Interview mit Leonid Rubinstein von Servants To The Tide

Ein Interview von Tailgunner vom 06.04.2021 (28307 mal gelesen)
капитан (Kapitän) Leonid Rubinstein kommt mit seiner Schaluppe wie aus dem Nichts, einem Geisterschiff gleich welches aus einer mystischen Nebelbank herausbricht, über die stürmische See an unsere Gestade, um uns mit seiner mehr als bemerkenswerten Vision von Epic Doom Metal zu beehren. So tiefgründig wie die tosende See entpuppt sich auch das selbstbetitelte Debütalbum von SERVANTS TO THE TIDE. Nicht weniger tiefgreifend und ausführlich steht er uns im vorliegenden Interview Rede und Antwort und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass der Himmel - oder die stürmische See - die Grenze ist, wenn es darum geht, seine Leidenschaft auszuleben und zu verwirklichen.

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Hi Leon! Sei gegrüßt. Fangen wir gleich ohne Umschweife an. Für mich kam Euer Debüt regelrecht aus dem Nichts, hat aber dafür einen wirklich nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Ihr habt da ein richtig stimmiges Meisterwerk abgeliefert, welches eine phantastische Mischung aus Epik, Kraft, Erhabenheit und Melancholie aufweist. Erzähl uns doch bitte etwas über die Ursprünge und den Weg, den SERVANTS TO THE TIDE bisher beschritten haben.

Leon: Hi Sebastian! Grüße dich ebenfalls. Und freut mich, dass es dir gefällt! SERVANTS TO THE TIDE ist ein Projekt, das ich 2018 auf die Beine gestellt habe, um epischem Doom Metal zu frönen, wie ich ihn mir vorstelle, mit all den Adjektiven, die du eben erwähnt hast. Ich nahm einige Ideen in meinem Schlafzimmer auf - so macht man das heutzutage, haha - und suchte dann nach einem Sänger und später einem Drummer, um das ganze standesgemäß umzusetzen. Und jetzt stehen wir hier mit einem ersten Album und freuen uns auf den weiteren Weg, der noch vor uns liegt!

Nach den Infos, die ich bislang ergattern konnte, bist du der kreative und organisatorische Dreh- und Angelpunkt in der Band. Siehst du SERVANTS TO THE TIDE als richtige Band, oder doch eher als dein Projekt?

Leon: Es ist, bedingt durch die Entstehungsgeschichte, die derzeitige Konstellation, aber auch durch die COVID-Situation, die Dinge wie Bandproben oder gar Auftritte utopisch macht, ein Projekt, das allerdings auf dem Weg ist, eine Band zu werden. Ich würde mich freuen, dieses Projekt in eine Band zu überführen, und die ersten Schritte dafür sind glücklicherweise auch schon getan.

Siehst du SERVANTS TO THE TIDE in einer Zeit nach Corona auch auf der Bühne? Gibt es eine Line-up, mit dem sich live spielen ließe? Auf dem Album bist du ja für die Gitarre, Bass und das Keyboard zuständig, während Stephan Wehrbein den Gesang und Lucas Freise die Drums beisteuert. Mit dem Album-Line-up ließe sich live vermutlich ja eher schlecht arbeiten? Wie sind da die Pläne, was können die Fans künftig erwarten?

Leon: Ich könnte ja die Geddy Lee-Nummer versuchen und die anderen Instrumente mit meinen Füßen spielen, haha. Ja, ich habe definitiv ein Live-Line-up mit zwei Gitarristen im Kopf, bei dem ich entweder die Rhythmusgitarre oder den Bass übernehmen würde - Leadgitarre darf gerne jemand anders machen, das ist nicht mein Forte. Ich suche auch bereits entsprechende Leute dafür, aber dass das einfach wird, ist nicht gegeben. Natürlich gibt es viele fähige Musiker, die das Material Note für Note spielen könnten, aber ich träume davon, die Band mit Leuten aufzustocken, die diese Art von Musik, also Epic Doom Metal, auch verstehen und lieben. Herzloses Runterspielen der Noten, da kann ich die Spuren auch vom Band laufen lassen.

Stephan bereichert den Sound von SERVANTS TO THE TIDE mit wirklich tollem Gesang, der hier einfach perfekt passt. Wie bist du an ihn gekommen und hat er vorher bereits woanders gesungen? imgleft

Leon: Stephan war hier wirklich ein Glücksgriff, da er genau versteht, wo ich mit der Komposition hin will und seinen Gesang in die entsprechende Richtung pusht. Er singt bei der Power Metal-Band SCREAMING SOULS (übrigens unbedingt reinhören - Anspieltipp: 'Daddy's Home'). Meine alte Band CRAVING hatte einen Auftritt mit SCREAMING SOULS in Mönchengladbach. Die Jungs kamen auf die Bühne und haben den Soundcheck doch tatsächlich erstmal mit SAVATAGE-Songs gemacht! Wir sind lose in Kontakt geblieben, und ich habe mir irgendwie schon gedacht, dass wir mal was zusammen machen würden. Als ich dann einen Sänger für SERVANTS TO THE TIDE suchte, war er schnell interessiert, und der Rest ist Geschichte!

Der Piano-Ausklang am Ende des Albums ist sehr stimmungsvoll und wurde von Jeff Black eingespielt, den wir von GATEKEEPER kennen. Wie bist du mit ihm in Kontakt gekommen und hören wir da tatsächlich ein echtes Piano?

Leon: Wie bin ich mit Jeff in Kontakt gekommen? Uff, gute Frage. Freunde von mir haben dafür gesorgt, dass ich zu meinem 30. Geburtstag einen Fotogruß von GATEKEEPER bekomme (Shoutout an euch, danke dafür!), der in Ehren über meinem Monitor hängt, und ich weiß, dass wir auf dem Up The Hammers 2019 in Athen ein, zwei Bierchen hatten. Wir sind dann lose in Kontakt geblieben, wie man das mit seinen Festivalbekanntschaften so macht. Den Klavierteil habe ich vor Ewigkeiten geschrieben gehabt, eigentlich als Intro für CRAVING, aber es wanderte, wie das mit Ideen so passiert, in eine Schublade - genauer, auf einen willkürlichen USB-Stick - und verschwand. Irgendwann während der Aufnahmen zur SERVANTS TO THE TIDE-Platte fand ich diesen Stick wieder und es dämmerte mir, dass es ein grandioses Ende für das Album werden würde. Ich spielte es ein, als Nicht-Pianist war meine Performance aber eher so... okay. Ich suchte jemanden, der mir das in gut einspielt, und Jeff - der zwar Gitarre spielt, aber tatsächlich Jazz-Klavier gelernt hat! - bot mir an, das einmal richtig einzuspielen, und da bin ich extrem glücklich drüber!

Dem Inlay ist zu entnehmen, dass die Scheibe über einen längeren Zeitraum und in verschiedenen Locations aufgenommen wurde. Das Endergebnis klingt alles andere als gestückelt, die Produktion ist wirklich überzeugend. Magst du uns etwas über den Aufnahmeprozess erzählen?

Leon: Die ersten Ideen entstanden, wie gesagt, bei mir zu Hause in Hamburg, wo ich den Großteil der Gitarren, Bässe und Keyboards aufgenommen habe, einige letzte Gitarrenaufnahmen machte ich während des Lockdowns letzten Sommer, den verbrachte ich in Bochum. Lucas trommelte zwischendrin die Drums bei sich im Proberaum in Berlin ein. Mit den fertigen Songs fuhr ich zu Stephan ins Rheinland. Er hat die Scheibe dann tatsächlich während eines Wochenendes komplett eingesungen - trotz Bierkonsums und einer kratzwütigen Katze, haha! Es war ein echtes Erlebnis, alles komplett in Eigenregie zu machen, aber wir sind verdammt zufrieden mit dem Ergebnis.

Wie seid ihr bei dem großartigen Label No Remorse Records aus Griechenland gelandet? Die haben mit euch ja einmal mehr bewiesen, dass sie ein ausgesprochen gutes Händchen für großartige Bands haben, die nicht zwangsläufig aus Hellas kommen müssen.

