Ripped To Shreds - 亂 (Luan)

Review von Metal Guru vom 17.04.2020 (5879 mal gelesen)
Ripped To Shreds - 亂 (Luan) RIPPED TO SHREDS sind laut Beipackzettel das 2016 aus der Taufe gehobene 'Kopfkind' eines gewissen Andrew Lee. DER sieht auf dem einzigen aussagekräftigen Beipackbild verdammt fernöstlich aus, soll aber kalifornischen Ursprungs sein. Momentan scheint seine Band aus Justin Bean (DAEVA, TRENCHROT und andere), Takafumi Matsubara (GRIDLINK, RETORTION TERROR und andere), Phil Tougas (CHTHE'ILIST, FUNEBRARUM und andere) und Tom Warrior (FORTRESS, OBSCURE TRANSMISSIONS, SIEGE COLUMN und andere) zu bestehen. Auch DIE sehen auf den (echten oder gefakten?) Liveshots verdammt fernöstlich aus, sollen aber ebenfalls kalifornischen Ursprungs sein. Ja oder nein, ob oder nicht, wie dem auch sei: Im gänzlich gefühllosen, aber technisch tadellosen Kopieren westlicher Originale waren die fernen Ostler (ursprünglich Kalifornier?) schon immer 'outstanding'. Hier jetzt auch?

"Luan" nennt sich das zweite Full-Length-Album der fernöstlich aussehenden Kalifornier und (Zitat Infozettel) "bridges the gap between old and new Death Metal by incorporating an interesting twist to a closely guarded sound for decades". So, was bitte WAR mal 'Old Death Metal' und was bitte IST jetzt 'New Death Metal'? Und WO bitte wird auf "Luan" die/eine todesmetallische Brücke gebaut? Ich für meinen Teil höre beißendes Gebell/grätziges Gegrunz/kehliges Gekeif, plumpe Powerchords all over/non stop, schnelle Uffda-Buffda-Rhythmen/schnellere Wirbel auf der einen, sensationell seelenlose/schnellere Gitarrensoli (à la Kirk Hammet/METALLICA) auf der anderen Seite. Ach ja: Der/ein Bass scheint nicht vorhanden oder aufgrund mittelmäßiger MP3ung völlig unterbelichtet zu sein. Egal, Titel wie beispielsweise 'Eight Immortals Feast', 'Massacre At Blackwood Cliff - Sun Moon Holy Cult Part 2' oder 'Righteous Fist To The Teeth Of The Wicked' versprechen nichts Gutes - DAS wird so halbwegs gehalten. Während Tracks No. 1 ('Intro'), No. 6 ('Interlude') und No. 10 ('Remnants') als atmosphärische (nach distanziertem Klavier klingende?) Soundschnipsel dienen, wird in den restlichen sieben Songs gemetzelt, dass die Membranen mürben, gekeult, dass die Kalotten krachen und gehobelt, dass die Späne nur so fallen.

Wenn nach 35 fertigen Minuten und fünf fixen Sekunden das Konzeptalbum (Zitat) "loosely based on an ancient Chinese war-themed folktale" endlich ein Ende hat, ist Mensch fäddisch - mit der Welt, der Partnerin/dem Partner, den Ohren, der Nackenmuskulatur, allen und allem! Keine Ahnung, wie die irgendwann mal erschienene (erste) RIPPED TO SHREDS klang und wie die irgendwann mal erscheinende (dritte) RIPPED TO SHREDS klingen wird - die jetzt erscheinende (zweite) "Luan" ist weder was für schwache Nerven noch genervte Schwächlinge. Da ich weder genervt bin noch mich für einen Schwächling halte (und "Luan" nicht etwa in Scheiben, sondern tatsächlich im Stück kauen/schlucken/verdauen kann), verkleckere ich heute mal sieben Tropfen metallischen Blutes für diese zehn schädelspaltenden Skulpturen Klang gewordenen Irrsinns aus Kalifornien (oder Fernost) ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro (0:29)
02. Righteous Fist To The Teeth Of The Wicked (2:08)
03. White Bone Spirit (5:19)
04. Eight Immortals Feast (3:08)
05. Throes Of A Dying Age (5:25)
06. Interlude (0:47)
07. Opening Salvo (4:25)
08. Massacre At Blackwood Cliff - Sun Moon Holy Cult Part 2 (5:18)
09. Ripped To Shreds (3:51)
10. Remnants (4:15)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:05 Minuten
VÖ: 17.04.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten