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Interview mit Felix von These Hands Conspire

Ein Interview von Dimebag vom 09.09.2016 (10899 mal gelesen)
Mit "Sword of Korhan" legen THC ein bemerkenswertes Debüt-Album vor, welches mir eine verdiente 9.0 wert war. Das ist Grund genug, der Band die Möglichkeit zu geben, sich und ihr Werk ausführlicher vorzustellen. Sänger Felix war so freundlich, die Fragen detailliert per Mail zu beantworten.

Als Newcomer werden euch viele noch nicht kennen, deshalb stellt die Band bitte kurz vor. Wer sind die Menschen hinter THESE HANDS CONSPIRE und wie habt ihr zusammen gefunden? Habt ihr vorher schon in anderen Bands gespielt?

Felix: Wir sind die fünfköpfige Heavy Metal Band THESE HANDS CONSPIRE, oder kurz THC, aus Berlin und haben in der Vergangenheit alle in anderen Bands verschiedener Genres gespielt. Nur Tom und Stefan, unsere beiden Gitarristen, kannten sich schon und haben bereits zuvor zusammen in einer Death Metal Band namens ALTARE Musik gemacht. Den Anfang fand THC aber mit Stefan und Felix, die sich in der Kneipe kennengelernt haben und dabei bemerkten, dass sie ähnliche musikalische Interessen hatten und deshalb anfingen zusammen zu jammen. Tom kam dann bald als zweiter Gitarrist hinzu. Nach diversen Besetzungswechseln am Bass und am Schlagzeug haben wir mit Sascha unseren Drummer gefunden. Paul hat die letzten zwei Jahre den Bass bei uns gezupft und auch die Platte mit aufgenommen, uns aber jüngst verlassen.

Auf eurer Facebookseite habt ihr deshalb einen Aufruf gestartet, um einen neuen Bassisten zu finden. Ist die Suche noch aktuell, oder habt ihr zwischenzeitlich ein neues Mitglied gefunden?

Felix: Wir haben uns mit ein paar Leuten getroffen und denken, dass wir jemand gefunden haben, der sowohl musikalisch als auch menschlich eine gute Bereicherung für unsere Band sein wird. Wir haben zwar erst ein paar Mal zusammen gespielt, aber wie es aussieht, scheint es sehr gut zu funktionieren. Selbst in einer großen Stadt wie Berlin ist es nicht gerade leicht jemanden zu finden, bei dem alles passt und der es dann auch noch mit uns Spinnern aushält.

Wie würdet ihr eure Musik jemandem beschreiben, der noch nie einen Ton von euch gehört hat?

Felix: Generell würden wir unsere Musik schon als klassischen Heavy Metal bezeichnen. Klar könnte man noch ein paar wohlklingende Adjektive hinzudichten, um das Kategorisierungsbedürfnis mancher Hörer zu befriedigen, aber letztendlich ist das aus unserer Sicht nicht wirklich notwendig. Wir folgen auch nicht zwanghaft irgendeinem starren Konzept, sondern lassen in unsere Musik einfließen, was uns gefällt. Am Ende entsteht dabei immer ein Cocktail verschiedener musikalischer Spielrichtungen aus den 70ern und 80ern, ohne dabei jemals die Notwendigkeit zu verspüren, wirklich Retro klingen zu müssen. Außerdem haben wir für unseren Sound das wohlklingende Schlagwort Psy-Fi Metal erfunden. Ob das nun wirklich das Zeug für ein neues Subgenre hat, müssen dann aber doch andere entscheiden.

Gibt es Bands, denen ihr Einfluss auf eure Musik zuschreiben würdet?

Felix: Unweigerlich, aber jetzt eine stereotype Liste runterzubeten, wäre wenig aussagekräftig und würde sowieso nur grob an der Fassade kratzen, da jeder von uns mitunter auf ganz verschiedene Bands steht. Unser gemeinsamer Nenner ist weniger eine spezielle Band oder ein Genre, sondern gute Musik im Allgemeinen.

Euer Album basiert auf einer epischen Science-Fiction-Story. Könnt ihr diese bitte für unsere Leser kurz skizzieren und erklären, woher die Ideen dafür kamen?

Felix: Unsere Texte handeln vom Helden Ilior, dem Nova Rider und Gottkönig vom Planeten Korhan und dessen treuen Gefolgsleuten. Nach Iliors Wiederauferstehung begeben sie sich zusammen auf eine Reise durch die Galaxis, zu einem weit entfernten Planeten, von dem ein Hilferuf zu Ilior losgeschickt wurde. Als Inspiration dient uns mitunter Science-Fiction-Literatur und die vielen grandiosen Filme des Genres. Außerdem lieben wir die typischen, teilweise recht detailverliebten Coverartworks der 70er Sci-Fi-Pulp-Romane.

Wie läuft bei euch das Songwriting ab? Gibt es Hauptsongwriter oder lässt jeder seine Ideen einfließen?

Felix: Von der ersten Idee bis hin zum fertigen Song ist es oftmals ein langer Weg. Meistens kommt Stefan mit einem Konzept, von dem aber dann im Extremfall am Ende nicht mehr viel übrig geblieben ist. Wir versuchen jedenfalls nicht, unsere Songs demokratisch zu schreiben, sondern haben am Ende immer ein Konsensprodukt geschaffen, hinter dem jeder stehen kann. Auch wenn das mit Sicherheit nicht immer der schnellste Weg zum fertigen Song ist, sind wir am Ende allemal mit dem Ergebnis zufrieden.

Wie kam das großartige Artwork der Platte zustande? Wer war der Künstler und wie sehr hattet ihr Einfluss darauf?

Felix: Der Name des Künstlers ist Marco Thundergoat, der unserer Meinung nach einen Wahnsinnsjob gemacht hat und damit unsere Erwartungen weit übertreffen konnte. Marco hat von Anfang an verstanden, wo wir mit dem Cover hin wollen und wir haben uns gegenseitig mit unseren Vorstellungen inspirieren können. Einige von seinen Artworkideen sind auch sogar in die Geschichte der neuen Songs eingeflossen. Die Zusammenarbeit mit Marco war eine traumhafte Symbiose und wir werden unser zweites Album auf jeden Fall wieder von ihm illustrieren lassen.

Bekommt man euer Merchandise momentan ausschließlich auf euren Konzerten, oder gibt es auch online eine Bezugsmöglichkeit?

Felix: Mittlerweile kann man unseren Merch über die Bandcamp-Seite bestellen. Außerdem ist unsere Platte durch die recht gute Infrastruktur von Ván Records auf Vinyl und CD auch bei verschiedenen Mailordern zu bekommen.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Da bei uns die letzten Worte immer den Musikern gehören, könnt ihr zum Schluss noch alles loswerden, was ihr schon immer mal sagen wolltet.

Felix: Erst mal vielen Dank für das Interview. Haltet die Augen offen und checkt ab und an mal unsere Internetseite aus. Wir hoffen nämlich, dass wir nach dem Besetzungswechsel allerspätestens wieder im neuen Jahr auch außerhalb von Berlin Konzerte spielen werden, damit die Leute auch mal die Chance haben, uns live zu sehen. Wir haben die unfreiwillige Auszeit auf alle Fälle sinnvoll genutzt und einige neue Lieder geschrieben, die jetzt vorgetragen werden wollen. Intergalaktische Grüße, THC

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