Rhapsody Of Fire - The Eighth Mountain

Review von Cornholio vom 24.02.2019 (10078 mal gelesen)
Rhapsody Of Fire - The Eighth Mountain "The Eighth Mountain" markiert in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang für die italienischen Symphonic Metaller RHAPSODY OF FIRE. Nicht nur ist es das erste Album ohne ihre langjährigen Mitstreiter Fabio Leone (Vocals, mittlerweile bei ANGRA) und Alex Holzwarth (Drums), es ist auch die erste Scheibe einer neuen Saga über das "Nephilim Empire", im Alleingang von Keyboarder Alex Staropoli verfasst. Die beiden Neulinge Giacomo Voli (Gesang) und Trommler Manu Lotter kennt man ja bereits seit der Compilation "Legendary Years" (Review), aber nun gibt es mit den beiden die ersten neuen Songs zu bestreiten.

Anfangs war ich fast etwas enttäuscht, muss ich gestehen. Vielleicht hatte ich insgeheim erwartet oder erhofft, dass die Band wieder an die Glanzzeiten ihrer ersten drei oder vier Alben anknüpfen könnte, aber die ersten Lieder reißen mich so gar nicht mit. Nicht schlecht, aber alle fast nach dem gleichen Muster; fast durchgehend Uptempo und irgendwie fehlt mir da das zündende Element, ein epischer Refrain oder dergleichen.

Zum Glück wendet sich das Blatt mit 'White Wizard', einem schönen Midtempo-Song mit gutem Spannungsbogen im Refrain, und von nun an geht's bergauf! Die Halbballade 'Warrior Heart' und vor allem das neunminütige Epos 'March Against The Tyrant' erinnert mehr und mehr an die Anfangszeiten der Band, 'The Courage To Forgive' überzeugt durch Stakkato-artigen Refrain und ist fast schon als progressiv anzusehen - ein toller, weil abwechslungsreicher Song! 'Clash Of Times' ist zwar nicht mehr so abwechslungsreich, aber trotz Uptempo (ich hätte fast "stumpfes Gebolze" gesagt) holt mich der Refrain absolut ab! Etwas schnulzig, aber absolut passend ist die Ballade 'The Wind, The Rain And The Moon', einfach schön. Das abschließende 'Tales Of A Heroe's Fate' verstehe ich trotz der Überlänge (insgesamt fast elf Minuten) eher als eine Art Übergang, nicht nur aufgrund der etwa zwei Minuten Spoken Words (durch niemand Geringeren als den mittlerweile verstorbenen Schauspieler Christopher Lee), um die Story der Saga zu erklären oder zur nächsten Scheibe überzuleiten.

Insgesamt fühle ich mich bei etwa einem Drittel der Spielzeit angenehm wohlig in die frühen 2000er zurückversetzt, nicht selten klingt "The Eighth Mountain" nach "Dawn Of Victory" oder "Power Of The Dragonflame". Ich vermute, dass Fans der frühen Werke das bereits zwölfte Album der Combo ebenfalls ins Herz schließen werden. Allerdings muss ich eine kleine Warnung aussprechen: Gebt der Scheibe ein paar Durchläufe, bei mir hat es auch erst nach dem fünften Durchlauf allmählich "klick" gemacht.

Unterstützt wurden RHAPSODY OF FIRE durch das "Bulgarian National Symphony Orchestra" aus Sofia, das bereits über 600 Soundtracks eingespielt hat. Auch zwei Chöre und diverse Solisten mit Instrumenten aus dem Mittelalter trugen zu dem mittlerweile tyischen Sound bei, für Mix und Mastering war wieder einmal Seeb von ORDEN OGAN zuständig.

Ich bin auf die nächsten Teile der "The Nephilim's Empire"-Saga gespannt und trotz anfänglicher Skepsis insgesamt guter Dinge!


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Abyss Of Pain
02. Seven Heroic Deeds
03. Master Of Peace
04. Rain Of Fury
05. White Wizard
06. Warrior Heart
07. The Courage To Forgive
08. March Against The Tyrant
09. Clash Of Times
10. The Legend Goes On
11. The Wind, The Rain And The Moon
12. Tales Of A Heroe's Fate
Band Website: www.rhapsodyoffire.com
Medium: CD, LP
Spieldauer: 64:38 Minuten
VÖ: 22.02.2019

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