Gladenfold - When Gods Descend

Review von Cornholio vom 23.05.2019 (6084 mal gelesen)
Gladenfold - When Gods Descend Auf den ersten Ton wirken GLADENFOLD aus Finnland nicht sehr außergewöhnlich. Bei genauerem Hinhören jedoch stellt man fest, dass die Band nicht den "normalen" symphonischen Power Metal spielt, sondern auch Einflüsse aus Thrash und Speed Metal auf "When Gods Descend" verarbeitet. Aber der Reihe nach; die Band gibt es schon seit über 15 Jahren und kommt ursprünglich sogar eher aus dem Melo-Death-Bereich. Eine Demo und drei EPs später veröffentlicht der Fünfer 2014 sein Debüt-Album "From Dusk To Eternity", und stolze fünf Jahre später kommt nun das zweite Album der Skandinavier.

Schon beim Opener könnte man teilweise meinen, die Jungs hätten sich Mille Petrozza für die keifenden Vocals ausgeliehen. Aber mir haben es vor allem die cleanen Vocals von Esko Itälä angetan, sehr harmonisch und allen Tonlagen mit sehr angenehmer Stimmfarbe. Musikalisch kann man aber nicht leugnen, dass die größten Einflüsse des Quintetts irgendwo zwischen ENSIFERUM und CHILDREN OF BODOM liegen, wobei mir eher die Landsleute von STRATOVARIUS in den Sinn kommen. Manchmal geht's etwas flotter zu ('Brothers', 'Unreligion'), mal gemäßigt ('Immortalis') und auch mal balladesk ('Ghosts Of Out Past', welches mich aufgrund der orchestralen Arrangements stark an ORDEN OGAN erinnert), aber stets melodisch, allerdings auch nicht selten an der Grenze zum Kitsch. Diejenigen, die bei der Ballade kurz eingenickt oder weggetreten sind, werden mit dem riffbetonten 'Unreligion' schnell wieder ins Hier und Jetzt katapultiert. Der vor 'The Forsaken' längste Track ist 'Last Goodbyes' und der kann sich, nachdem es davor zwei Songs gab, die zwar gut aber nicht außergewöhnlich gut waren, wieder sehen beziehungsweise hören lassen. Es geht zwar etwas ruhiger zu, aber als Abschluss von "When Gods Descend" durchaus gut geeignet.

Alles in allem verfolgen GLADENFOLD zwar einige gute Ansätze auf ihrem zweiten Werk, aber leider bleibt recht wenig davon im Gehör haften, auch nach mehrfachen Durchläufen. Die Band ist oft ein Stück zu verspielt, was leider zu Lasten der Eingängigkeit geht. Wer sich bei den als Referenzen genannten Bands angesprochen fühlt, der sollte am besten bei 'Brothers', 'Unreligion' oder 'The Forsaken' mal mal ein Ohr oder zwei riskieren.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Descent Of Gods
02. Brothers
03. Immortalis
04. Sanctuary Denied
05. The Forsaken
06. Ghosts Of Our Past
07. Unreligion
08. Shadows And Dust
09. Succubus Kiss
10. Last Goodbyes
Band Website: www.facebook.com/gladenfold
Medium: CD
Spieldauer: 51:21 Minuten
VÖ: 24.05.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten