Gygax - High Fantasy

Review von Stormrider vom 24.07.2019 (5120 mal gelesen)
Gygax - High Fantasy GYGAX kommen zwar aus Kalifornien, klingen aber eher so, als wären sie in den 70ern in Großbritannien gegründet worden. Vielleicht aber auch vor ein paar Jahren in Schweden. Denn der Sound, der sich mit den ersten Akkorden breit macht, hat eine dermaßen THIN LIZZY- beziehungsweise early IRON MAIDEN-Schlagseite, dass man sehr schnell anfängt, Vergleiche zu ziehen. Und wenn man diese Vergleiche nun mit eher aktuelleren Vertretern des Classic Rock anstellt, die in den letzten Jahren grandiose Alben veröffentlich haben, dann kommt man nicht umhin an BLACK TRIP (mittlerweile ja VOJD), ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER oder auch an DEAD LORD zu denken. Genau in dieser Schnittmenge wird "High Fantasy" dann auch von 'Light Bender' eröffnet. Mir sind die ersten beiden Veröffentlichungen von GYGAX nicht bekannt, aber ich schätze mal, dass man nur wenige Kurskorrekturen vornimmt, wenn man sich diesem Sound verschrieben hat.

Das Leder-bewestete Quartett macht genretechnisch definitiv in den ersten drei Songs nicht allzu viel falsch, schafft es aber nicht ganz, diese extrem geilen Melodien zu schreiben, die sich dauerhaft festsetzen wollen. Das ist alles schon sehr gefällig, aber im direkten Vergleich noch nicht ganz das Level der genannten Referenzen. Leider muss man sagen, dass es an "High Fantasy" doch auch einige Kritikpunkte gibt. Da wäre zum einen die Spielzeit. Von Longplayer sollte man bei gerade mal knapp 28 Minuten wohl gar nicht reden. Dazu hat man mit 'Aquisition Magnus Canis' ein extrem uninspiriertes Instrumental, das nochmal zwei Minuten raubt und auch durch die Bläser nicht gewinnt, und leider verflacht danach das Niveau dann nochmal ein wenig. Da rettet auch das stark an MAIDEN gemahnende Eingangslead von 'Something So Familiar' nicht mehr viel. Wobei der Songtitel durchaus eine gute Zusammenfassung des Albums darstellt. Hat man alles schon gehört. Leider in den letzten Jahren auch besser. Schlecht ist der Classic Rock nicht, den GYGAX zur Disposition stellen, aber im Vergleich zur Konkurrenz dann in Summe doch etwas farblos. Nicht, dass "High Fantasy" für Freunde der Doppelleads nichts bereithalten würde, aber bevor ich mir das Album auflege, greife ich weiterhin eher zu "Shadowline", dem selbstbetitelten HUMBUCKER-Debüt oder "Goodbye Repentance".

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Light Bender
02. Hide Mind
03. Mage Lust
04. Mirror Image
05. Aquisition Magnus Canis
06. Spell Shaker
07. Something So Fimiliar
08. The Eyes Have It
09. High Fantasy
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 27:41 Minuten
VÖ: 21.06.2019

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