Cryptosis - Bionic Swarm | |
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Review von Opa Steve vom 11.04.2021 (6793 mal gelesen) | |
DISTILLATOR sind tot, lang leben CRYPTOSIS. Was genau die Niederländer bewogen hat, ihren Namen und damit ihr altes - eher räudiges - Death/Thrash-Image abzulegen, ist mir nicht ganz klar. Möglicherweise ist es der Versuch, noch einmal auf neuem Level einzusteigen. Denn die Zutaten wie dystopische Lyrics und ein meist pfeilschnelles Metal-Gemisch aus Thrash und technischem Death sind auch 2021 geblieben. Allerdings ist das Material kälter geworden, und es kam noch ein Schuss schwarze Düsterheit dazu sowie ein Mellotron, welches von Bassist Frank bedient wird. Ich könnte den Sound jetzt nicht klar ausmachen, auch wenn man hört, dass CRYPTOSIS Tasteninstrumente zur Verdichtung einsetzen. Frontmann Lauren keift noch ein Stück garstiger als früher und erinnert streckenweise an Dani Filth, wenn er besonders gequetscht schreit. Im Grunde ist damit schon mal gut eingegrenzt, mit welchem Genre man es hier zu tun hat. Kommen wir nun zur Qualität. Und die ist definitiv Oberklasse und eines Century Media-Release würdig. Die Band legt eine dauerhaft spürbare Wut an den Tag, die Songs sind konstruiert, zu killen. Das schaffen sie in stampfender Zerstörung wie 'Prospect Of Immortality' oder 'Game Of Souls' mit ihren gut platzierten Breaks und der akustischen Dystopie, die von den Gitarrenakkorden hier und da an Schwarzmetallisches erinnert. Aber auch wie zu DISTILLATOR-Zeiten gibt es wahnsinnig schnelle Thrasher zu hören wie 'Transcendence' und 'Flux Divergence', die sofort nach üblen Nackenschmerzen am nächsten Tag schreien. Auch die technischen Finessen wurden um eine Stufe erhöht - so windet sich 'Conjuring The Egoist' knotenförmig durch das Hirn, bleibt dabei aber immer im Flow. Der Wandel von DISTILLATOR zu CRYPTOSIS ist eigentlich ein nur sehr kleiner. Man erhöhe das technische Level der Vorgängerband um ein paar Grad, gestalte die Songs intensiver und den Sound dichter und kühler. Damit hat man die Differenzen auf "Bionic Swarm" schon gut kategorisiert. Name und Erscheinung ist ein großer Sprung, die Musik ist eine qualitative, aber sehr konsequente Weiterentwicklung in der bewährten Schiene. 37 Minuten sehr intensiver und extremer Metal, der mich begeistern kann. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Overture 2149 02. Decypher 03. Death Technology 04. Prospect of Immortality 05. Transcendence 06. Perpetual Motion 07. Conjuring The Egoist 08. Game of Souls 09. Mindscape 10. Flux Divergence | Band Website: cryptosis.net/ Medium: CD Spieldauer: 37:15 Minuten VÖ: 26.03.2021 |
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