Serpent Lord - Apocrypha

Review von Onkel Fellfresse vom 15.03.2022 (6989 mal gelesen)
Serpent Lord - Apocrypha Eine äußerst interessante, variable Heavy Metal Mixtur spielen die Griechen SERPENT LORD (GR), die nicht nur für KIT-Gänger interessant sein dürfte. Sie schlagen breitbeinig, ohne zu Straucheln, ihre akustischen Haken zwischen deftigem US-Power Metal, Epic Metal und fließendem Epic Doom Metal ein. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als Occult Heavy Metal, bei dem die Paten wie CANDLEMASS, MERCYFUL FATE und MANILLA ROAD mit einem progressiven Schuss ordentlich vermengt, neu zusammengesetzt und in ein selbstbewusstes und eigenständiges Klangbild gegossen werden. Auch vor thrashigen Anstrichen fürchtet sich der Vierer nicht.

Die Band selbst ist seit 2016 aktiv. 2017 gab es den Startschuss in Form eines Demos, 2018 kam das erste Album "Towards The Damned" heraus und 2019 wurde eine Single hinterher geschoben. "Apocrypha" ist somit das zweite Langwerk der Metaller. Lyrisch begibt man sich ins Reich des mystischen und Okkulten, gefüllt mit bedeutungsvoller Symbolik. So werden zum Beispiel "verborgene" Bücher als Apokryphen bezeichnet, was den Albumtitel erklärt, welcher im tollen Artwork hervorragend umgesetzt worden ist. Das Eintauchen in die Lyrics jedenfalls ist für Interessierte ebenso spannend wie der reine Genuss der Musik, aber kein Muss.

Ein großes Plus neben der geilen Gitarrenarbeit, ist der facettenreiche, starke Gesang von Marios Arikas, der etwas speziell, ohne Kauzigkeit aber mit genügend Theatralik, Epik und Spannung daherkommt und die kryptischen Verse perfekt ins metallische Soundgewand einzuweben vermag. Beim zweiten Track des Albums 'Divine Plane' bekommen die Herren Unterstützung von Ex-ICED EARTH Sänger Stu Block, der mit Arikas sehr gut harmoniert.

Einen Song herauszustellen ist mir nicht möglich, denn zum einen funktioniert das Album geschlossen als Ganzes und zum zweiten passiert in den Songs einfach so wahnsinnig viel, dass es schwerfällt, den einen herauszupicken. Lediglich die Drums hätten für meinen Geschmack etwas mehr Wucht vertragen können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01.The Final Horseman
02.Divine Plane
03.Hail to Nothingness
04.Love Covenant
05.Inner Darkness
06.Damned to Live
07.Evil Source
08.Humanity's End
09.Cursed Root
Band Website: www.serpentlordgr.com
Medium: CD
Spieldauer: 42:30 Minuten
VÖ: 17.12.2021

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