Khold - Svartsyn | |
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Review von Zephir vom 29.07.2022 (6047 mal gelesen) | |
Fans der norwegischen Black Metaller KHOLD sind das Warten gewohnt: War die Outputfrequenz zu Beginn der Nuller Jahre noch ziemlich hoch, mussten sie zwischen dem 2005er Album "Krek" und "Hundre År Gammal" (2008) schon ganze drei Jahre warten; das in der Rezeption kontrovers aufgenommene "Til Endes" erschien dann sogar erst 2014. Und bis zum neuen Release "Svartsyn" dauerte es nun sage und schreibe acht Jahre. Die Lücke wird zahlreichen Schwarzmetallern nicht weiter aufgefallen sein, gehören KHOLD zumindest in unseren Breitengraden doch eher zu den unterrepräsentierten Vertretern. Und das ist schade, denn dass die Herren um Frontmann Gard sehr viel weniger Marktschreierei betreiben als manche Kollegen ist noch lange kein Qualitätsmanko, im Gegenteil. "Svartsyn" (der Titel weckt auch ohne Übersetzung allerhand passende Assoziationen) liefert zehn neue Tracks in gewohnter Stringenz; das gesamte Album umfasst eine Spielzeit von nur gut 40 Minuten. Wer den kargen Purismus, die unterkühlte Schlichte und die leicht räudige Schroffheit von KHOLD zu schätzen weiß, der wird mit dem neuen Release nicht enttäuscht. Ohne Schnickschnack und unnötige Zeremonienmeisterei kämpft sich Track für Track durch's Midtempo; sowohl die Blastbeat-Raserei im nicht einmal dreieinhalb Minuten langen 'Manngard' als auch die andächtige, überlange Totenmesse 'Helligdom Av Døde' bieten hier abwechslungsreiche Ausnahmen. Schwarzmetallische Mystik entsteht bei KHOLD nicht durch pathetische Spektakelei, sondern durch hypnotisches, schweres Riffing, klar artikulierte harsche Vocals (natürlich mit norwegischen Lyrics) und tiefgestimmten Groove, der immer wieder zur Verwendung der Bezeichnung Black'n'Roll reizt. Diese Variante des Genres ist auf das absolut Wesentliche reduziert und für manches Ohr überraschend konkret, aber darin liegt die Stärke von KHOLD: Gänzlich schmucklos, ohne überflüssige Spielereien und scheinbar emotionslos auf den Punkt zu kommen. Aufgenommen und produziert wurde "Svartsyn" von Andy LaRocque (KING DIAMOND). Das Artwork stammt erneut von Terje Johnsen, die Fotos von Sebastian Ludvigsen, der unter anderem auch für KAMPFAR, DARKTHRONE und MAYHEM kreativ war. Ob die erneute schizophrene Gespaltenheit auf dem Cover vielleicht eine (graphisch anders umgesetzte) Reminiszenz an das Album "Til Endes" ist, vermag ich nicht zu sagen, aber so viel ist sicher: Wer keine Lust auf laue Sommerabende hat, der kann sich mit dem pessimistisch-verstimmten "Svartsyn" garantiert eine Portion Düsternis und Eiseskälte abholen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Apostel 02. Ødslet Blod 03. Evig 04. Skarpretter 05. Helligdom Av Døde 06. Manngard 07. Dystopi 08. I Demonens Bok 09. Villvandre 10. Bryt I Udåd Ut | Band Website: www.khold.com Medium: CD + Vinyl + Di Spieldauer: 40:12 Minuten VÖ: 24.06.2022 |
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