Hammercult - Anthems Of The Damned | |
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Review von Kex vom 03.06.2012 (8795 mal gelesen) | |
HAMMERCULT gewannen im letzten Jahr den Metal Battle auf dem Wacken Open Air. Dort überzeugten sie mit einem Thrash-Hammer, der durch punkige Einlagen die Schädel vor der Bühne zu spalten drohte. Die EP "Rise Of The Hammer" gab schon mal einen guten Vorgeschmack auf das Können der Israelis. Im April folgte nun das Komplettalbum des Quintetts und auch hier gab es wieder mächtig auf die Ohren. "Anthems Of The Damned" bietet 13 Tracks (+ Bonus) und schlägt kompromisslos mit 'Above The Ruins' zu. Helles Kreischen windet sich einer Säge gleich durch die Gehörgänge, während das Schlagwerk zwischen Blastgewittern und Tombwirbeln hin- und herwechselt. Es hätte ein gelungener Einstand sein können, doch was auf der EP immer am Rande zwischen gut und übertrieben balancierte, fällt nun in den Abgrund des zu viel von Allem. 'Let The Angels Burn' kommt dagegen fast weich daher. 80er Thrash vom Feinsten wird geboten und Yakir Shochat zeigt, dass sich seiner Kehle auch tiefe Growls entlocken lassen. 'Riding Through Hell' macht schließlich deutlich, welches Kaliber die Israelis bieten können: Anfangs gehen Riffing und Schlagwerk in Richtung SODOM, während den Strophen eine eigene, melodische Note verpasst wird. Darauf folgend wird mit 'Diabolic Overkill' und 'We Are Hammercult' der Groove ausgepackt. Vor allem letztgenannter Song stellt einen erfrischenden Höhepunkt neben den fünf bereits auf der EP veröffentlichten Songs dar. Mein persönliches Highlight bleibt nach wie vor 'Devil Chainsaw Fuck'. Räudig kommt der Gesang daher, das Schlagzeug legt einen fetten Rhythmus hin, während sich jeder einzelne Akkord zu abgestimmten Riffs fügt. Leider viel zu kurz der Song, pustet aber einmal schön alles durch. 'Hellbent' dürfte im Anschluss vor allem diejenigen erfreuen, die Deathbrettern nicht abgeneigt sind. Das Rad wird dabei sicher nicht neu erfunden, aber der Song legt streckenweise ein gutes Tempo vor und verlangt starke Nackenmuskulatur. Weitere Highlights sind eigentlich nicht zu verzeichnen, insgesamt sind die Songs durchaus solide, lassen aber zuweilen eine persönliche Marke vermissen. 'The Damned' ist ein solcher Song, der trotz eingebauter "We Wish You A Merry Christmas" - Melodie nicht zubestechen weiß. Der Gesang Shochats ist zwar unverkennbar, dies aber vor allem dann, wenn er das Ohr eher stört als freut. Fazit: HAMMERCULT bringen Matten zum Schwingen. Ohne Frage bedienen sie vor allem Fans von Oldschool Thrashlegenden wie SODOM oder EXODUS, die harte, schnelle und räudige Kompositionen bevorzugen. Leider wurden die Erwartungen, die "Rise Of The Hammer" geschürt hat, nicht vollends erfüllt. An manchen Stellen sind neue Songs zu überladen, andere verschwinden in Belanglosigkeit. Dennoch ist "Anthems Of The Damned" kein schlechtes Debüt, bietet es neben einigen Glanzstücken doch auch Raum für Entwicklung. Anspieltipps: 'We Are Hammercult', 'Devil Chainsawfuck' Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Above the Ruins 02. Let the Angels Burn 03. Riding Through Hell 04. Diabolic Overkill 05. We are Hammercult 06. Black Horseman 07. Stealer of Souls 08. Hell's Unleashed 09. Devil Chainsaw Fuck 10. Hellbent 11. Into the Death Gate 12. The Damned 13. Santa Satan | Band Website: www.myspace.com/hammercult Medium: CD Spieldauer: 43:02 Minuten VÖ: 20.04.2012 |
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