Ironflame - Where Madness Dwells | |
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Review von derkleinekolibri vom 04.07.2022 (8669 mal gelesen) | |
"Drei! Zwei! Eins! Vorhang auf für IRONFLAME!" Seit Gründung im Jahre 2016 verfolge ich das Geschehen um diese in Ohio beheimatete Band des Allroundmusikers Andrew D’Cagna. Wie bereits früher, so hat er auch dieses Mal sämtliche Instrumente selbst eingespielt, lediglich bei einigen Gitarrensolos bediente er sich fremder Unterstützung. Die Diskographie der Band komplett kennend, ist es mir nun eine echte Ehre, das neue Album "Where Madness Dwells" rezensieren zu dürfen. Andrew D’Cagna ist noch in einigen anderen Bands tätig: Mir haben davon bisher am besten BRIMSTONE COVEN gefallen. Ihrem Album "What Was And What Shall Be" hat man damals sogar ein Slipmat im Banddesign beigelegt, als ich es orderte. IRONFLAME stehen hier für eine hervorragende Mischung aus Heavy Metal und Power Metal. Andrew hat es nun schon zum vierten Mal geschafft, seiner Begeisterung für Musik Ausdruck zu verleihen. Wie waren seine Worte: "Seit der Gründung von IRONFLAME verfolge ich das Ziel, Musik zu schreiben, die mir als Fan selbst gefallen würde." Das äußert sich in einer Spielfreude, die ihresgleichen sucht. Es verwundert auch keineswegs, dass man sofort den Gedanken hegt, da hätten doch IRON MAIDEN ihre Finger im Spiel. So manches Mal dünkt es einem, Bruce Dickinson zu hören. Andrew geht damit auch ganz offen um und gesteht, dass IRON MAIDEN 1988 die erste Metal-Band waren, denen er in seiner Jugend begegnete. Er war von ihnen derart beeindruckt, dass sein Songwriting dadurch stark beeinflusst wurde. Das macht das Hören der acht energiegeladenen Songs noch interessanter. Im Gegensatz zu den ersten drei Alben, in denen Fantasy-Lyrics an der Tagesordnung waren, setzt Andrew diesmal mehr auf realitätsbezogene Texte. Er führt persönliche Gründe dafür an: Als er begann, an diesem Album zu arbeiten, veränderte gerade die Pandemie das Leben, die politische Lage verschlechterte sich zusehends und sein bester Freund hatte gerade den Kampf gegen den Krebs verloren. Knapp 40 Minuten lang entflieht man den Problemen dieses manchmal so tragischen realen Lebens, hört man Stücke wie 'Under The Spell', 'The Phantom Flame' oder den Titelsong 'Where Madness Dwells'. Wer seine Realitätsflucht in die Länge ziehen möchte, betätigt einfach die Repeat-Taste seines CD-Players. Vinyl soll es noch in diesem Jahr geben. Ratet mal, wer sich dieses definitiv zulegen wird. Die CD wird am 1. Juli 2022 veröffentlicht und schlägt sicher wie eine Bombe ein. Schreibe ich sonst stundenlang an einem Review, so ging mir das heute sehr locker von der Hand. Warum? Weil ich mich zu hundert Prozent auf das Album einlassen konnte. Es gibt absolut nichts, das man kritisieren könnte. Nicht einmal an der Covergestaltung gibt es etwas zu nörgeln. Ist es doch wie immer exzellent und erreicht locker das Niveau des Debüts. Zur Inspiration habe ich mir das Band-Shirt zum ersten IRONFLAME-Album "Lightning Strikes The Crown" übergestreift, welches ich nun in der Hitze leicht transpirierend trage - und es erinnert mich an 2018, als ich von Doc Gator Records diese ebenfalls faszinierende Scheibe erhielt. Es war übrigens das erste Album, welches dieses von einigen Mitgliedern der Facebook-Gruppe "Heavy Metal Fans" ins Leben gerufenen Labels war. Wer nicht warten kann oder mag, der kauft jetzt die CD. Wer hingegen etwas Geduld aufbringt, wartet noch ein wenig und kann dann ein Exemplar der auf 750 Stück limitierten Vinyl-Auflage ergattern. 400 Vinyls werden in Schwarz ausgeliefert und 350 in Gold/Schwarz Splatter. Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Everlasting Fire (4:38) 02. Under The Spell (4:45) 03. Kingdom Of Lies (4:52) 04. A Funeral Within (5:33) 05. Ready To Strike (3:50) 06. The Phantom Flame (4:28) 07. A Curse Upon Mankind (5:03) 08. Where Madness Dwells (6:06) | Band Website: www.facebook.com/IronflameUSA Medium: CD, Digital Spieldauer: 39:15 Minuten VÖ: 01.07.2022 |
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