Psychema - The Entry Point | |
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Review von Opa Steve vom 29.06.2012 (4762 mal gelesen) | |
Ein bisschen Prog, ein bisschen Gothic, und das alles auf der Basis von ... natürlich: Metal. PSYCHEMA aus dem Land der tausend Seen vermischen diese beiden Genrezutaten, was nicht nur ungewöhnlich ist, sondern auch die Songwriter vor besondere Herausforderungen stellt: hindert Gothic das Progressive? Zerstört das Progressive die Atmosphäre des Gothics? Ganz einfach ist diese Mischung sicher nicht, und genau darunter leidet auch die vorliegende Scheibe. Nüchtern und analysierend hat "The Entry Point" beides - ein gutes Songwriting und einige gut arrangierte Parts, und auch hier und da die düstere Atmosphäre des Gothics. Aber dennoch bleibt die Scheibe wahnsinnig schwer hängen. Das liegt vor allem an der konträren Mischung dieser beiden Stile. Als Beispiel möchte ich 'Solace In Void' benennen, welches bezeichnend für dieses Dilemma ist: ein Dark-Metal-Refrain wie aus dem Buch, ein Gothic-Start, und dann zwischendrin sperriges Frickelknüppel. Das wirkt einfach nicht, und beides trifft aufeinander wie Materie und Antimaterie. Für sich jeweils betrachtet ist beides real; wird es gemischt, löscht es sich aus. Was mir auch etwas den Hörgenuss vergällt ist die aufdringliche Produktion, der einfach die Wärme fehlt, um mich tiefer zu erreichen. Der Sound, der teilweise unglücklich komprimiert klingt, ist zudem von recht kalten Gitarren und Keyboards geprägt. Alles in allem bleibt eine Mauer zwischen mir und den Boxen. PSYCHEMA sollten versuchen, mehr auf Atmosphäre zu setzen. Sie können gute Songs schreiben, das weiß ich, aber sie wollen zu viel auf einmal. Da sind weniger überladene Titel wie 'The Past' eine rühmliche Ausnahme, aber Sachen wie 'Losing Grace' funktionieren einfach nicht. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Entry Point 02. You 03. Solace In Void 04. Antiparticle 05. About Face 06. The Past 07. Losing Grace 08. Semilucidity 09. Repetitive Moments 10. Fade Out | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:31 Minuten VÖ: 20.05.2012 |