Arion - Vultures Die Alone | |
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Review von Cornholio vom 21.04.2021 (6086 mal gelesen) | |
Ja, da ist sie wieder, die Sache mit der Erwartungshaltung. ARION aus Schweden haben mich mit ihrem 2018er Album "Life Is Not Beautiful" ziemlich umgehauen. Für mich war es die Promo des Jahres damals, und natürlich erwartet man in so einer Situation Großes vom Nachfolgealbum, zumindest mal unterbewusst. Nun ist also das neue Werk da, "Vultures Die Alone" heißt es und ist (natürlich) nicht schlecht geworden, aber so auf Anhieb fehlen mir die richtigen Knaller. Aber - und so viel verrate ich schon mal vorab - mit der Zeit wird die Scheibe dann doch besser und besser. Wie schon beim Vorgänger steht die charakteristische Stimme von Lassi Vääränen im Vordergrund, und das ist auch gut so. Der Gute hat nämlich ein Organ, das man unter vielen heraushört, das Wiedererkennungsmerkmal für die Band ist also gegeben. Musikalisch geht es in die gleiche Richtung: Moderner Power Metal mit ein paar symphonischen Elementen ist hier angesagt. Nicht so ... ähem, schlimm (oder seicht) wie AMARANTHE oder die kürzlich besprochenen METALITE, aber schon in eine etwas kommerzielle (ich schreibe bewusst nicht poppige) Richtung. Es ist freilich kein extremer Metal, aber das Aggro-Level schielt hier und da schon etwas ins Thrashige. Die ersten beiden Songs sind sehr solide, bei 'Bloodline' hilft BATTLE Beast-Sängerin Noora Louhimo aus, und bei der Halbballade 'In The Name Of Love' gibt sich Rock-Newcomerin CYAN KICKS die Ehre (ja, genau die - ich kannte sie vorher auch nicht ...). Der Titeltrack ist einer vom Thrash beeinflussten Songs, während 'I Love To Be Your Enemy' mich etwas an die Jungs von STURM UND DRANG erinnert (gibt's die überhaupt noch?), ebenso wie 'I'm Here To Save You'. Dann folgt mit dem instrumentalen 'Where The Ocean Meets The Sky' ein kleiner Bruch kurz vor Schluss. Zum einen ist der Song mit fünfeinhalb Minuten relativ lang, sogar der längste auf "Vultures Die Alone", zum anderen rechnet man als Hörer einfach nicht damit. Der Track beginnt sehr ruhig und wird zunehmend episch, aber gegen Ende frickeln die Klampfen für meinen Geschmack etwas zu sehr. Dann wird's nochmal rifflastig; 'I Don't Fear You' ist für mich das Highlight des Albums, und wenn man von den fehlenden neoklassischen Duellen zwischen Gitarre und Keyboard absieht, hätte der Song auch gut auf einem CHILDREN OF BODOM-Album stehen können! Chapeau, ob es nun eine Verbeugung vor dem am Jahresanfang verstorbenen Alexi Laiho ist oder nicht, der Song fetzt ordentlich!! Die abschließende Ballade ist auch ganz nett, hätte ich persönlich nicht gebraucht. Trotzdem ist "Vultures Die Alone" eine runde Sache (höhöhö); wer den Vorgänger gerne mochte, wird auch an dieser Scheibe seine Freude haben. Es wird vielleicht etwas zu oft zu soft oder poppig (hmpf, jetzt hab' ich das Wort ja doch benutzt), aber 'Out Of My Life', der quasi-Titelsong, 'I Love To Be Your Enemy' oder das angesprochene großartige 'I Don't Fear You' gefallen mir sehr. Und der Rest ist mindestens mal gut. Außerdem präsentieren ARION mit dem Instrumental 'Where The Ocean Greets The Sky' eine neue Facette in einem der Songs. Ich würde mich freuen, davon in Zukunft etwas mehr zu hören. Diese neue Facette in Kombination mit dem typischen Sound der Band stelle ich mir spannend vor. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Out Of My Life 02. Break My Chains 03. Bloodline (feat. Noora Louhimo) 04. I'm Here To Save You 05. In The Name Of Love (feat. Cyan Kicks) 06. A Vulture Dies Alone 07. I Love To Be Your Enemy 08. Where The Ocean Greets The Sky 09. I Don't Fear You 10. Until Eternity Ends | Band Website: www.facebook.com/OfficialArion Medium: CD Spieldauer: 42:53 Minuten VÖ: 09.04.2021 |
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