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Rage - 21

Review von Odin vom 05.03.2012 (18549 mal gelesen)
Rage - 21 Ein neues RAGE-Album, yeah! Geil, fett, rockt!

Deshalb habe ich das Review nicht sofort geschrieben, sonst wäre es so weitergegangen. Mit etwas Abstand muss ich nun leider sagen, dass ich insbesondere im Vergleich zum letzten Output "Strings To A Web" meine Erwartungen nicht erfüllt sehe. Das ist so eine Sache mit den Erwartungen: Für jede andere Band wäre "21" ein riesen Ding, ich als bekennender RAGE-Fan muss aber sagen, dass mir die 2010er Scheibe besser gefällt und ich daher mindestens einen Punkt in der Wertung runter gehen muss. Was aber immer noch ein sehr gutes Ergebnis ist - man muss ja auch Luft nach oben lassen, schließlich wollen die Herren um Peavy Wagner auf absehbare Zeit weiter machen.

Der Reihe nach. Beim ersten Durchgang "21" im Auto meinte mein Mitfahrer, das würde aber hoffentlich nicht so ruhig bleiben, oder? Nein, nein. Spätestens 'Forever Dead' stellt klar, wer hier am Werk ist und wohin es geht: Modern, aggressiv, aber mit den wohlbekannten Trademarks in Sachen Melodien und Mitsing-Chorus (wird hier nicht sogar recht stark ein älterer, eigener Song zitiert?). Ja, der Stil hat nach dem letzten, eher sehr harmonischen Power Metal-Album eher einen Schritt zurück in der Zeit gemacht. Ich muss an die "griechische Phase" denken, also an Alben wie "Black in Mind" oder "End Of All Days", als es rockig roh mit den typisch progressiven Tendenzen zur Sache ging. So klingt grob gesagt auch "21" wieder - und das ist gut. Anders, aber gut. Ich mag ja auch die RAGE von "Ghosts", das aber wieder ganz anders ist.

Nicht nur, aber vor allem in 'Serial Killer' bricht dann noch eine neue Facette durch: Shouts schon jenseits von Thrash, der passend zum übergreifenden Thema Mord, Tod und Gewalt ins Repertoire aufgenommen wurde. So machen RAGE sich stilistisch sehr breit, lassen sich mal wieder schwer fassen, was das Album natürlich interessant und spannend klingen lässt. Dabei wird alles verbunden durch Peavys charakteristische Vocals und die bekannten RAGE-Melodien.

Mike Terrana vermisse ich doch noch ein bisschen, auch wenn André Hilgers sich beileibe nicht zu verstecken braucht. Im Interview hielt er verbal dann doch ziemlich hinter'm Berg, was schade ist.

Am Ende also wieder ein geiles RAGE-Album - die persönliche Präferenz macht hier gerne mal einen Punkt +/- aus, wenn man lieber die gut gelaunten ("Strings...") oder lieber die rohen, erdig rockenden ("21") RAGE mag. In anderer Stimmung hätte ich also vielleicht auch 9.5 Punkte gegeben, aber jetzt bin ich mir schon zwei Wochen einig, also bleibt es dabei. Möge ein jeder seine Geschmackspunkte +/- dazu zählen.

Bleeding Tipps: 'Forever Dead', 'Feel My Pain', 'Serial Killer', ... Moment, jetzt schreibe ich doch gleich wieder alle Songs auf. Naja, Ihr seht schon - reinhören!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. House Wins
02. Twenty One
03. Forever Dead
04. Feel My Pain
05. Serial Killer
06. Psycho Terror
07. Destiny
08. Death Romantic
09. Black And White
10. Concrete Wall
11. Eternally
Band Website: www.rage-official.com
Medium: CD
Spieldauer: 57:54 Minuten
VÖ: 24.02.2012

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