Dorota Malek - Dayphobia | |
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Review von Opa Steve vom 21.03.2012 (4293 mal gelesen) | |
Die polnischstämmige Sängerin DOROTA MALEK startete interessanterweise über Finnland durch, als sie bei einigen Engagements in Kontakt zu der finnischen Metal-Szene kam. Diese Kontakte waren ihr sicherlich auch zunutze, als sie das Solo-Album aufnahm, welches jetzt verspätet als Pressung auf den Markt kommt. Aber der Aufwand sollte sich gelohnt haben. Zwar hat sie ihren Stil noch nicht ganz gefunden und kleidet verschiedenste Songs, von Songwriter-Sachen bis Industrial, in ein zeitgemäß metallisch rockendes Gewand. Aber die Kompositionen lassen Talent erkennen, und auch die Stimme ist - wenn auch noch nicht ausgereift - zumindest interessant. Bei dem tanzbaren Opener im RAMMSTEIN-Stil arbeitet sie leider mit zu vielen Effekten auf der Stimme, was ihr nicht gut tut. Der Ton des Albums ist zwar kein fröhlicher, aber es wirkt einfach zu aufgesetzt. 'Victims' und 'Mirror' erinnern mich an ganz frühe LACUNA COIL-Gehversuche, und 'Visions' hat mit seinem Alternative-Einfluss sogar Chartpotenzial. Dennoch wünsche ich mir, dass sie noch mutiger Grenzen ausloten würde. Das schwerfällige 'Dayphobia' ist so ein Beispiel, dem man garantiert keine Verkaufsambitionen unterstellen sollte - aber gerade das macht es zu einem der besten Titel! Düster und mit einem geilen Gothic-Refrain ausgestattet zieht einen der Titel runter wie Treibsand. Und ein weiteres Beispiel fehlender Konsequenz ist auch das viel zu kurze 'Noora' - ich bekomme 1:13 Minuten Gänsehaut, aber warum hört der Song dann auch schon wieder auf? Ein Fazit fällt mir sehr schwer. DOROTA MALEK hat ihren Weg noch nicht gefunden, müsste sicher auch noch einen Eimer Beliebigkeit abwerfen und sich auf die ausgefallenen Sachen stürzen. Eine KATE BUSH des Rocks, die die düstere Seite sowie die künstlerische Freiheit auslotet, fällt nicht vom Himmel, aber das Potenzial ist da. Das mittlere Trio der Scheibe - 'Victims', 'Dayphobia' und 'Noora' - könnte ich auf Dauerrotation stellen. Bitte ein ganzes Album in diesem Stil abliefern, und dann spielt DOROTA MALEK ganz oben auf meiner Bewertungsskala mit. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 One Big Mess 02 Dead Bird 03 Vision 04 Victims 05 Dayphobia 06 Noora 07 Mirror 08 All Against Me | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 30:38 Minuten VÖ: 23.03.2012 |