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Quintessenz - Back To The Kult Of The Tyrants

Review von Opa Steve vom 26.12.2013 (4320 mal gelesen)
Quintessenz - Back To The Kult Of The Tyrants Der Schriftzug erinnert fern an POSSESSED, die "Uuuhs" und die primitiven Riffs an CELTIC FROST, und die Huldigung an den D-Beat, die es sogar in einen Songtitel geschafft hat, erinnert an Hardcore-Punk der 80er. Und genau diese Mischung trifft die Stilbeschreibung von QUINTESSENZ auf den Punkt. Primitive, undergroundige und mit böser Atmosphäre ausgestattete Songs, die unbequem und extrem aus den Boxen drücken. Eine Kampfansage an Anspruch und vielseitiges Songwriting. Das Low-Fi-Hallgerät auf den gekotzten Vocals bis zum Anschlag aufgedreht, die Produktion arg übersteuert. Jetzt noch hier und da ein Metal-Umlaut auf einem Vokal der Songtitel, und das Klischee wäre perfekt. Aber hey, warum die Songtitel verzieren, wenn man sich diese Krone auch selbst aufsetzen kann? QUINTESSENZ ist ein Solo-Projekt von Genözider (here we go!), und auf der Bühne hilft neben Barrage Beast und Grave Persecutor auch noch Irön Kommander (sic!) aus. Metal-Umlaut allerorten, und um es noch zu vervollständigen: das erste Demo hieß "Über Metal".

Bei so viel Kult ist bei der Zielgruppe gleich alles im Lot. Dass dabei noch die Musik exakt ins Bild passt, rundet die Sache nur noch ab. Die Unsauberkeiten sind gewollt, der Dreck ist Programm. Die gewürgten Vocals kommen der Mischung aus den oben genannten CELTIC FROST und POSSESSED auch recht nahe, und man erinnert sich an den aufkommenden Extrem-Metal Mitte der 80er, als Quorthon im Norden und ein gewisser Tom G. Warrior im Süden Europas ihre Visionen in Longplayer gossen. Auch das klang damals extrem, und extrem ungewohnt. Eine neue Hässlichkeit war geboren, deren Geist hier von Genözider hochgehalten wird. Dass sich in heutigen Zeiten die bewusst schlicht und derb gehaltene Produktion noch genügend Freunde macht, davon kann man gerade bei den Fans dieses Stils ausgehen. Das ständige Pumpen durch die übertriebene Billig-Kompression klingt zusammen mit dem mittigen Sound wie die damaligen Longplayer, die auf Vinyl lange Spielzeiten und genügend Schalldruck vereinen wollten. Für mich persönlich ein bisschen viel des Guten, drückenden und primitiven Sound erreicht man heute auch ohne solche Notgriffe. Man muss ja nicht gleich zu Hochglanz-Mastering greifen, aber wenigstens die Authentizität eines Proberaums sollte man sich bewahren.

Mit Kult-Bonus gibt's von mir 6.5 Punkte. Neu ist dieser Stil nicht, anspruchsvoll will er gar nicht sein. Aber es klingt immer wieder mal erfrischend, so etwas heute zu hören. Anspieltipp: das fulminante 'D-Beat Hammer' und das urige 'Black Metal Holocaust'.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Reinflame The Stake
02. Back To The Kult Of The Tyrants
03. Nekrowhore
04. Sepulchral Desecration
05. Black Metal Holocaust
06. Ancient Rites
07. D-Beat Hammer
08. Wings Of Blasphemy
09. Hail The Hordes Of Eternal Death
10. Iron Hammer Sacrifice
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 33:12 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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26.12.2013 Back To The Kult Of The Tyrants(6.5/10) von Opa Steve

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