Ottone Pesante - ... And The Black Bells Rang | |
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Review von Metal Guru vom 08.04.2022 (7128 mal gelesen) | |
OTTONE PESANTE sind die drei Italiener Francesco Bucci (Posaune), Beppe Mondini (Schlagzeug) und Paolo Raineri (Trompete). Seit 2015 machen sie zusammen, was der Beipackzettel ziemlich zutreffend als (Zitat) "Brass Metal" bezeichnet. Wie bitte, was soll DAS denn sein? Genau DAS: Messingfarbenes Metall OHNE E-Bässe, OHNE E-Gitarren und OHNE E-Tasten! Hä, wie soll DAS denn gehen? Nun ja, mit massig Effekt-Peripherie (= Doppler, Harmonizer, Oktaver, Pitch Shifter, Verzerrer), der anderen oder einen Portion Testosteron und ordentlich Selbstvertrauen/Überzeugung/Wagemut! Man addiere einen fremd- oder selbstdisziplinierten Schlagwerker, lasse die drei aus Faenza irgendetwas zwischen Klassik, Krach und Kunst spielen und schwupp - fäddisch is' dat Brass Metal! „… And The Black Bells Rang” nennt sich nach der 2015er Debüt-EP "Ottone Pesante", den drei Full Lengths "Brassphemy Set In Stone" (2016), "Apocalips" (2018), "DoomooD" (2020), einer Split (2019) und zwei Notenbüchern(!) OTTONE PESANTEs 2022er zweite EP. Yeah, no full length this time, aber immerhin vier neue Lieder vollgestopft mit verzerrten/tieffrequenten (Posaunen-)Riffs, mittelfrequenten/mitunter verzerrten (Trompeten-)Melodien und präzisem Schlagwerk. Wer gerne Individual-Metal hört, sich diesen aber nicht mit Becken, Fellen und Tröten vorstellen kann, traut sich einfach mal an Track No. 1 ('Black Bells Of Destruction'): Wüsste man nicht, dass hier KEINE E-Bässe, KEINE E-Klampfen, KEINE E-Sequenzer am Werke sind, käme man NICHT drauf - I swear! Stück No. 3 ('Die Ewige Wiederkunft Des Gleichen') fällt durch drei Dinge auf: Erstens ist es das mit Abstand längste Stück auf "... And The Black Bells Rang", dafür mit am wenigsten Verzerrung. Zweitens meinte da wohl jemand sowas wie "Die permanente Wiederholung des immer Gleichen beziehungsweise Selben", leider ungelenk übersetzt. Und drittens wird zwar tatsächlich VIEL, aber eben nicht NUR wiederholt. Doch, das gefällt mir momentan (= Freitag, 08. April 2022, circa 8:00 Uhr) alles ziemlich gut. Würd' ich gerne mal live sehen, but then again ... Also: Warum sollen drei Italiener im Jahre 2022 mit einem Schlach(t)zeuch und zwei Tröten NICHT machen, was vier Finnen auf vier Streichinstrumenten bereits 1996 veranstaltet haben? Warum nicht einfach alle Bässe, alle Gitarren und alle Keyboards weglassen und deren ach so rock'n'rollende Rollen mit Orchester-Instumentarium auffüllen? Warum nicht einfach mal "was anderes"? Mir gefällt sowohl "... And The Black Bells Rang" als Audio-Output als auch OTTONE PESANTE als messingfarbenes Metal-Trio. Endlich mal "was anderes"! Eine kontinuierliche künstlerische Weiterentwicklung - Beibehaltung sowohl der Besetzung als auch des Instrumentariums vorausgesetzt - kann ich mir allerdings NICHT vorstellen. Also sind OTTONE PESANTE letztlich doch nur "die permanente Wiederholung des immer Gleichen beziehungsweise Selben"? Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Black Bells Of Destruction (2:43) 02. Carne Marcia (3:56) 03. Die Ewige Wiederkunft Des Gleichen (6:52) 04. Scrolls Of War (5:21) | Band Website: www.ottonepesante.it/ Medium: MCD Spieldauer: 18:52 Minuten VÖ: 04.03.2022 |
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