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Syn:Drom - Iconoclasm

Review von Kex vom 21.03.2013 (9855 mal gelesen)
Syn:Drom - Iconoclasm Schneller, härter, lauter - das verbinden die meisten wohl mit dem Wacken-Slogan. Mir drängte sich diese Wortkombination unweigerlich zum Auftakt des zweiten Longplayers "Iconoclasm" der Schweden von SYN:DROM auf. Seit 2002 ist das Quintett aus Sundsvall aktiv und ließ sich drei Jahre seit dem Erstling "With Flesh Unbound" Zeit für die aktuelle Scheibe.

Bereits der Opener 'Black Dawn' macht deutlich, dass SYN:DROM nichts für Weicheier sind. Rasant feuert das Schlagwerk Blast um Blast, während an den Gitarren durchaus trickreich Riff um Riff herausgeschält wird. Jonny Petterson growlt dabei mehr im modern-aggressiven Stil und verleiht 'Black Dawn' mehr Dynamik, als es das Tiefseegurgeln klassischen Elchtods vermag. Mit BLOODBATH, THE CROWN und VADER fröhne ich ja in der Regel dem Todesblei, aber ich habe den Eindruck, dass die genannten gegen SYN:DROM schlichtweg Kindergartenmucke produziert haben. Insbesondere bei 'Solitude Breeds Death' bewegte ich mich immer zwischen Herzrasen und absoluter Faszination ob der Geschwindigkeit der vom Schlagwerk produzierten Rhythmen. Genauso grenzwertig gestaltete sich das Gefrickel, welches sich immer an der Grenze von Genialität zu Hyperventilieren bewegte. Der Song steht aber auch Pate für den ganz eigenen Stil von SYN:DROM. Technische Raffinesse trifft Geschwindigkeit. Im Gegensatz zu vielen Technical-Spielarten wird hier aber auf unnötige Taktumbrüche oder programmierte Dissonanzen verzichtet. Im Gegenteil, zuweilen werden nahezu melodiös-opulente Intros ('Cold Existence') oder schwergängige Midtempo-Kompositionen aufgefahren. '13th Serpent' ist da sehr nach meinem Geschmack und vielleicht auch eines der Stücke, mit denen ich mich am besten anfreunden kann. Die Erholung währt nur kurz, denn genauso entspannend wie dieser Song ist, knüppelt 'Reversion' in Hochgeschwindigkeit weiter. Dazu möchte ich meinen Nacken erst nach wochenlangem Training schütteln, aber Respekt vor dem Können der Truppe habe ich allemal. Mit dem Beginn von 'Imposing As Gods Amongst Man' machte sich bei so ziemlich jedem Hördurchgang Erleichterung über das Ende der CD breit. Für reinen Hass-Abbau an schlecht gelaunten Tagen ist "Iconoclasm" dann technisch doch zu anspruchsvoll.

Fazit: Für SYN:DROM bin ich eindeutig zu weich. Spontan fällt mir keine Vergleichsband ein, denn alles was an vergleichbarer Härte existiert ist sonst im Brutal-Sektor beheimatet und mit den Schweden keinesfalls zu vergleichen. Die Instrumente werden unglaublich gut beherrscht, genauso wie das Spiel mit den Nerven der Hörer. Wer auf Wechselbäder zwischen Extremgeschwindigkeit und unkontrollierter Raserei steht, der sollte sich SYN:DROM auf jeden Fall zu Gemüte führen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Black Dawn
02. A Silent Void
03. Cold Existence
04. The Filth Unmasked
05. Solitude Breeds Death
06. 13th Serpent
07. Reversion
08. Through Divine Intoxication
09. Iconoclastiv View
10. Imposing As Gods Amongst Men
Band Website: www.syndromweb.net
Medium: CD
Spieldauer: 38:55 Minuten
VÖ: 19.02.2013

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21.03.2013 Iconoclasm(8.0/10) von Kex

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