Amorphis - Halo

Review von Cornholio vom 16.02.2022 (9110 mal gelesen)
Amorphis - Halo Vier lange Jahre sind seit dem letzten AMORPHIS-Album vergangen, also wurde es höchste Zeit für "Halo", die 14. Scheibe der Band seit dem Debüt "The Karelian Isthmus" aus dem Jahr 1990. Für mich war und ist der Vorgänger "Queen Of Time" eins der besten Alben des Jahres 2018, insofern war ich sehr gespannt, ob die Finnen das Niveau des vorigen Outputs halten können.

"Halo" startet mit 'Northwards', 'On The Dark Waters' und 'The Moon' mit drei sehr starken Stücken, die allesamt alle AMORPHIS-Trademarks beinhalten: feine Melodien, den immer leicht melancholischen Klargesang von Tomi Joutsen, harsche Growls, ebenfalls von Herrn Joutsen, und natürlich ordentlich Heaviness. Kann die Band aus dem Land der tausend Seen dieses Level über die komplette Spieldauer halten?

Nicht ganz. Auch die folgenden Songs ('Windmane' und 'A New Land') klingen unverkennbar, fallen aber qualitativ ein Stückchen ab, wobei 'A New Land' mit einem tollen Refrain punkten kann, der ordentlich Lust auf 'ne Runde Headbangen macht. 'When The Gods Came' ist ähnlich wechselhaft, hier wird immer wieder die Geschwindigkeit gedrosselt, ehe es im Chorus ordentlich nach vorne geht. Bei 'Seven Roads Come Together' überzeugt einmal mehr der Refrain und mit 'War' startet "Halo" in die Schlussoffensive. Der Song geht etwas ins Progressive, ohne jedoch zu verkopft daher zu kommen.

Mit dem Titeltrack folgt auch in der zweiten Hälfte der Platte ein echtes Highlight, gefolgt vom ähnlich starken 'The Wolf', auch wenn der langsame Mittelteil dem Song etwas den Wind aus den Segeln nimmt. Zum Abschluss gibt es mit 'My Name Is Night' eine echte Überraschung, nämlich eine Ballade. Hier wird Tomi Joutsen von der schwedischen Sängerin Petronella Nettermalm (PAATOS) begleitet. Das Lied kommt ohne Growls und verzerrte Gitarren aus und klingt trotzdem zu hundert Prozent nach AMORPHIS. Die balladesken Klänge heben den Melancholie-Faktor nochmal ein ganzes Stück in den Vordergrund und garantieren Gänsehaut zum Abschluss.

Kurzum: "Halo" schlägt in eine ähnliche Kerbe wie "Queen Of Time", kommt für mich aber nicht ganz an den Vorgänger heran. Trotzdem haben wir es mit einem guten bis sehr guten Album zu tun, das natürlich unverkennbar nach AMORPHIS klingt. Fans der Band werden auch an dieser Scheibe ihren Spaß haben, auch hier gibt es Lieder, die direkt zünden und solche, die erst nach mehrfachem hören ihre volle Pracht entfalten.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Northwards
02. On The Dark Waters
03. The Moon
04. Windmane
05. A New Land
06. When The Gods Came
07. Seven Roads Come Together
08. War
09. Halo
10. The Wolf
11. My Name Is Night
Band Website: www.amorphis.net/
Medium: CD
Spieldauer: 55:42 Minuten
VÖ: 11.02.2022

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Bei AMORPHIS tritt bei mir immer der AC/DC-Effekt ein: es klingt alles sehr gut, aber auch irgendwie gleich. Begeistern tut mich nur die "Skyforger"; ich habe noch ein paar andere Platten von AMORPHIS, aber die höre ich mir nur ganz selten an.
(20.02.2022 von des)

Und ich dachte immer ich bin was das angeht extrem drauf, aber dagegen bin ich sogar tolerant.
(18.02.2022 von Dead_Guy)

Sorry, amorphis, death Pop Metal aus der 3. Reihe, hab ich mich nie mit befasst. Wird schon super sein, wenn auch nicht so super, wie die super 13. Vorher, gibt's sonst noch ne Band die 14 gut bis supi Scheiben produziert hat? Klaro, die amigos, haben die gleichen eintrittspreise wie Maiden, bestimmt genauso super.
(18.02.2022 von Gurkengandalf)

Die Bleeding4Metal-Crew läutet jetzt schon den Countdown für unseren liebsten Kommentator "Gurkengandalf" ein, der seinen Diss in 3 ... 2 ... 1 ... ... oder sollte diese Scheibe tatsächlich in seinen Metal-Ohren bestehen?
(16.02.2022 von Opa Steve)

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