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Brainbogs - Marvin

Review von DevilsBourbon vom 12.09.2013 (6010 mal gelesen)
Brainbogs - Marvin Da haben wir sie wieder, die Hessen. Dieses Mal haben sie allerdings Erbarmen und servieren ein solides Rock-Album. Die BRAINBOGS aus dem Rhein-Main-Gebiet gehen rund 47 Minuten lang mit "Marvin" ab. Gegründet im Jahr 2006, entwickelte sich die Band gerade im lokalen Bereich zum ausgemachten Live-Lieblingsact. Das Trio setzt sich derzeit zusammen aus Christian Altese (Gitarrist und Sänger), Cornelia Marshall (Bass), sowie Tobias Korell (Drums).

Interpretiert man die Aussage im Booklet des Silberlings richtig, dauerte die "Schwangerschaft" mit "Marvin" etwas länger, als die üblichen neun Monate. Zur Single 'Bulletproof' wurde eigens ein Videoclip produziert. Cool sind sie, alle drei Musiker, keine Frage. Aber hält das Album, was es verspricht? Raubeinig, filigran, schnörkellos und dennoch melodisch? Ich sag mal : Jein! Die ersten drei Songs 'Driftin', 'Bulletproof' und 'Erase And Redifine' sind klasse. Sie gehen durchweg ab, man wippt mit und spürt förmlich die Musik durch seine Adern fließen. Danach wird es leider etwas ruhiger. Nicht mehr so nach vorne gehend und angreifend, obwohl es immer wieder in den einzelnen Songs starke spielerische Momente gibt. Hinzu kommt, dass nach längerem Hören die Stimme des Sängers nicht völlig zum insgesamt rauen Gesamteindruck zu passen scheint. Die Stimme ist sehr clean und kann die Songs in ihrer Wucht nicht unterstützen, sondern mildert sie ab. Außer in 'Stones And Fire I'. Dieser Song ist aber von Haus aus bereits langsamer angelegt. Zum Schluss des Songs geht's nochmal kurzfristig richtig ab und man freut sich, dass ordentlich Gas gegeben wird, aber schon wird abgebremst und es geht über in 'Stones And Fire II'. Nach einigen Längen greifen die BRAINBOGS dann nochmal heftig in die Saiten, ziehen es aber auch hier nicht bis zur letzen Konsequenz durch. Die Texte sind überwiegend gut durchdacht und aussagekräftig. Produziert wurde "Marvin" von Drummer Tobias und gemischt von Tom Ripphahn (Analoghaus).

Fazit: Das Album ist durchweg hörenswert, überzeugt aber letztendlich nicht immer, da es hin und wieder etwas langweilig wird. Spielerisch bewegt sich die Band auf sehr hohem Niveau. Das gilt für alle Mitglieder. Stimmlich: Das hatten wir ja schon und die Ballade am Schluss hätte man gern auch weglassen können. Ich bin allerdings auch nicht der Ober-Balladen-Fan. Live kann ich mir den Song wiederum sehr gut vorstellen, vielleicht mit ein paar Wunderkerzen an Stelle der beliebten Mobiltelefone. Das nächste Album dürfte gern ein Live-Mitschnitt sein, damit das Potential der Hessen-Rocker auch vollends zur Geltung kommt.

Anspieltipps: 'Driftin', 'Independent Soul'

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Driftin
02. Bulletproof
03. Erase And Redefine
04. God´s Gift
05. Not Now, Not hHere
06. Independent Soul
07. James Died
08. Stones And Fire I
09. Stones And Fire II
10. Weird World
11. Strange Feeling
Band Website: brainbogs.com
Medium: CD
Spieldauer: 47.07 Minuten
VÖ: 30.08.2013

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12.09.2013 Marvin(7.0/10) von DevilsBourbon

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