Suicide Forest - Suicide Forest

Review von grid vom 28.07.2019 (4790 mal gelesen)
Suicide Forest - Suicide Forest Austin Kruger aus Tucson, Arizona, hat sich bei der Namenswahl seines Soloprojekt SUICIDE FOREST vom Aokigahara inspirieren lassen. Der Aokigahara ist ein Teil des japanischen Nationalparks, in dem überdurchschnittlich viele gefundene menschliche Knochen, eine dichte, üppige und leicht in die Irre leitende Flora und Fauna auf Suizidenten damals wie heute eine ungebrochene Anziehungskraft ausüben, neuerdings aber auch als Touristenattraktion gilt.

Aber zurück zu Austin Kruger, der in fünf Tracks die Annäherung an den traurigen, und wie Bilder im Netz zeigen, anheimelnden Ort sucht und in seinen Texten die Gefühle und Stimmungen zusammenfasst, die sich ein zum Äußersten Entschlossener wohl macht und durchlebt. Allerdings gerät ihm dabei die Umsetzung in depressives Schwarzmetall nicht ganz so kraftvoll suggestiv und kann zumindest in den ersten beiden Songs nicht mit den Texten mithalten. Die Songs haben eher etwas von einer Aufwärmübung, bevor sich das Blatt mit 'Longing For Nothingness' wendet. Erst dann verschmelzen schwebende Synths mit den traurigen Riffs und dem gequälten Gesang zu einer Stärke, die hypnotisch genug ist, um darin einzutauchen und sich zu verlieren. 'Sea Of Trees' und 'Cold Dark Comfort' bringen dank markanterer Linien einen weiteren emotionalen Schub und lassen dabei sogar an ADDAURA, WOLVES IN THE THRONE ROOM oder SKAGOS denken.

Fazit: Nach drei Demos aus dem Gründungsjahr 2016, einer Compilation und einem Livealbum ist der erste und selbstbetitelte Langspieler, der von Austin Kruger und Chris Wisco (BROKEN HOPE, JUNGLE ROT, ORIGIN, NOVEMBERS DOOM) gemixt und produziert und im The Boiler Room in Chicago von Collin Jordan (BONGRIPPER, EYEHATEGOD) gemastert wurde, ein Antrittsalbum, das sich für alle empfiehlt, deren Herz für depressives, atmosphärisches Schwarzmetall aus U.S.A. schlägt.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Kingdom Of Solitude
02. Auto-Immolation
03. Longing For Nothingness
04. Baptized In Pools Of Despondency
05. Sea Of Trees
06. Cold Dark Comfort
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 49:08 Minuten
VÖ: 06.07.2019

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