The Riven - The Riven

Review von Stormrider vom 09.04.2019 (5300 mal gelesen)
The Riven - The Riven Die BLUES PILLS befinden sich nach dem Ausstieg von Dorian Sorriaux weiterhin in einer Pause oder Findungsphase. Der Erfolg der Band und auch der von ähnlich gelagerten Bands wie zum Beispiel PRISTINE, hat aber natürlich gezeigt, dass es einen ziemlich großen Markt für diese Musik gibt. Wobei man hier natürlich den Hype der darum gemacht wurde, nicht unterschätzen sollte, denn am Ende ist es 70er Jahre Hard Rock mit Einflüssen aus dem Blues und einer weiblichen Powerröhre. Auch wenn manche das anders sehen, es ist nicht die Erfindung des Rades oder des geschnittenen Brotes gewesen. Am Ende ist es nicht verwunderlich, dass weitere Bands auf der Bildfläche erscheinen und THE RIVEN sind eine davon. Die Schweden sind ziemlich exakt eine Blaupause der genannten Bands, nur fehlt ihnen ein ganz wichtiger Bestandteil, der den Reiz der Referenzen ausmacht: die gefühlvolle Gitarrenarbeit. Auf dem selbstbetitelten Full-Lenght-Debüt ist diese nämlich weniger luftig und hat eher den Charme von gediegenem Handwerk. Das ist nicht per se schlecht, aber auf Dauer stellt sich ein leichter Ermüdungseffekt ein, der dafür sorgt, dass THE RIVEN noch nicht ganz auf Champions League-Level spielen.

Aber bevor dieser Effekt eintritt, rockt sich der Opener 'The Serpent' zunächst durchaus charmant und mit Power in die Ohren, und auch das folgende 'Far Beyond' entwickelt sich noch zu einem ordentlichen Groover, nachdem es doch eher sehr gemächlich startet. Aber danach läuft das Album eher gemütlich vor sich hin. Teilweise ist man auch schon extrem nah an den Pillen um Elin Larsson und muss aufpassen, dass man nicht zu sehr beeinflusst wird. So zum Beispiel in 'Shadow Man', bei dem zumindest ich unweigerlich ständig an den 'Devil Man' denken muss. Erst der Abschlusstrack 'Sweet Child' kann musikalisch und songwriterisch wieder ein Ausrufezeichen setzen und bekommt auch ein schickes Solo spendiert, was den Song bereichert und auf ein höheres Level hebt. Ansonsten wissen THE RIVEN um ihre größte Stärke, nämlich die wirklich großartige Stimme von Fronterin Totta Ekebergh. Diese steht prägnant im Vordergrund und zieht unweigerlich jede Menge Aufmerksamkeit. Auf Dauer reicht es aber eben nicht, sich darauf zu verlassen, sondern die Songs müssen Funken sprühen. Und dieses Funkensprühen, das vermisse ich persönlich auf dem Album. Es ist mitnichten schlecht, nein, es ist alles im grünen Bereich, aber eben doch nichts, was sich ins Ohr fräst, um dort zu bleiben. Schaffen es THE RIVEN zukünftig, sich etwas mehr von den Vorbildern zu lösen, eigene Kante und Trademarks zu entwickeln und ihren Songs noch mehr Tiefe im Songwriting zu spendieren, dann kann man sich bestimmt ein Stückchen vom Genrekuchen abschneiden, so denn die Retrowelle noch eine Weile anhalten wird natürlich.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Serpent
02. Far Beyond
03. Edge Of Time
04. Shadow Man
05. Finnish Woods
06. Fortune Teller
07. I Remember
08. Leap Of Faith
09. Sweet Child
Band Website: www.facebook.com/TheRivenMusic
Medium: CD
Spieldauer: 40:24 Minuten
VÖ: 01.03.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten