Adrian Benegas - The Revenant

Review von Cornholio vom 14.11.2019 (6081 mal gelesen)
Adrian Benegas - The Revenant Wer kennt ihn nicht, den guten ADRIAN BENEGAS? Zarte 30 Lenze zählt der junge Kerl aus Paraguay erst, bereits vor mehr als zehn Jahren sammelte er als Keyboarder erste Erfahrungen mit dem Symphonic Metal-Projekt ABRACADABRA, welches zwei EPs hervorbrachte. Kurze Zeit später gründete er die Band TRAGUL, die jedoch eher songorientiert zu Werke geht und bisher acht Singles veröffentlicht hat, aber (noch?) kein Album. Dort mit dabei sind unter anderem die Brüder Alex (RHAPSODY) und Oliver (BLIND GUARDIAN) Holzwarth. Parallel zu dieser Band startet Benegas sein Soloprojekt, und er konnte dafür einige prominente Gastsänger ergattern.

Los geht's auf "The Revenant" mit Ralf Scheepers von PRIMAL FEAR und dem Song 'Servant Of The Death'. Scheepers' unvergleichliche, charismatische Stimme drückt dem Midtempo-Song von Beginn an seinen Stempel auf. Damit ist der vermeintlich prominenteste Gast auch schon abgehakt, die weiteren acht Songs teilen sich Henning Basse (unter anderem FIREWIND, ex-METALIUM), Herbie Langhans (unter anderem AVANTASIA) und die eher unbekannte Zuberoa Aznárez. Gitarre, Bass und Schlagzeug kommen übrigens von seinen Kumpanen von TRAGUL, keineswegs aus der Konserve. Die Songs gehen für meine Begriffe auch eher in die Richtung von RHAPSODY zu ihren frühen Zeiten (der Titelsong hier erinnert mich stark an "Dawn Of Victory") und eben AVANTASIA, anstatt der genannten HELLOWEEN und JUDAS PRIEST, dafür ist der orchestrale Anteil zu hoch.

Musikalisch ist alles gut, die klassischen Parts sind, wie soll ich sagen, "dezent im Vordergrund", allerdings nicht zu aufdringlich. Und für einen Musiker, der hauptberufich Keyboarder ist, ist das auch vollkommen in Ordnung. Ein von Benegas beliebtes Stilmittel ist aus meiner Sicht eher ungewöhnlich: Es kommt in gleich mehreren Liedern vor, dass er während der Stücke das Tempo deutlich drosselt, aber nicht von einem auf den andern Takt, sondern innerhalb von vielleicht drei bis fünf Sekunden. Eine sehr interessante Facette, die den Hörer, so er denn etwas abwesend war, wieder zurückholt. Ist mir so noch nicht aufgefallen, find ich gut! Der einzige Song, der mich neben dem Opener allerdings so richtig packt, ist 'Carrier Of The Sunlight'. Ein toller Banger mit superbem Refrain, für mich ganz klar das Hightlight auf "The Revenant". Die anderen Songs sind auch gut, aber bleiben nicht so richtig im Ohr. Trotzdem versuche ich, am Ball zu bleiben. Mal sehen, wo die Reise des ADRIAN BENEGAS in Zukunft hingehen wird.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Servants Of The Death
02. Cadavria
03. Face To Face
04. The Enemy Within
05. Inferno
06. A Change Of Heart
07. Carrier Of The Sunlight
08. The Light Of My Dreams
09. The Revenant
Band Website: www.adrianbenegas.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:19 Minuten
VÖ: 15.11.2019

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