BlackBeer - Take The Freedom | |
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Review von Rockmaster vom 21.05.2022 (4138 mal gelesen) | |
Eigentlich haben sich BLACKBEER in Südfrankreich gegründet - jedoch rekrutiert sich die Band zum großen Teil aus Südamerika. Verschiedene Schicksale haben sie nach Europa geführt, sei es Emmy Reyes Dienst in der französischen Fremdenlegion oder die politische Lage in Venezuela, die seinen Bruder Emil schlussendlich zur Flucht zwang. Musik indes ist die Leidenschaft, der alle Beteiligten schon lange zuvor frönten. Klassischer Hard Rock mit starker Prägung der 80er-Jahre ist die Stilrichtung, der sie sich in ihrer neuen Formation widmen. Der argentinische Frontmann Iván Sencion hat seine Stimmbänder schon tief in Schwarzbier getränkt und feuert hier bockstark die Vocals raus. Mal klar, mal rau, aber immer volle Kanne. Man vermisst gleich die Stimmakrobaten von damals, seien es David Coverdale, Sammy Hagar oder Lou Gramm. Dennoch bleibt er eigenständig und kopiert niemand. Zum Opener 'The Night Is Ready' hauen die Gitarristen Emmy Reyes und Bertrand Cape ziemlich heavy, beinahe Metal-lastige Riffs raus, bei den nächsten beiden Titeln sind wir aber schon deutlich auf der stilistischen Linie gelandet. Die Rhythmusfraktion, bestehend aus Emil Reyes am Bass und Sylvain Vidal, rockt die Band lässig durch die Titel. Ein paar hübsche Fills hier und da, ein angedeuteter Shuffle, so macht Hard Rock Spaß. Wenn man sich schon an den 80ern orientiert, darf dann ein Titel fehlen, der die Klischees der (flotten) Rock-Balladen dieses Musikzeitalters so herrlich bedient wie die Nummer 'Angel'? Von mir aus gerne, aber, seien wir mal ehrlich, Balladen haben einige der alten Recken erst auf den Zenit ihrer Schaffenszeit katapultiert. Also, Jungs, haut raus die Nummer, ich bin derweil am Biertresen. Persönlich gefällt mir 'The Gift' etwas besser, da es bei der dezenteren Instrumentierung Iváns klasse Stimme in den Mittelpunkt stellt. Auf der zweiten Albumhälfte raucht es noch mal ganz anständig bei 'Sweet Life' und der Schlussnummer 'Hot Demon' - und das trotz modernen Sounds mal wieder wunderbar Old School. Unterm Strich ist "Take The Freedom" eine gelungene Zeitmaschine, die man sich gerne anhört. Noch ein Schwarzbier dazu, oder gerne ein Pils, Kölsch oder Helles, und man sollte eine gute halbe Stunde perfekt unterhalten sein. Zwei bis drei starke Titel mehr hätte das Album noch verdient gehabt. Eine gute Scheibe war in den 80ern in der Regel vierzig bis fünfundvierzig Minuten lang. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro (1:07) 02. The Night Is Ready (3:46) 03. Take The Freedom (3:06) 04. The King Of Water (4:10) 05. The Gift (4:15) 06. Now Or Never (3:57) 07. Angel (3:42) 08. Sweet Life (3:31) 09. Turn Off The Pain (4:49) 10. Hot Demon (4:31) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36:54 Minuten VÖ: 13.05.2022 |
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