Ahab - The Coral Tombs

Review von Eddieson vom 13.01.2023 (4886 mal gelesen)
Ahab - The Coral Tombs Die Mühlen des Doom mahlen bekanntlich langsam. AHAB bilden da keine Ausnahme und lassen ihre Fans knapp acht Jahre auf einen neuen Longplayer warten. Die Liveplatte "Live Prey" lassen wir da mal außen vor. Doch AHAB haben eine treue Fanbase, die geduldig und auch heißblütig auf das neue Album wartet. Und hat es sich gelohnt? Wir werden sehen.

AHAB entführen uns mit "The Coral Tombs" wieder in die Unweiten des Ozeans, in Regionen, in die ein Mensch bisher nie vorgedrungen ist. Wir gehen auf Reise mit Kapitän Nemo. Als Konzept hat sich die Band diesmal Jules Vernes Roman "20.000 Meilen Unter Dem Meer" vorgenommen und diesen eindrucksvoll, kraftvoll, heavy und atmosphärisch umgesetzt. Die Geschichte ist bekannt: Kapitän Nemo hat der Welt den Rücken gekehrt und lebt nun mit seiner Nautilus tief unten im Meer und versorgt sich und seine Crew selbst.

Eröffnet wird das Album durch den 10-Minüter 'Prof Arronax' Descent Into The Vast Ocean', wo man eher AHAB untypisch mit Blastbeats und einem ordentlichen Grind-Einschlag, inklusive Screams von Chris Noir (ULTHA) in den Song einsteigt, dann aber wieder zum gewohnten Funeral Doom schwenkt und mit einer massiven Schwere den Hörer niederstreckt. Diese Melancholie und der Wechsel zwischen tiefen Growls und Klargesang von Daniel Droste sind absolut AHAB. Auch das folgende 'Colossus Of The Liquid Graves' nimmt sich der Atmosphäre des vorherigen Titels an und setzt sie fort. Ein wahrer Brecher, der zwar auch melodische Klänge anschlägt, doch dadurch nichts von seiner Intensität und Wucht verliert. 'Mobilis In Mobili' geht dann wieder etwas derber und rauer zur Sache. Vor allem das dynamische Schlagzeugspiel muss hier hervorgehoben werden.

Während man mit 'The Sea As A Desert' und dem Titeltrack in etwas ruhigeren Gewässern fährt, bei denen vor allem der Klargesang selbstsicher eingesetzt wird, nehmen AHAB mit 'Ægri Somnia' und 'The Mælstrom' wieder Kurs auf die tosende See. Zwei aufbrausende Songs, die das Album absolut sicher ins Ziel bringen.

Um nochmal auf die Eingangsfrage, ob sich das Warten gelohnt hat, zurückzukommen: Diese kann ich mit einem klaren "Ja!" beantworten. Obwohl AHAB nie mit einem Album enttäuscht haben, haben sie die letzten Jahre gut genutzt, um mit "The Coral Tombs" ein ausgereiftes und wohl duchdachtes Album abzuliefern. Mehr ist nicht zu sagen.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Prof. Arronax' Descent Into The Vast Oceans (feat. Chris Dark of ULTHA)
02. Colossus Of The Liquid Graves
03. Mobilis In Mobili
04. The Sea As A Desert
05. A Coral Tomb
06. Ægri Somnia
07. The Mælstrom (feat. Greg Chandler of ESOTERIC)
Band Website: www.ahab-doom.de
Medium: CD, LP
Spieldauer: 66:15 Minuten
VÖ: 13.01.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten