - Behind The Shadows Lie Madness Manch Review läßt sich erfreulich schnell abhandeln. Natürlich muß das nicht bedeuten, dass die Mucke Shit wäre und in diesem Fall ist sie das auch ganz und garnicht. Das Problem liegt eher bei den, hm, 'Implikationen' des Wortes 'originell'. Originell ist hier nämlich erstmal garnüscht.

MITHRAS spielen äußerst old-schoolig in Szene gesetzten Death-Metal, stilistisch vor allem eine Melange aus MORBID ANGEL und INCANTATON. Bedeutet: meist schnell, abwechslungsreich und saumäßig brutal. Die zwei Jungs hinter MITHRAS sind wahre Meister im Zitieren old-schooliger Death-Metal-Riffs. Dazu garniert man die Songs mit fetten, düsteren, an die Horror-B-Movies der goldenen 80iger gemahnende Keyboard-Instrumentalintros, deren Melodien sich durchaus auch mal in den einen oder anderen Track verirren können. Über allem thront eine manische Double-Bass-Donnerwand, die einem wirklich die Ohrmuscheln schreddert, das aber auf angenehmste Weise. Noch nicht ganz abschliessend sind die Vox zu nennen, die ohne jegliche Abwechslung tief und brutal dahergrowlen. Authentisch, aber in meinen Augen ein wenig zu gleichförmig. Dennoch macht alles das Spass, keine Frage.

Die Geister werden sich aber spätestens bei der Produktion scheiden. Einerseits klingt diese äußerst druckvoll, fett und brutal, mit fettem Hall bei Soli (die übrigens stellenweise genial melodisch, fast wie auf DEATHs' Göttergabe 'Scream Bloody Gore' daherkommen) und Gebrüll. Andererseits muß man gestehen, dass der Sound alles andere als zeitgemäß tönt. Wer die Frühwerke INCANTATIONs kennt, weiß welcher Soundmatsch einen da überfällt. Man stelle sich nun eben diesen Soundmatsch in 'Gut' vor, streiche dabei Begriffe wie 'differenziert' oder 'sauber' und man hat eine deutliche Vorstellung, mit was man es hier zu tun bekommt. Das ist wahrlich nicht jedermanns Geschmack. Mir als Die-Hard-INCANTATION-Fan geht's gut ins Ohr, aber ich muss dennoch empfehlen, vor dem Kauf reinzuhören. Vor allem Genre-Neulinge werden erst mal schlucken müssen. Wer aber damit kann, wird von 'Behind The Shadows Lie Madness' begeistert sein.

PS: das Cover stellt eine wunderbare Reminiszens an die alten glorreichen US-Death-Metalzeiten unter DAN SEAGRAVE dar. Wer das damals aus erster Hand mit erlebt hat, wird die Scheibe schon alleine deswegen lieben. Versprochen!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Journey and the Forsaken
02. To Fall from the Heavens
03. Under the Three Spheres
04. Into Black Holes of Oblivion
05. When the Light Fades Away
06. Behind the Shadows
07. Awaken Man and Stone
08. Twisted Tower
09. To Where the Sun Never Leaves
10. Beacon Beckons
11. Thrown Upon the the Waves
12. Into the Unknown
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:36 Minuten
VÖ: 25.05.2007

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