Alluvial - Sarcoma

Review von Eddieson vom 27.05.2021 (4684 mal gelesen)
Alluvial - Sarcoma Es hat sich einiges getan im Hause ALLUVIAL. Versuchen wir das mal zu ordnen. Erstens, Keith Merrow (git) ist raus, dafür sind neben Wes Hauch jetzt auch Tim Walker (b), Matt Paulazzo (dr) und Kevin Muller (voc) in der Band, was zweitens dazu führt, dass im Gegensatz zum instrumentalen "The Deep Longing For Annihilation" auf dem neuen Album "Sarcoma" jetzt gesungen wird, und drittens sie mit Nuclear Blast ein neues Zuhause gefunden haben. Irgendwas vergessen? Ich glaube nicht.

Also los, was hat "Sarcoma" zu bieten? Natürlich weichen ALLUVIAL nicht von ihren Wurzeln ab und bieten immer noch leicht progressiven Deathcore, doch muss nun mit Sänger das Songwriting natürlich etwas anders ausgelegt werden als noch als rein instrumentale Band. An Brachialität fehlt es natürlich nicht, ganz im Gegenteil, durch Sänger Kevin Muller und seinem Organ wird hier noch mal eine ordentliche Schippe davon draufgepackt. Dabei scheint es, als ob die Band einige innere Kämpfe zu kämpfen hat und diese anhand ihrer Gitarren und des Schlagzeugs ausfechten müsen. Atmosphärisch dicht ballern sich ALLUVIAL tief in die Abgründe der menschlichen Seele. Vor allem '40 Stories' ist ein Paradebeispiel dafür. Metal mit einer Menge jazzigen Elementen und einem Refrain, der stimmig ist und stark an Robb Flynn erinnert. 'Zero' besteht aus verschiedenen Lauten der Schockatmung, die Menschen haben, wenn sie zum Beispiel aus einem Alptraum erwachen. Mit 'Sugar Paper' gedenken ALLUVIAL dann noch mal ihrer Vergangenheit und bieten einen instrumentalen Song, bevor sie 'Anodyne' einen brachialen Hit an die letzte Position der Platte setzen.

Es ist keine leicht verdauliche Kost, die ALLUVIAL auf "Sarcoma" bieten, doch angesichts der Thematik der Platte - die menschliche Psyche - ist das auch nicht weiter verwunderlich. Die Band schafft es, dieses schwierige Thema grandios in Musik umzusetzen, und so wird "Alluvial" nicht zu einer beliebigen Deathcore-Platte, sondern zu einem Batzen, den man sich erst mal erarbeiten muss.



Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ulysses
02. Thy Underling
03. Sarcoma
04. 40 Stories
05. Zero
06. Exponent
07. Sleepers Become Giants
08. The Putrid Sunrise
09. Sugar Paper
10. Anodyne
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 38:25 Minuten
VÖ: 28.05.2021

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