Hideous Divinity - Simulacrum

Review von Metal Guru vom 08.11.2019 (6341 mal gelesen)
Hideous Divinity - Simulacrum HIDEOUS DIVINITY: Death Metal - aha! Italien - na, da schau' her/hör' hin! Acht originale Songs plus zwei Covers - ok, ein Full-Length-Album! Riccardo Benedini (die einen Gitarren), Stefano Franceschini (der Bass), Giulio Galati (dat Schlachzeuch), Enrico 'H.' Di Lorenzo (das Gebell/Gegröl/Geschrei) und Enrico Schettino (die anderen Gitarren) fabrizieren seit Jahren kollektiven Krach und veröffentlichen mit "Simulacrum" ihr insgesamt viertes todesmetallisches Album. In Rom und Umgebung werden sie (musikalisch) verehrt wie Heilige, was ich persönlich nicht so recht nachvollziehen kann (siehe hierzu auch*). Ich meine, Death Metal (egal, von wem und woher), der nach authentischem Death Metal klingt (egal, wieso und wodurch), ist heutzutage doch nichts Besonderes (mehr), oder? Und dass er (der Death Metal) beziehungsweise sie (die Band) in diesem Fall aus Italien kommen, in der Welt des metallischen Todes insofern eine Art 'Ausländer-Bonus' genießen, macht ihn beziehungsweise sie nicht automatisch authentischer/metallischer/toter, richtig? Vielleicht traut Mensch den Italianos derart derbe Mucke (noch) immer nicht zu und vielleicht - besser ganz sicher - *bin ich mit der dortigen Todesszenerie einfach (noch) nicht genügend vertraut - wer weiß?

"Simulacrum" bietet laut B-Zettel vierzig Minuten und fünfundzwanzig Sekunden lang 'superb drumming, profane riffs and frightful vocals'. Dem stimme ich generell zu, kann aber profane (in Sinne von 'blöde', 'doofe' oder 'einfältige') Riffs nicht erkennen - zumindest NICHT im Vergleich mit anderen authentischen Todeskapellen. Die beiden Coversongs (MACHINE HEADs 'Blood Of The Zodiac' und MAYHEMs 'Cursed In Eternity') fügen sich sowohl stilistisch als auch spieltechnisch als auch soundmäßig super in das Album und retten es knapp über die magische 40-Minuten-Marke - na, immerhin! Englische Songtitel ('Bent Until Fracture', 'Seed Of Future Horror' oder 'The Deaden Room') mischen sich mit italienischen ('Actaeon', 'Anamorphia Atto III' oder 'Implemini Exitio') und werden vom bereits erwähnten B-Zettel als 'full-blown views into the insanity of death metal beyond the abyss' kategorisiert. DAS wiederum geht mir persönlich komplett am Allerwertesten vorbei, weil ich vom durchweg tieffrequenten Gegrunze sowieso kein einziges Wort verstehe (= so muss Death Metal!). Ansonsten gibt's sowohl gesanglich als auch instrumentell als auch produktionstechnisch weder Mega-Negatives noch Ultra-Positives zu berichten, soll heißen: Alles authentisch, alles typisch, alles total tot!

Auf dem einen mir freundlicherweise zur Verfügung gestellten Gruppenfoto sieht Mensch fünf junge, gar nicht sooo düster dreinblickende Kerle, auf den beiden anderen (Fotos) sieht Mensch dieselben Kerle, diesmal mit weißer und roter Matsche beschmiert, dadurch nicht zwangsweise düsterer dreiblickend. Ja, HIDEOUS DIVINITYs "Simulacrum" kann der todesmetallisch motivierte Mensch kauen/schlucken/verdauen, ohne sich 'ne Speiseröhrenverätzung, Magenverstimmung, Lebensmittelunverträglichkeitsallergie, Darmverknotung oder Brechattacke abzuholen, aber nein - 'brauchen' tut Mensch weder die Eine noch das Andere. Zu Deutsch: HIDEOUS DIVINITY können durchaus, "Simulacrum" muss aber nicht ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Deleuzean Centuries
02. The Embalmer
03. Condense
04. Anamorphia Atto III
05. The Deaden Room
06. Actaeon
07. Bent Until Fracture
08. Seed Of Future Horror
09. Prey To A Vision
10. Implemini Exitio
Band Website: www.facebook.com/hideousdivinity
Medium: CD
Spieldauer: 40:25 Minuten
VÖ: 08.11.2019

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