Livebericht Sonata Arctica (mit Symphorce und Machine Men) |
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Ein Livebericht von Lestat aus Bochum (Zeche Bochum) - 25.09.2005 (39963 mal gelesen) |
Noch während dem langen Anstehen (was will man bei einem ausverkauften Konzert auch erwarten) drangen von drinnen die ersten Töne von MACHINE MEN nach außen. Mir waren sie vorher kein Begriff, obgleich sie diesen Sommer durchaus auch Livepräsenz zeigten (spontan fällt mir das Earthshaker ein). Ich war jedenfalls eher positiv überrascht. Sicher, sie sind nun nichts besonderes, aber es war einfach eine gute Aufheizband. Die Songs haben ein wenig von Iron Maiden auf Power Metal, was an diesem Abend ja wirklich gut passte. Das Publikum war auch schon voll dabei, die Stimmung schon überraschend gut, so dass es fast nicht auszumahlen war, wie denn die Stimmung dann bei SONATA ARCTICA sein würde. Für Überraschungen wurde auch gesorgt, wie z.B. Henrik Klingenberg und Jani Liimatainen, die zwischen durch in Müllsäcken auf die Bühne kamen und einfach mitzockten. Nach guten dreißig Minuten war die Show der finnischen Recken aber dann auch vorbei. Weiter ging es nach der fast standardisierten Länge einer Umbaupause zwischen der ersten und zweiten Band (sprich: 15 Minuten). SYMPHORCE enterten die Bretter und die Halle fing an zu Beben. Andys Energie und Einsatz, SYMPHORCE' stampfende und drückende Lieder, dazu die ausverkaufte Halle, peitschten die Menge zu grandioser Stimmung auf. Paradebeispiel dieses Abends dürfte wohl der Kracher 'Nowhere' sein, bei dem das Publikum im Mitsing-Part alles gab. Zusätzlich wurde noch für einige Lacher durch die bei Abschlusskonzerten üblichen Gags gesorgt. Nicht nur, dass vorher Drumkit und Mikrosäder durch Blümchen und Blätter verziehrt wurden - mitten in der Show kam SONATA ARCTICA-Frontmann Tony Kako zähneputzenderweise auf die Bühne. Und bei Nowhere bildeten Machine Men die Background-Vocals. Alles in allem war es ein sehr gutes Konzert, das jede Mühe wert war. Man, wie geil dann erst SONATA werden würde... Nach einiger Umbauzeit kamen schließlich die Chefs des Abends auf die Bühne und eigentlich wäre hochkarätige Stimmung zu erwarten gewesen. Das ist das, wofür Sonata eigentlich immer gesorgt hat, erst recht bei einem so feierfreudigen Publikum. Doch irgendwie war dem nicht so. Irgendwie kamen bei den Ansagen immer wieder Längen auf, und auch allgemein wirkten die Finnen eher verbraucht und Müde denn spielfreudig. Das führte auch zu einem Sturzflug bei der Stimmung. Dazu kommt noch, dass irgendwie die üblichen Verdächtigen gespielt wurden ('Full Moon', 'Victoria's Secret', 'Replica', 'My Land'). Meiner Ansicht nach könnte man nach fünf Studioalben dann auch mal ein paar andere Lieder auf die Setlist setzen... Nach nichteinmal einer Stunde war schon das erste mal schluss, und irgendwo war das Publikum nicht so wirklich überzeugt davon, dass es noch weitergehen sollte. Nach wenigen Minuten kamen SONATA dennoch auf die Bühne zurück und legten noch ein Medley und weitere vier Lieder drauf. Letzten Endes waren SONATA ARCICA nett bis hin zu enttäuschend. Mir ist nach wie vor ein Rätsel, wie man diesen Hexenkessel wieder ruhig bekommen konnte, aber sie haben es geschafft. Vielleicht sollten sich die Männer aus dem Norden mal einige Tage Ruhe gönnen und wieder neue Kraft und Kreativität schöpfen. Aber so wird das nichts... ' |