Leon: Nachdem wir alles fertig gestellt hatten, waren wir extrem stolz auf das Material. Ich hätte es im Zweifel sogar in Eigenregie releast, aber es war auch eine quasi einmalige Chance, etwas mit einem der Labels zu machen, mit denen ich sonst eher als Musikfan in Kontakt komme. Ich habe also Promos an weniger als eine Hand voll Labels verschickt und bekam gutes Feedback. Als No Remorse sagten, sie würden gerne mit uns arbeiten, war schnell klar, dass das ein Angebot ist, dass wir nicht ausschlagen können, und wir sind bis jetzt ziemlich stolz und glücklich!

Ich würde mit dir gerne über die Songs sprechen. 'Departing From Miklagard' und 'A Wayward Son's Return' begreife ich persönlich als eine Einheit. Sehe ich das so richtig? In 'Departing From Miklagard', welches als absolut grandioses Intro fungiert, erfahren wir offensichtlich etwas über eine gerade beginnende Reise, die sich bis in den zweiten Song hinzieht. Wer ist dieser "Missratene Sohn", welcher offensichtlich in die Ferne zog um dann nach sehr langer Zeit wieder an seine Geburtsstätte zurückkehrt? Beschreibst du da eher eine metaphorische Reise, oder ist es eine fiktive Lebensgeschichte?

Leon: Ich habe mir fast gedacht, dass Leute das so sehen könnten, haha! In meinen Augen ist das keine geschlossene Geschichte. Miklagard war der nordische Name für Konstantinopel oder Istanbul. Warägerkrieger dienten in dieser Garde im Dienste von Byzanz, um sich Gold und Ansehen zu verdienen und dann in die nordische Heimat zurückzukehren, so zumindest eine sehr idealisierte Version des Ganzen. In 'Departing From Miklagard' geht es also um eine Heimkehr mit Gold und Ehre. 'A Wayward Son's Return' ist eigentlich das exakte Gegenteil, hier geht es um einen Verstoßenen, der nur zum Sterben in seine Heimat zurückkehrt. Der Text, gerade die zweite Strophe, ist eine Art finstere Version von 'A Tale Of Creation' von CANDLEMASS. Ich werde allerdings sicher nicht anfangen, jemandem zu widersprechen, der hier für sich eine Verbindung sehen will - das ist weder mein Recht noch meine Aufgabe. Musik soll inspirieren und die Fantasie anregen, wer eine bessere Story daraus schnitzen kann als ich, darf gerne vortreten! imgright

'North Sea' ist für mich die Essenz dieses Albums, nach meinem Empfinden auch das Herz und die Seele. Beeindruckend gefühlvoll und unendlich melancholisch. Du stammst ja aus dem Hohen Norden der Republik. Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie du dort an den Fluten stehst, den Geist schweifen lässt und Inspiration sammelst. Das Stück ist regelrecht eine Hommage an diese spezielle Gegend Europas, von den Stränden Deutschlands über die Untiefen des versunkenen Doggerlands bis zu den weißen Kreidefelsen Englands, wie du es so wunderschön in dem Text beschreibst. Wie persönlich ist das Stück, was exakt hat dich dazu motiviert? Erzähle uns doch bitte etwas darüber.

Leon: Lübecker oder Kieler werden mir hier vielleicht aufs Brutalste widersprechen, aber für mich sind Ostsee und Nordsee zwei Seiten eines Meeres. Ich wurde an der Ostsee geboren, in Leningrad, und verbrachte den Großteil meines Lebens in Niedersachsen und Hamburg, also immer in Reichweite der Nordsee. Ich möchte schon glauben, dass mich diese Region - diese Regionen - sehr geprägt hat in dem, was ich bin, auch wenn ich vielleicht kein typisches Küstenkind bin sondern ein Oldenburger Jung. Jedenfalls bin ich definitiv mehr Meeres- als Bergmensch, auch wenn ich letzterem auch viel abgewinnen kann. Was hat mich noch zu dem Song inspiriert? 'The Furthest Shore' von WHILE HEAVEN WEPT, in meinen Augen das großartigste Stück Musik, das je aufgenommen wurde, mit seiner Thematik des Ertrinkens auf offener See, was im Übrigen auch direkt in 'A Servant To The Tide' reinspielt, und viele andere Dinge, wie die Fährenüberfahrten nach Folkstone, wenn ich früher aufs Bloodstock Open Air gefahren bin. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren, haben uns todmüde auf das Schiff gequält, dort gefrühstückt und dann auf die Nordsee geblickt. Und dann, in weiter Ferne, erblickte man irgendwann die weißen Cliffs von Dover. Das ist ein Anblick von rauer Majestätik, das bleibt hängen. Die Entstehung des Songs selbst ist ungleich profaner: Ob du es glaubst oder nicht, die erste Strophe fiel mir ein, als ich auf meine S-Bahn zur Arbeit wartete. Ich sang sie einfach auf dem Bahnsteig in die Diktiergerätfunktion meines Handys, und aus dieser Aufnahme baute ich den Song auf. Kreativität ist halt oft doch das Ergebnis von Langeweile, haha!

