Festival Previews
Festival Reviews 2024
70000 Tons Of Metal 2024

Hell Over Hammaburg 2024

Ragnarök 2024

A Chance For Metal Festival 2024

Andernach Metal Days 2024

Rock Am Ring 2024

Mahlstrom Open Air 2024

Under The Black Sun 2024

Afdreith & Buten 2024

Area 53 2024

Brutal Assault 2024

Krawall'o'Rock 2024

Sinner Rock 2024

Livebericht Paradise Lost (mit Pallbearer )

Ein Livebericht von Eddieson aus Herford (X) - 28.09.2017 (27054 mal gelesen)
Es ist eine konzertreiche Woche, diese Woche. Am Montag war ich noch bei SATYRICON, heute dann PARADISE LOST und morgen geht es nach Berlin zu MAYHEM. Ja, kann man mal machen. Zumal alle der drei genannten Bands mit einem starken Album unterwegs sind. MAYHEM spielen das komplette "De Mysteriis Dom Sathanas", SAYTRICON sind mit "Deep Calleth Upon Deep" unterwegs und die Jungs von PARADISE LOST dürfen mit "Medusa" jüngst einen erneuten Chart-Einstieg vermelden. Wenn das also nichts heißen soll.

Mein Kumpel Boddy und ich treffen schon gegen 18:15 am Herforder X ein, da vor dem Konzert noch ein Interview mit Aaron geplant ist, was dann kurzfristig geändert wird und wir 10 Minuten später Schlagzeuger Waltteri Väyrynen gegenüber sitzen. Dazu dann aber mehr, wenn das Interview auch online ist. Nachdem das Interview beendet ist, setzen wir uns schon mal in den Konzertraum, wo die opening Band SINISTRO gerade dabei ist, ihren Soundcheck zu machen. Irgendetwas scheint noch nicht zu passen, denn obwohl eigentlich um 19 die Türen geöffnet werden sollen, bittet die Band darum, noch etwas damit zu warten. Doch kurz nach sieben ist es dann soweit. Die Türen öffnen sich und es dauert auch nicht lange, bis SINISTRO ihr Set starten. Langsamer, fast sludgiger Doom, den die Portugiesen spielen, inkl. einer Frau am Gesang. Aber wirklich überzeugen kann mich das nicht, und wenn ich mir das bisher noch etwas spärliche Publikum so ansehe, dann scheint es nicht nur mir so zu gehen. Also nutzen mein Kumpel Boddy und ich die Zeit, um eben nebenan etwas essen zu gehen.
imgleft
Als ich wieder im X ankomme, sind SINISTRO gerade mit ihrem Gig durch und ich mache mich bereit für PALLBEARER. Ich muss ja gestehen, dass ich mich mit PALLBEARER nie so wirklich beschäftigt habe. Keine Ahnung warum. Ist aber so. Nach der Show in Herford muss ich aber sagen, dass ich das wohl mal dringend nachholen muss. Die vier Jungs haben schon Eindruck hinterlassen, was alleine schon dadurch begründet ist, dass sie wohl einige WARNING-Platten in ihrem Regal stehen haben und nicht nur das, sondern die Platten sie auch noch ganz stark beim Songwriting von diesen Platten beeinflusst worden sind. Leider macht mir der etwas matschige Sound heute Abend sehr zu schaffen. Etwas differenzierter und klarer hätten die Instrumente schon klingen dürfen. Aber was soll's? Werde ich mir halt die Platten zulegen und mit einem klaren Sound im heimischen Wohnzimmer zu Gemüte führen.
imgright
Das X hat sich mittlerweile doch recht gut gefüllt und ich tippe mal so auf ca. 400-450 Leute, die heute gekommen sind. Ein kurzer Blick über den Merchtisch verrät mir auch, dass ich den Geldbeutel getrost steckenlassen kann. Ein Bierkrug, ein paar Plektren und sonstiger Kleinkram, dazu die üblichen Shirts, für 25€. Vom Motiv her sind einige schon sehr schick, doch wirklich brauchen tue ich heute Abend keines. Nach der obligatorischen Umbaupause kommen die Engländer auch schon recht zügig auf die Bühne und eröffnen ihren Gig mit 'Blood And Chaos', was ein großartiger Song ist. Das finden wahrscheinlich viele heute Abend, jedoch ist das ostwestfälische Publikum anfangs doch immer etwas verhalten und schaut erst mal. Mit dem zweiten Song rutschen PARADISE LOST gleich zu meinem Lieblingsalbum "Icon". Von mir aus hätten sie auch gerne 'True Belief' spielen dürfen, doch 'Remembrance' ist natürlich auch gut. Nach dem folgenden 'From The Gallows' kommt mit 'One Second' natürlich erst mal das Kontrastprogramm. Trotz der damaligen Stiländerung macht sich der Song gut in der Setlist und es ist sympathisch zu sehen, dass sich die Band ihrer damaligen musikalischen Ausrichtung auch heute noch bewusst ist und sie immer mit ein bis zwei Songs bedacht wird.
imgleft
Trotzdem liegt der Schwerpunkt natürlich auf dem neuen Album "Medusa", dessen Titelsong auch live extrem gut rüberkommt. Das Publikum ist mittlerweile gut aufgetaut und es wird deutlich, dass vor allem die alten Songs, wie 'Shadowkings', 'Eternal' und 'Forever Failure' einen Ticken mehr gefeiert werden als die neueren. Und so wird der erste Block mit 'Faith Divides Us', 'An Eternity Of Lies' und 'The Longest Winter' geschlossen. PARADISE LOST eilt ja immer der Ruf voraus, nicht die beste Liveband zu sein, doch heute Abend zeigen sie sich in sehr guter Stimmung, was der Band durch ein mittlerweile fast enthusiastisches Publikum bedankt wird. Aber nur fast, man darf ja nicht vergessen, dass wir hier in Ostwestfalen sind. Doch auch in OWL kennt man den Ruf nach Zugabe und so dauert es nicht lange, bis die Briten erneut die Bühne entern und dann mit dem neuen 'Fearless Sky' und den beiden alten Krachern 'Embers Fire' und 'The Last Time' diesen Abend beenden.
imgcenter

