Obscura - A Valediction | |
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Review von Metal Guru vom 25.12.2021 (4666 mal gelesen) | |
OBSCURA im Jahre 2 A. C. (= anno corona) sind die deutschmetallischen Todestechniker David Diepold (Schlagzeug), Steffen Kummerer (Gitarren und Stimmen), Christian Münzner (Gitarren) und Jeroen Paul Thesseling (Bass). DAS sind Dreiviertel Neubesetzung gegenüber OBSCURA Mitte bis Ende der Zehner, allerdings nur Einviertel Neubesetzung gegenüber OBSCURA Ende der Nuller/Anfang der Zehner - DA spielten sowohl Bassist Jeroen als auch Gitarrist Christian als auch "Leader Of The Pack" Steffen schon mal zusammen. Somit ist nur Drummer David der einzig "wirklich" Neue im nicht nur musikalisch zuende gehenden 2021. Das obskure Quartett schmiedet nach wie vor mega-komplexes, super-technisches, ultra-verdichtetes Todesmetall und veröffentlicht zur viral verfänglichen Weihnacht den nächsten Teil eines/ihres nach oben (= Zukunft) offenen Gesamtkunstwerks. "A Valediction" (2021) heißt nach "Retribution" (2006), "Cosmogenesis" (2009), "Omnivium" (2011), "Akróasis" (2016) und "Diluvium" (2018) OBSCURAs mittlerweile sechste Volle-Länge-Platte. DIE wurde von diffusen Ideen bis hin zu konkreten Kompositionen, von Einspielung individueller Spuren (= Aufnahmen in Deutschland, Holland und Österreich) bis hin zu länderübergreifender Datenübermittlung, vom meisterlichen Mix (= in Schweden) bis hin zur unumgänglichen Umschlaggestaltung unter "covidalen Bedingungen" realisiert - Respekt, meine obskuren Herren Todestechniker! 11 mega-elaborierte Lieder in 51 super-metallischen Minuten und 32 ultra-toten Sekunden erschlagen einen mit - ja, Elaboration, Metall und Tod. Besonders hervorzuheben ist - eigentlich alles, am besondersten aber der (zurückgekehrte) bundlose Bass! Zur Erklärung: Die Rolle des Basses im Death Metal ist EINE Sache, eine ANDERE (Sache) dessen Frequenzen/Klang, Lautstärke/Positionierung, Rolle/Wert innerhalb des metallischen Todes/des tödlichen Metalls. Na ja, und ein Bass OHNE Bünde im Death Metal ist eben noch mal 'n ganz anderer Schnack (siehe hierzu auch DEATHs Ex-Tieftöner Steve DiGiorgio). Einzelne Songs als "Anspieltipps" hervorzuheben, wäre ungefähr so dreist/frech/gotteslästernd/peinlich/unangebracht wie "das Beste" aus BEETHOVENs "Neunter" zu selektieren - kannste vergessen! Nein, das Ding ("A Valediction") ist ein metallisches Monstrum und muss dementsprechend als Ganzes gekaut/im Stück geschluckt/ohne Verdünnung verdaut werden. Wohl bekomm's! Kennste eine, kennste alle - kannste über OBSCURAs 2021er Output sagen, solltest du aber nicht, weil: "A Valediction" macht 2021 exakt da weiter, wo "Diluvium" 2018 aufhörte (führt OBSCURAs Œuvre quasi fort) und DAS mit Dreiviertel Quasi-Neubesetzung! "A Valediction" ist anstrengende Akustik, perfekte Produktion und tödliche Technik, also NIX für jede Frau/jeden Mann und schon GAR NIX für "nebenbei" (wo/wie/wann genau ist eigentlich "nebenbei"?). Die im "normalen Leben" gar nicht so obskuren Jungs waren übrigens so "smart", 2022 ganz einfach zu "skippen" und bereits Tourdaten für 2023 zu verkünden. Na, wenn das sooo ist: Happy Corona, Merry Mutation und virenfreie Weihnachten! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Forsaken (7:16) 02. Solaris (3:41) 03. A Valediction (3:27) 04. When Stars Collide (5:08) 05. In Unity (4:48) 06. Devoured Usurper (5:30) 07. The Beyond (3:49) 08. Orbital Elements II (4:01) 09. The Neuromancer (4:41) 10. In Adversity (4:09) 11. Heritage (5:02) | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 51:32 Minuten VÖ: 19.11.2021 |
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