Bei 'On Marsh And Bones' ist neben dem "Schwarzen Palmyra" auch von einem "Nördlichen Babylon" die Rede. Palmyra liegt bekanntermaßen im heutigen Syrien und Babylon befand sich im heutigen Irak. Was hat es mit diesen finsteren "Gegenstücken" auf sich und welche Rolle spielen hier Sümpfe und Gebeine?

Leon: Das schwarze Palmyra ist St. Petersburg, meine Geburtsstadt. Die Stadt ist ja bekanntermaßen recht jung, allen voran für eine europäische Stadt - noch am Anfang des 18. Jahrhunderts war das Sumpfland, auf dem sie heute steht, nichts weiter als eine unbebaute Küste, die Peter I. im großen nordischen Krieg von Karl XII. errungen hat - wer das als musikalische Geschichtsstunde braucht, darf gerne SABATON und ihr "Carolus Rex"-Album konsultieren, haha! Peter, der selbst inkognito durch Europa reiste und beispielsweise in Amsterdam weilte, war wie besessen von der Idee, Russland eine Flotte zu geben, und dafür brauchte er einen Hafen mit Zugang zur Ostsee. Das Land dafür hatte er nach dem Krieg, also zog er Arbeiter aus dem ganzen Reich zusammen, um seine Vision aus dem Boden zu stampfen - und das erfolgreich: Bereits 9 Jahre nach Baubeginn war Piter die Hauptstadt des Reiches. Die unglaubliche Effizienz, in der eine der größten Metropolen Europas quasi aus dem Nichts gezaubert wurde, bezahlten allerdings viele Menschen mit ihrem Leben. Wie viele und unter welchen Umständen, das wissen Historiker besser als ich, aber es entstand die Legende, die Stadt wurde buchstäblich auf Sumpf und Knochen erbaut. Soweit die reale Geschichte und ihre Mythenbildung. Im Urban Fantasy-Roman "Bewahrer des Chaos" von Wladimir Wassiljew - Originaltitel aus dem Russischen in etwa: "The Face Of Black Palmyra" - ist diese Stadt durch ihre Entstehung ein Pfuhl tiefschwarzer Magie geworden, die sogar Schwarzmagier meiden. Quasi der sprichwörtliche Indianerfriedhof... Das Buch ist ein Spin-Off des "Wächter"-Zyklus von Sergej Lukianenko, und während die eigentliche Geschichte um den IT-Spezialisten/Magier Anton Gorodetzki alleine eigene Konzeptalben verdient hätte, fand ich die Thematik des schwarzen Palmyra einfach viel zu doomig, um sie liegen zu lassen!

Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich annehmen, dass es bei 'Your Sun Will Never Shine For Me' um einen depressiven Menschen geht?

Leon: Es geht vorwiegend um das Gefühl, im Leben nicht voranzukommen, auf Grenzen zu stoßen, fallen gelassen zu werden und wieder bei null anfangen zu müssen, während andere glücklich sind und in ihrem Leben voran kommen. Es geht um das Gefühl, zu Glauben, das Glück anderer Leute sei für einen selbst unerreichbar. imgleft

Kommen wir zum letzten Song des Albums, welcher namensgleich mit der Band ist. 'A Servant To The Tide'. Hier hast du ebenfalls ein wahres Epik-Doom Monster erschaffen. Wir erfahren hier offensichtlich etwas über einen Seemann, der ein Schiffsunglück zunächst überlebt und nun den Elementen ausgesetzt an einer Planke auf dem offenen Meer treibt. Beschreibst Du hier ein konkretes Ereignis, oder soll uns hier eher die eigene Machtlosigkeit den Kräften der Natur gegenüber verdeutlicht werden?

