Wheel - Moving Backwards

Review von Opa Steve vom 10.03.2019 (8344 mal gelesen)
Wheel - Moving Backwards Wow, wir haben gerade mal Anfang März, und WHEEL schmeißen für dieses Jahr für meine Begriffe die erste Scheibe auf den Markt, die wirklich alles richtig macht. Nach nur zwei EPs kommt nun der Debüt-Longplayer "Moving Backwards" und ist schlichtweg ein Hammerwerk. Die Finnen haben damit nicht weniger geschafft, als in die gefühlt ewig lange Kreativpause von TOOL reinzugrätschen und ihnen das "TOOL-Album des Jahres" einfach ein paar Monate früher wegzuschnappen. Das sind große Worte, sind doch TOOL für echte Meisterwerke bekannt und genießen unter Fans Kultstatus. Aber WHEEL halten das Niveau mit einer Leichtigkeit, als würden sie schon 12 Jahre nichts anderes machen. "Moving Backwards" ist stark rhythmusgetrieben und der Drummer liebt genauso wie Danny Carey den exzessiven Einsatz der Toms, die zum geschlossenen Drumteppich beitragen. Die Drums bilden das Fundament, das maßgeblich die Songs trägt. Viervierteltakt war sowieso gestern und der Fluss wird auch durch ungewöhnliche Taktwechsel nicht gestört. Im Gegenteil - WHEEL ist das Kunststück gelungen, dass die Scheibe trotz ihrer Progressivität direkt im ersten Hörlauf reingeht. Nicht, dass man die Songs direkt im Gedächtnis hätte; aber sofort spürt man, dass alles so gehört, wie es sich anhört. Nichts stört, nichts ist sperrig, nichts überflüssig. Das war mir mit "10.000 Days" vor über 10 Jahren noch nicht gegönnt. Trotzdem sind die Songs nicht minder spannend. Das Proggen hat System und trotz aller technischen Finessen ist das Gespür für den Song in jedem Takt vorhanden. Dadurch entsteht neben der faszinierenden Kopfnote eine starke Atmosphäre, die neben dem songwriterischen Können gleichermaßen bestehen kann. Beides läuft Hand in Hand, wie man es sich wünscht. Die Heavyness ist goldrichtig, genauso wie die Produktion. Trägt der Bass den Song gegen schwebende Feedbackgitarren wie in 'Skeletons', darf er auch stark im Vordergrund spielen. Soll es dann massiv werden, baut die Gitarre eine ordentliche und dennoch transparente Riffwand auf. Die Produktion ist dynamisch, überhaupt nicht ermüdend, klar und erdig.

"Moving Backwards" ist eine pure Freude. An dieser Scheibe ist aber auch wirklich alles - ALLES richtig. Und die Höchstnote mehr als verdient.



Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Vultures
02. Wheel
03. Tyrant
04. Up The Chain
05. Skeletons
06. Where The Pieces Lie
07. Lacking
Band Website: www.wheel.band
Medium: CD
Spieldauer: 50:23 Minuten
VÖ: 22.02.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten