Ulvegr - Isblod | |
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Review von Metal Guru vom 13.02.2021 (7103 mal gelesen) | |
ULVEGR sind zwei Ukrainer, die Corona/Downlock/Pandemie/Virus/Zwangsauszeit nutzen, um das Beste zu machen, was man momentan - nicht nur in der Ukraine - machen kann (und sollte): coronalen Krach! Der eine (= Helg) zeichnet quasi für alles (= Bassung, Gitarrung, Kompositionierung, Stimmung, Tastung) verantwortlich, der andere (= Odalv) schlachtet dazu 'nur' das/sein Zeuch. Neben ihrer Beschäftigung bei/in/mit ULVEGR leihen beide Krach-Ukrainer ihre terrorisierenden Talente hierzulande völlig unbekannten Krematoriumskapellen wie KZOHH, RUNES OF DIANCEHT und YGG, Solo-Helg außerdem noch KHORS, Solo-Odalv außerdem noch ELDERBLOOD und TWILIGHTFALL. Kennt die irgendjemand? "Isblod" heißt das sechste Album des destruktiven Duos und enthält - wie passend - sechs Stücke in - wie unpassend - 29 Minuten und fünf Sekunden, wobei Track No. 6 'Askevind' gar kein 'richtiges' Stück, sondern nicht mehr oder weniger als eine unheilvolle Sound-Collage ist. Bleiben fünf Stücke, die - sofern ich das nach dreimaliger Kopfhörung beurteilen darf - alles niederknüppeln, was sich ihnen in den Weg stellt. Von Anfang der 29 Minuten bis Ende der fünf Sekunden (minus Track No. 6): kein einziges Break, kein einziger Hook, kein einziger Lauf, keine einzige Melodie, kein einziges Solo, rein gar nix! Wenn aber all das NICHT (da) ist, was IST dann (da)? Hm, wie wär's mit blastenden Beats, fleischigen Breitbandklampfen und einem Helg, der nicht etwa singt, sondern eher spuckt/rülpst/kotzt? Oder einem Odalf, der wie ein reaktivierter Duracell-Hase (diesmal 220 Volt) obendrüber/mittendrin/untendrunter wütet, was aufgrund einer lautheitskriegerischen 0db-Produktion aber kaum auffällt? Auf 'ner imaginären Dynamik-Skala von Null bis 10 verfehlt das ultra-schnelle, super-laute, mega-dichte "Isblod" nur knapp die 12! Also, wenn "Isblod" das akustische Equivalent zur politischen Lage in der derzeitigen Ukraine darstellt, will ich da NICHT sein! Wer soll DAS (oder schlimmer noch: DAS plus die ersten fünf Alben) aushalten, wohlmöglich auf Dauer? Ein infernalisches Gemetzel ohne jegliche Verschnaufpause(n) strengt nicht nur an, sondern tötet - lädierte Lauscher, letzte Nerven, soziale Restkontakte und verkümmerte Verbindungen zur 'Welt da draußen'! Zu wahrscheinlichen Risiken und anzunehmenden Nebenwirkungen gehen Sie lieber NICHT zu Ihrem Psychiater, fragen Sie lieber NICHT ihren Hörgeräteakustiker - bleiben Sie ganz einfach zu Hause und freuen sich, NICHT in die Ukraine zu müssen! Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Jotuntre (5:21) 02. Dwdt Morke (3:22) 03. Varguld (5:37) 04. Isblod (8:41) 05. Dunkelstorm (3:39) 06. Askevind (2:25) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 29:05 Minuten VÖ: 01.02.2021 |
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