Leon: Es geht tatsächlich eher um das Gefühl der Situation als um ein konkretes Ereignis. Das Stück ist, wie 'North Sea' inspiriert von 'A Furthest Shore', es geht um die Hilflosigkeit, mit der sich ein Schiffbrüchiger der Macht der Gezeiten ausgesetzt sieht. Metaphorisch könnte man auch sagen, dass wir alle Diener und Spielfiguren größerer Mächte sind und unsere selbst auferlegte Freiheit, auf die wir so stolz sind, engere Grenzen hat als wir es uns für gewöhnlich eingestehen wollen. Vielleicht können wir unserem Boss im Büro Paroli bieten, oder uns einem Schlägertypen in der Schule entgegenstellen, und das sind Siege, die wir allemal auskosten müssen. Aber die ganz großen Konstanten unseres Lebens - die Naturgewalten, die Gesetze der Physik, der Tod selbst - sind nun Mal außerhalb der Reichweite unserer Macht, und sie werden es in letzter Instanz immer sein. Quasi ein Memento Mori, verpackt in eine Schifffahrerstory.

Besonders das außerordentlich starke Coverartwork korrespondiert perfekt mit dem letzten Stück auf der Platte. Dem Booklet entnehme ich, dass es bereits vor 200 Jahren von einem gewissen Théodore Gudin angefertigt wurde. Wie bist du darauf aufmerksam geworden und war es schwierig, den oder die Rechteinhaber zu einer Erlaubnis zur Verwendung zu bewegen?

Leon: Das Bild von Theodore Gudin gehört zur Sammlung des Rijksmuseums in Amsterdam, das ich vor Jahren besucht habe, und es ist online einsehbar. Das Bild ist Public Domain, das heißt, man darf es ohne weiteres nutzen - ausgehend davon, wie viele dramatische Sturmszenen Gudin gemalt hat, gehe ich aber fast davon aus, dass er der Idee, das Bild für diese Art von Album zu verwenden, nicht komplett abgeneigt gewesen wäre. Es gibt auch eine ähnliche Version, die Gudin später in Farbe gemalt hat, aber ich fand die grobe, gezeichnete Version, die wir hier verwendet haben, einfach absolut perfekt.

Sicher bist du jetzt erst einmal glücklich, dass das Album draußen ist. Aber nach dem Spiel ist ja auch immer vor dem Spiel. Bescheuerte Sportmetapher, ich mag noch nicht einmal Sport, aber egal. Wie geht es künftig weiter? Bist du mehr der getriebene Workaholic und hast bereits neue Ideen für einen Nachfolger im Kopf oder werden wir uns da erst einmal eine Weile gedulden müssen?

Leon: Nun, zum Glück brauche ich keine Sauna, um an neuer Musik arbeiten zu können, haha! Ich habe bereits einige neue Songs geschrieben, und sogar ein paar Demoaufnahmen gemacht, ich denke also, das nächste Album wird keine Ewigkeit auf sich warten lassen. Aber wir werden es auch nicht überstürzen und dem Ganzen die Zeit geben, die es braucht, um zu reifen. Die Messlatte ist dieses Debüt, und das wollen wir natürlich übertreffen! Soweit ich das neue Material bisher einschätzen kann, wird es ein wenig düsterer und etwas länger, und einer der Songs wird eine Irrfahrt von - stand jetzt - 13 Minuten Länge, die das absolute Ende unserer Existenz behandeln wird. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast. Bleib gesund und ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. Da ich ganz sicher nicht das letzte Wort haben möchte, überlasse ich diesen Part selbstverständlich dir.

Leon: Vielen Dank für das Interview! Hört gerne in SERVANTS TO THE TIDE rein, unterstützt uns, unterstützt andere coole Bands, und wenn irgendwann endlich wieder Metalkneipen und Liveclubs öffnen, unterstützt diese auch. Hört guten Metal, spammt ihn durch die Weltgeschichte, haltet das alles am Leben... und vor allem: Bleibt gesund!

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