Im Vorfeld verriet und Schlagzeuger Waltteri, dass sie von Abend zu Abend die Setlist immer mal etwas austauschen und ich kann sagen, dass wir heute Abend mit der Setlist Glück hatten. Zwar gab es kein 'As I Die', aber dafür 'Eternal' und es gab auch kein 'True Belief' aber dafür ein paar andere der "Icon" und der "Draconian Times". Für mich also ein absoluter Zugewinn und so kann ich mit einem guten Gefühl nach Hause fahren.

Setlist:
01. Blood And Chaos
02. Remembrance
03. From The Gallows
04. One Second
05. Tragic Idol
06. Medusa
07. No Hope In Sight
08. Shadowkings
09. Eternal
10. Forever Failure
11. Faith Divides Us - Death Unites Us
12. An Eternity Of Lies
13. The Longest Winter

Encore:
14. Fearless Sky
15. Embers Fire
16. The Last Time
Location Details
X in Herford (Deutschland)
Website:x-herford.de
Adresse:X-Herford
Bünder Str. 82-86
32051 Herford

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Geh, das ewige Gerede "nicht die beste Liveband"... Nick Holmes ist kein großer Entertainer, aber ein extrem cooler und abgeklärter Typ, der seine Songs sehr konzentriert runter zockt. Außerdem mag ich seinen britischen Humor. Ich habe PL schon viele Male live gesehen und noch nie schlecht! Die Band verzichtet halt nur auf übertriebenes Gepose und Gehopse - musikalisch ist sie aber einwandfrei. Zuletzt gestern in Wien, übrigens mit recht anderer Setlist.
10/10   (17.10.2017 von des)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten



Reviews

18.07.2021 At The Mill(8.0/10) von Eddieson

27.06.2018 Believe In Nothingvon Eddieson

05.04.2018 Host (Remastered)(7.0/10) von Eddieson

07.09.2017 Medusa(9.0/10) von Eddieson

24.04.2020 No Celebration - Die Offizielle Biografie von Paradise Lost(8.5/10) von Eddieson

04.05.2020 Obsidian(8.5/10) von Damage Case

08.12.2021 The Lost And The Painless(9.0/10) von Eddieson

Interviews

24.10.2017 von Eddieson

Liveberichte

28.09.2017 Herford (X) von Eddieson

22.05.2012 Wien (Arena) von des

Album des Augenblicks
Volltextsuche
Schaut mal!