Psychopunch - Greetings From Suckerville

Review von Opa Steve vom 25.10.2019 (8783 mal gelesen)
Psychopunch - Greetings From Suckerville Es gibt Dinge, die werden im Alter lasch und schal. Und dann gibt es Dinge, die im Alter reifen und immer besser werden. Zu Letzteren gehören jetzt auch offiziell die schwedischen Rotz'n'Roller PSYCHOPUNCH, denen die vierjährige Pause offensichtlich gut getan hat. Früher war die Band für mich immer so eine der Bands, die "... das Summerbreeze morgens anheizen". Wenn der dicke Kopf verflogen, das Frühstück abgeräumt und das erste Bier getrunken ist, fand ich mich vor vielen Jahren irgendwie immer vor der Bühne bei PSYCHOPUNCH wieder. Damals noch unter dem Silverdust-Label wurden sie natürlich beim Hausfestival ordentlich gepusht und waren live meist eine Bank, die gute Laune und positive Vibes verbreitete. Partymusik eben, ideal zum Anheizen und Antrinken. Aber für die heimische Sammlung fehlte immer noch das gewisse Etwas. Das wird sich jetzt - 14 Jahre später - endlich ändern. Das mir vorliegende Album "Greetings From Suckerville" hat alles, was eine Punk/Rock'n'Roll-Scheibe braucht: Es gibt die richtigen Gassenhauer, die Laune ist positiv, aber dennoch ist die Scheibe nicht halbherzig käsig. Zwar gibt es mit 'Darling, Take All Of Me' und 'Crash Landing' auch noch bisschen ausgelutschte Standards, aber das ist eher die Ausnahme. Die meisten der 13 Songs krachen sofort rein und bescheren hervorragende 41 Minuten. Man kann die Scheibe auf Parties auflegen, einfach als Hintergrundmusik, und natürlich hervorragend im Auto. Natürlich hat auch das Cover mit einer Mischung aus Pin-up und High-Octane-Hubraum die klischeebehafteten Trademarks, aber das gehört auch irgendwie dazu wie Eingeweide auf dem Death Metal-Output. PSYCHOPUNCH sind im Herzen mehr Rock'n'Roll als Metal und Punk, obwohl sie aus beiden Genres ihre Einflüsse beziehen. Besonders erfreulich ist auch der fette Sound, der alle Scheiben der Vergangenheit an die Wand drückt. So fett klangen PSYCHOPUNCH noch nie. Und der Gesamteindruck ist gerade bei den Uptempo-Nummern 'Shut Your Fucking Mouth' (göttlicher Refrain mit Sleaze-Vibes), 'I'll Be Home Tonight' (prima Gangshouts und trinkfreudige Melodien), 'Liar' (mit Aggro-Wechselgesang), 'City's On Fire' (eine Mischung aus RAMONES und irischer Pub-Nummer), 'Tell Me Everything' (Fifties-Feeling als High-Energy-Punknummer) und dem abschließenden 'Raise Your Glass' (MINISTRYs 'Jesus Built My Hotrod' meets Trinkerhymne) einfach fabelhaft.

"Greetings From Suckerville" ist von vorn bis hinten eine Gute-Laune-Scheibe, sie drückt heavy und heftig in die Gehörgänge und lässt sich in allen Lebenslagen super abfeiern. Keine feingeistige musikalische Erfahrung, aber sie macht alles richtig in dem, was sie erreichen will.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Shut Your Fucking Mouth
02. I'll Be Home Tonight
03. Darling, Take All Of Me
04. Love
05. Scream Your Little Heart Out
06. Crash Landing
07. Liar
08. I Don't Need A Broken Heart
09. City's On Fire
10. Let's Do It Again
11. Tell Me Everything
12. Over You
13. Raise Your Glass
Band Website: www.psychopunch.com
Medium: CD
Spieldauer: 41:51 Minuten
VÖ: 18.10.2019

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