Twilight Force - Dawn Of The Dragonstar | |
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Review von Eddieson vom 14.08.2019 (6866 mal gelesen) | |
TWILIGHT FORCE sind auch eine dieser Man-liebt-sie-oder-man-hasst-sie-Bands. Von denen einen stark belächelt, lassen sich andere in die magischen Abenteuer der Kämpfer um Lynd, Born, Blackwald, De'Azsh und Aerendir entführen. Nun aber mit einem neuen Manne in ihren Reihen. Allyon (Alessandro Conti mit bürgerlichem Namen, ex-TRICK OR TREAT & ex-LUCA TURILLI'S RHAPSODY), der Chrileon als Barde ersetzt. Damit hätten wir das Formelle auch schon abgeschlossen und kommen zum Musikalischen und schauen, was TWILIGHT FORCE auf "Dawn Of The Dragonstar" zu bieten haben. Eröffnet wird das neue Album gleich durch den Titeltrack und direkt fällt auf, dass sich einiges getan hat. Gut, das Grundgerüst ist natürlich dasselbe geblieben. Power Metal ist weiterhin das Gebot der Stunde. Allyon macht sich gut als neuer Sänger, gibt den Songs natürlich eine neue Klangfarbe, die ernster und seriöser klingt als das, was Chrileon auf den beiden Vorgängeralben gesungen hat. Außerdem, und das ist des Pudels Kern, setzen TWILIGHT FORCE weniger auf kitschige Disney-Melodien. Natürlich gibt es diese auch noch, aber es wird mehr Bombast und Epik eingesetzt und das gibt auch hier dem Album mehr Ernsthaftigkeit und Seriosität. Mag vielleicht etwas böse und abwertend der Band gegenüber klingen, doch das ist gar nicht mal so gemeint. Ich will TWILIGHT FORCE nichts absprechen. Die Schweden haben ein Händchen für kreatives Songwriting und viele kleine Details, die man nicht sofort raushört. Man nehme hier das im Hintergrund gespielte Banjo und die Violine bei 'Thundersword' zum Beispiel. Dass TWILIGHT FORCE aber auch mächtig episch können, zeigen sie mit 'With A Light Of A Thousand Suns'. Mächtige Chöre, Gänsehaut-Melodien und ein orientalisch-spanischer Mittelteil erwarten euch hier, on top mit einem grandiosen Gesang. Ein absolutes Highlight des Albums. Was negativ auffällt, ist, dass sich die Band manchmal selbst verliert und kein Ende findet. Das ist vor allem auf das letzte zwölfeinhalb Minuten lange Opus bezogen, das locker nach der Hälfte auch hätte vorbei sein können, dann aber doch etwas künstlich in die Länge gezogen wird. Kennt ihr das? Man hört ein neues Album, will es auf Biegen und Brechen scheiße finden, aber irgendwie ertappt man sich dabei doch, einiges an dem Album gut zu finden und man weiß nicht so recht damit umzugehen. So geht es mir mit "Dawn Of The Dragonstar". Und ich bin da auch ganz ehrlich, ich kann TWILIGHT FORCE nicht einschätzen. Ist es eine Kaspertruppe, die sich einen Spaß daraus macht? Meinen die das ernst? Oder ist das alles eine gekonnte und erfolgreiche Provokation? Nimmt man Letzteres, hat die Band ihr Ziel auf jeden Fall schon mit dem letzten Album erreicht. TWILIGHT FORCE polarisieren und das werden sie auch mit dem neuen Album tun. Da bin ich mir ganz sicher! Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dawn Of The Dragonstar 02. Thundersword 03. long Live The King 04. With The Light Of A Thousand Suns 05. Winds Of Wisdom 06. Queen Of Eternity 07. Valley Of The Vale 08. Hydra 09. Night Of Winterlight 10. Blade Of Immortal Steele | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 57:25 Minuten VÖ: 16.08.2019 |
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