Khirki - Κτηνωδία | |
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Review von Rockmaster vom 06.06.2021 (6520 mal gelesen) | |
KHIRKI aus Athen haben sich nach der mythologischen Figur benannt, die hierzulande wohl wegen der größeren Prägung durch das mittelalterliche Latein eher als Circe bekannt ist. Mit ihrem Album "Κτηνωδία" ("Ktinodia", "Bestialität") wollen sie uns jetzt, wenn schon nicht verzaubern wie einst Circe Odysseus Mannen, dann doch energisch dazu motivieren, das Tier in uns herauszulassen. Dafür kredenzt uns das Trio vorwiegend Uptempo-Rocknummern mit coolen Basslines von Orestis Katsaros und lässigen Rhythmen von Spiros Stefanis. Dimosthenis Ioannou verzerrt seine Gitarre dazu schon eher metallastig, seinen Gesang variiert er zwischen klar und kräftig und rau. Gleichzeitig verweben die Jungs gelungen ihre kulturellen Hintergründe mit ihrer Musik, so finden sich auch Folk-Elemente aus den Regionen Anatolien und dem Balkan in den Stücken auf dem Album. Auch wenn dem westlichen Gehör nicht jede Nummer gleichermaßen fluffig runtergeht, ist KHIRKI eine interessante Mischung gelungen. 'Black And Chrome' und auch 'Raging Bull' sind toll, und Stücke wie 'Medea' und 'Wolf's Lament' integrieren Percussion und ost-/südosteuropäische Melodien mit Streichinstrumenten perfekt in ihren Stil. Schön ist auch der Schlusstitel 'Stara Planina' (bulgarisch, "Altes Gebirge" für das Balkangebirge) mit seinem teils hymnenhaften Charakter. Das macht insgesamt einen bunten Strauß an Traubensorten, betörenden Gewürzen und Kräutern, den KHIRKI uns in ihrem Schädelkelch "Ktinodia" zusammengerührt haben. Und das Gesöff mundet leidlich. Vielleicht nicht so magisch wie das des mythologischen Vorbilds - ich würde jetzt nicht gleich sagen: "Ich wer zun Schwein". Aber mal wieder zu einer gepflegten Runde Rock die Sau rauslassen - das wäre schon was! Der östliche Mittelmeerraum ist zwar nicht die Keimzelle der härteren Musikrichtungen, und man könnte leicht geneigt sein, ihn etwas herablassend als Rock- und Metal-Diaspora zu betrachten, aber viele Bands wie KHIRKI oder auch BAREBONE aus Zypern, denen schlichtweg nicht der Sprung in die gesättigten Charts westlich des Balkan und nördlich der Alpen gelingt, beweisen, wie lebendig und offen diese Stile für neue Einflüsse sind. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deadpan (4:01) 02. Black And Chrome (5:37) 03. Raging Bull (5:28) 04. Medea (7:15) 05. Bukovo (4:25) 06. The Barkhan Dunes (5:35) 07. Wolf's Lament (6:47) 08. Stara Planina (8:23) | Band Website: khirkirocks.bandcamp.com Medium: CD Spieldauer: 47:31 Minuten VÖ: 20.05.2021 |
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