Crystal Ball - Dawnbreaker | |
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Review von DevilsBourbon vom 14.12.2013 (7629 mal gelesen) | |
Nach einer sechsjährigen Schaffenspause wollen CRYSTAL BALL es noch mal wissen. Frisch gestärkt holten sich die Original-Mitglieder Scott Leach (Guitar) und Marcel Sardella (Drums) frisches Blut an die Instrumente und gleich noch einen neuen Sänger dazu. Dabei handelt es sich um den erfahrenen Steven Mageney aus Wuppertal (Deutschland). Fingen CRYSTAL BALL mal klein als Coverband CHERRY PIE in den Neunzigern an, so sind sie heute nicht mehr aus der schweizer Hard-Rock-Landschaft wegzudenken. Hämmernde Hymnen wie 'I Will Drag You Down' vom Album "Secrets", sowie ausgiebige Touren mit GOTTHARD, AXXIS, U.D.O. und vielen anderen erhöhten ihren Bekanntheitsgrad und festigten ihre Beliebtheit. Wie bereits "HELLvetia" wurde auch dieses Album mit dem wohlklingenden Namen "Dawnbreaker" vom früheren ACCEPT und U.D.O.- Mitglied Stefan Kaufmann produziert. Stefan erhielt dann auch gleich einen kleinen Gastauftritt und zupft bei 'Skin To Skin' die Slidegitarre. Cover und Artwork Design stammen von Thomas Ewerhard, der unter anderem bereits für RAGE, AVANTASIA und VOLBEAT gearbeitet hat und es lehnt an die alten Deutsche Grammophon Frontprints an, die für "Also Sprach Zarathustra" von Richard Strauss benutzt wurden. Als Einleitung des Albums versuchen sich CRYSTAL BALL dann an eben diesem klassischem Liedgut. Sie können aber bei Weitem nicht an das Original heranreichen, bei dem die Trompeter fast bis zur Ohnmacht ihre Instrumente bearbeiten. Nette Idee der Band, aber nur halbherzig ausgeführt. Gleich danach wird es mit "Break Of Dawn" aber etwas peppiger und macht Lust auf die noch folgenden Songs. Leider wird es gleich danach ziemlich sülzig, zumindest vom Text her. 'Anyone Can Be A Hero', ah ja, gut, dass das mal gesagt wurde. Klassischer Hard Rock ohne Überraschungen, solide gespielt, aber viele Wiederholungen des Refrains mindern die Laune und so wird der Song schnell langweilig. Allerdings nicht ganz so öde wie die Allerweltsballade "Eternal Flame", mit der sich CRYSTAL BALL unlängst für den Eurovision Song Contest 2014 beworben haben. Eine Bewertung durch eine Expertenjury steht derzeit noch aus. Lassen wir uns überraschen, ob sie nächstes Jahr für die Schweiz ins Rennen gehen dürfen. Besonders gut gefällt mir 'Back For Good'. Keine Angst, hierbei handelt es sich nicht etwa um eine Coverversion des BACK STREET BOYS-Klassikers. Bei 'Power Pack' kommt Steven Mageneys Stimme sehr gut zur Geltung. Sie erinnert teilweise an die des HELLOWEEN Sängers Andi Deris, der sie ähnlich nuanciert. In Rock'n'Roll-Manier geht es endlich mal straight nach vorne. Warum weiß man eigentlich immer schon, welche Art Lied einen erwartet, wenn man nur den Titel hört? Mit 'Stranded' erwartet den geneigten Hörer natürlich eine typische Halbballade. Mit schönem Akkustikteil klingt diese leise aus. Dann kommt die Sonne noch einmal raus, 'Sun Came Out' und das Album ist zu Ende. Im limitierten Digipack bzw. beim Download aus dem Internet gibt's noch zwei unaufregende Songs on Top. Fazit: Ich mag CRYSTAL BALL wirklich, aber dieses neue und siebte Album ist mir im Großen und Ganzen zu seicht. Man merkt, sie bemühen sich, aber es fehlen innovative Ideen in den Soundstukturen oder Gimmicks, die den Hörer aufhorchen lassen. Nur hin und wieder mal das ein oder andere Gitarrensolo hineingestreut reicht heute nicht mehr aus. Wer generell auf Hard Rock steht, wird sich "Dawnbreaker" vermutlich trotzdem sehr gerne zu Gemüte führen. Aktuelles Line-Up: Steven Mageney - Vocals Scott Leach - Guitars Markus Flury - Guitars Cris Stone - Bass Marcell Sardella - Drums Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Zarathustra 02. Break Of Dawn 03. Anyone Can Be A Hero 04. The Brothers Were Wright 05. Eternal Flame 06. Skin To Skin 07. Walls Fall Down 08. Back For Good 09. Power Pack 10. Stranded 11. Sun Came Out | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:45 Minuten VÖ: 29.11.2013 |