Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus - Lauluja Suomesta | |
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Review von baarikärpänen vom 31.10.2017 (10512 mal gelesen) | |
Sie sind wieder da! Schon im Frühjahr machte die Ankündigung die Runde, dass TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS, nach knappen 12 Jahren Pause, wieder zurückkehren. Was folgte, war die Veröffentlichung eines neuen Songs ('Pitkän Kaavan Mukaan'), dem einige Monate später 'Suomi Sata Vuotta' folgte. Im Sommer waren die Jungs dann auf der Bühne der größten finnischen Festivals zu bewundern, u.a. dem Tuska. Einen Teil der Bandgeschichte haben wir ja bereits im dazugehörigen Special aufbereitet. Trotzdem sei nochmals darauf hingewiesen, was TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS, speziell für die Metal-Szene in Finnland, geleistet haben. Zu einer Zeit, als es geradezu verpönt war, Metal und finnische Lyrics zu kombinieren, waren Alben wie "Itku Pitkästä Ilosta" oder "Rajaportti" geradezu wegweisend. "Rajaportti" und die daraus ausgekoppelte Single 'Surupuku' belegten nicht nur vorderste Ränge in den nationalen Charts, sondern sicherten der Band auch vier Preise bei der Emma-Gala (Finnlands wichtigster Musikpreis), ganz abgesehen von Gold- und Platinauszeichnung für die Verkäufe. Leider war 2005, ein Jahr nach Veröffentlichung des letzten Albums "Kylmä Tila" erstmal Feierabend. Aber jetzt liegt ja glücklicherweise mit "Lauluja Suomesta" ein neuer Langdreher vor. "Lauluja Suomesta", eingespielt in der gleichen Besetzung wie das 2004er "Kylmä Tila", macht genau da weiter, wo die Band 2005 aufgehört hat und ist schon beim ersten Track 'Väärät Profeetat' sowas von unverkennbar TRIO NISKALAUKAUS. Das mag etwas verwundern, weil, im Gegensatz zu den anderen Alben, Rautiainen selbst nur bei einem einzigen Song für die Komposition verantwortlich war, beim abschließenden 'Kun Tie Päättyy', während der Rest zum Großteil aus der Feder der Gitarristen Jari Huttunen und Jarkko Petosalmi stammt. Sämtliche Lyrics hingegen kommen diesmal ausschließlich von Rautiainen selbst. Und eben diese Lyrics positionieren TRIO NISKALAUKAUS deutlicher als je zuvor ('Väärät Profeetat' - falsche Propheten, 'Toinen Luokan Kansalainen' - Bürger zweiter Klasse). Sie beziehen deutlich Stellung gegen die vermehrt fremdenfeindlichen Strömungen. Ein Blick ins Video zur Single 'Suomi Sata Vuotta' (100 Jahre Finnland - Finnland feiert am 06.12. den einhundersten Jahrestag der Unabhängigkeit) spricht Bände. Musikalisch bietet "Lauluja Suomesta" all das, was TRIO NISKALAUKAUS bisher ausgezeichnet hat. Alle Songs sind eher im langsamen oder im Midtempo-Bereich gehalten, dezente Anleihen beim Doom inklusive, wie in 'Toinen Luokan Kansalainen'. Ausreißer nach oben, also schneller, sind 'Suomi Sata Vuotta' oder 'Marmoritiski'. Was alle Songs aber auszeichnet ist die unverkennbare Stimme Rautiainens, die hin und wieder durch Growls von Bassist Nils Ursin ergänzt wird. Abgerundet wird die Samlung von höchst bangkompatiblen Tracks von der klaren Produktion, die vor allem die drei Gitarren glasklar hervorhebt, dem reduzierten, auf das wesentlich beschränkte, Drumming von Seppo Pohjolainen und dem feinen Cover-Artwork Wer schon immer gerne über den Tellerrand hinaus geschaut hat und einer wirklich unverwechselbar klingenden Band eine Chance geben will, dem dürfte "Lauluja Suomesta" mehr als zusagen. Wer nicht nur Spotify nutzt, sondern auch gerne was in der Hand hat, für den bietet sich als Bestelloption levykauppax.fi an. Nebenbei bemerkt ist das deutschsprachige Album "Hartes Land" von 2004 immer noch recht einfach in Deutschland zu beziehen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Väärät Profeetat 03. Toinen Luokan Kansalainen 04. Suuria Kysymyksiä 05. Suomi Sata Vuotta 06. Isä Ei Jätä 07. Marmoritiski 08. Pitkän Kaavan Mukaan 09. Kuilun Partaalla 10. Suunsoittaja 11. Kun Tie Päättyy | Band Website: www.facebook.com/timorautiainentrioniskala Medium: CD Spieldauer: 40:32 Minuten VÖ: 03.11.2017 |
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