In Flames - I, The Mask | |
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Review von RJ vom 01.03.2019 (10081 mal gelesen) | |
Die redaktionelle Zusammenfassung bei uns lautete, dass "I, The Mask" nicht zu deathig ausgefallen ist, deswegen aber auch nicht zu cheesy sei. Im Ergebnis haben sie also den Spagat zwischen Krawall und Melodie geschafft, was man auch nicht gerade als Kompliment werten muss. Insbesondere wird von IN FLAMES eine Art Rückbesinnung eingefordert, die man anscheinend nicht vollziehen möchte. Also muss man sich mit IN FLAMES auseinandersetzen, wie sie heute ticken und musikalisch auftreten. Mit dieser Vorbetrachtung soll es dann auch in Sachen Polarisierung und Kritik gewesen sein, gehen wir also mal frisch ans Werk und führen uns das neuste Werk der Schweden unbeeindruckt von irgendwelchen kritischen Zwischentönen zu Gemüte. Mit 'Voices' leiten die Jungs schon mal amtlich ein und arbeiten sich mitreißend und eingängig in die Gehörgänge. Mit dem Titeltrack liegt man nicht minder daneben und der Faktor Wiedererkennung wird schnell deutlich. Das typische IN FLAMES-Riffing und der Gesang von Anders Fridén sorgen schnell für klare Verhältnisse. Mit 'I Am Above' ist auch der Song noch im ersten Albumdrittel, der zum ultimativen Matte schütteln einlädt und den die Band als Appetizer als Video veröffentlicht hat. Nach diesen vier Songs kann man einen imaginären Strich ziehen, denn die zuvor gezeigten Eier werden vorsichtig in Luftpolsterfolie eingepackt und man schwenkt um in Sachen Modern Metal. Der liebliche Kinderchor darf genauso mitträllern wie die POD-artigen Refrains, die zwar von sägenden Gitarren flankiert werden, es aber nicht mehr reißen können. Die Melodien werden jetzt eimerweise ausgeschüttet und Anders scheint Gefallen an balladenartigen Gesangslinien zu finden. 'In This Life' fungiert da für mich schon als Gruselschnulze, die ich IN FLAMES negativ gesehen eigentlich nicht zugetraut hätte. Da kann man nur hoffen, dass es nicht noch schlechter geht. So muss man wohl auch bei IN FLAMES gedacht haben, denn das letzte Drittel wird mit 'Burn' wieder temporeich und bissig eingeleitet, auch wenn sich der Refrain eher noch im Fahrwasser der vorherigen Songs bewegt. Weiter geht es mit dem nächsten Ärgernis, denn auch 'Deep Inside' ist belanglos und daher nahezu ein Totalausfall. Über die letzten beiden Songs darf ich den Mantel des Schweigens ausbreiten. Schade, denn 'Burn' hat mehr versprochen, als das letzte Drittel zu halten imstande ist. So geht auch dieser Teil des Albums emotionslos an mir vorbei. Zugegeben, ich hätte nicht gedacht, dass "I, The Mask" für mich ein derart zweischneidiges Schwert ist. Klar, das erste Drittel funzt, teils wie Sau und ich mag es nicht missen. Die letzten beiden Drittel sind schon ein Ärgernis, weil ich einfach nicht verstehe, warum man derart die eingeschlagene Linie verlassen hat und sich auch mit Wonne im eher belanglosen Modern Metal suhlt. Wenn man sich insbesondere die Totalausfälle ('Stay With Me' gehört für mich trotz der emotionalen Botschaft auch dazu) anhört, dann frage ich mich, was sich die Schweden eigentlich dabei gedacht haben. So wird die Diskussion weitergehen und sich die Meinungen zum Zustand der Band manifestieren. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Voices 02. I, The Mask 03. Call My Name 04. I Am Above 05. Follow Me 06. (This Is Our) House 07. We Will Remember 08. In This Life 09. Burn 10. Deep Inside 11. All The Pain 12. Stay With Me | Band Website: www.inflames.com Medium: CD Spieldauer: 50:57 Minuten VÖ: 01.03.2019 |
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