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Night Demon - Outsider

Review von Stormrider vom 16.03.2023 (1136 mal gelesen)
Night Demon - Outsider NIGHT DEMON waren in den letzten Jahren so etwas wie die Shootingstars des True Metal, und das zu Recht, denn das Trio um den umtriebigen Metal-Verrückten Jarvis Leatherby hat zunächst zwei starke Alben rausgehauen, bevor man sich ein wenig auf kleine Vinyl-Releases besann, die dann als Compilation erschienen sind. Nun liegt das dritte echte Album auf dem Tisch. Und während das früher eine "Make it or break it"-Scheibe gewesen wäre, ist es heute eben eine dritte Scheibe. "Outsider" stellt dabei auf der einen Seite einen Schritt nach vorne dar, weil sich die Band erstmalig an ein lyrisches Konzeptalbum wagt, auf der anderen Seite hingegen muss man keine Angst haben, dass das Trio sich besonders weit weg von seinem NWoBHM-lastigen Sound bewegen würde. Zu sehr liebt Mastermind Leatherby den wahren Stahl.

Können die nicht mal 35 Minuten also die nicht gerade kleine Erwartungshaltung der dürstenden Metalgemeinde erfüllen? Das Intro stimmt vergleichsweise ruhig auf die Story ein und muss im Gesamtkontext gesehen werden. Denn es würde nicht im Stile einer 'Chamber Of Lies' (von RUNNING WILD) als eigener Song funktionieren. Für sich betrachtet eher langweilig, aber zum Glück liefert der folgende Titeltrack die gewohnte Bandqualität und geht direkt nach vorne mit seinem straightem Drum Beat und dem messerscharfen Riffing. Ungefähr zur Songhälfte schlägt der Track kurz in ein zähes Doommonster um, bevor das Eingangsthema wieder aufgegriffen wird. 'Outsider' macht klar, dass es hier und heute um eine Sache geht: Heavy Metal! 'Obsidian' hält direkt im Anschluss das Niveau hauptsächlich aufgrund seiner an MAIDEN gemahnenden Leads, bleibt daneben aber ein wenig unauffälliger, bevor mit 'Beyond The Grave' ein basslastiger Stampfer folgt, der erst im Laufe der Zeit wirklich Fahrt aufnimmt. Die zweite Trackhälfte weiß dabei etwas mehr zu gefallen. 'Rebirth' und 'Escape Your Fate' lassen sich in ähnlichem Fahrwasser treiben, ehe 'A Wake' durch sein leicht an 'Kryptonite' erinnerndes Intro fast schon einen Alternative-Touch bekommt, der aber nach dem Intro auch schon wieder verflogen ist. Das Finale Grande folgt dann mit 'The Wrath'. Ein Siebeneinhalbminüter, der musikalisch noch mal alles zusammenfasst, was zuvor schon passiert ist. Episch, düster, treibend und eindringlich. Oder kurz: Großes Heavy Metal-Kino.

NIGHT DEMON machen es dem Hörer nicht immer einfach, denn die Tracks sind keine einfachen Singalongs, die man schon beim zweiten Hören mitsingen kann, um sie nach dem fünften Mal wieder vergessen zu haben. Sie entfalten ihre Wirkung eher erst ab dem fünften Mal, den Titeltrack vielleicht ausgenommen. Damit verlangt man in der heutigen Zeit natürlich eine Menge vom Hörer. Auf der anderen Seite ist das Album aber auch so kurz, dass man das problemlos schaffen kann. Wer seinen Fokus auf die Musik legt und sich dem klassischen Metal mit epischen und doomigen Versatzstücken verbunden fühlt, der wird hier absolut bedient. Wer dazu noch eine komplette Fantasy-Story mag, in die Jarvis im Booklet erst ausführlich in die Geschichte einführt, ehe die lyrische Umsetzung in den Texten erfolgt, der ebenfalls. War ich nach dem ersten Hören noch ein wenig ernüchtert, dass mich das Material nicht angesprungen hat, kann ich nach diversen Durchläufen sagen, dass "Outsider" ein absoluter Grower ist, der seine Vielschichtigkeit nicht auf Hits baut, sondern auf einem toll umgesetzten Gesamtkonzept aus Musik und Story. Wenn nicht alles schief läuft, dann dürften NIGHT DEMON damit den nächsten Schritt auf der von ihnen sowieso schon rasant erklommenen Karriereleiter machen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prelude
02. Outsider
03. Obsidian
04. Beyond The Grave
05. Rebirth
06. Escape From Beyond
07. A Wake
08. The Wrath
09. The Last Day (Bonus Track)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:47 Minuten
VÖ: 17.03.2023

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