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Diabolic - Infinity Through Purification

Review von Odin vom 17.11.2003 (10886 mal gelesen)
Diabolic - Infinity Through Purification Ein weiterer Schritt auf meinem Weg, mich in den extremen Spielarten weiterzubilden, führt mich zum US-style Death Metal von DIABOLIC. Wenn man der Promo-Werbung glauben darf, habe ich es damit gleich richtig heftig erwischt.

Und tatsächlich, die vier Herren aus Florida holzen gleich messerscharf drauf los. Seit ein paar Jahren im Untergrund aktiv, soll nun die breite Öffentlichkeit das Fürchten gelehrt werden. Weitgehend melodiefrei fliegen die ersten Songs in Fetzen von Growls, Screams und einem total abdrehenden Drummer am Hörer vorbei (wenn er Glück hat) oder mitten durch ihn hindurch.

Bereits 'Spiritual Transition' birgt allerdings auch einen Zwischenteil mit Atmosphäre und getragener Lead-Guitarre, während das Riff und Drumming ansonsten stark hypnotisch auf den Empfänger wirken. Wer weiß, welch niederträchtigen Aufträge mir diese Growls einhämmern? Hin und wieder lassen sich aber schonmal Wörter entziffern sowie Melodien finden, was den strömenden Hass noch greifbarer und zeitweise gar eingängig werden lässt ('Satanic Barbarism').

Eigentlich müsste die Crew zur Mitte der Scheibe bereits völlig erschöpft sein, aber es wird nur kurz in doomingem Tempo Luft geholt, um gleich darauf die messerscharfen Instrumente wieder auszupacken und die Operation fortzusetzen. Es bleiben keine Gefangenen zurück und auch Gefallene findet man nur noch wenige - die meisten sind einfach kleingestückelt und zermatscht. Nachdem man also erstmal Kollegen wie CANNIBAL CORPSE oder KRISIUN rechts überholt hat, startet die 'Procession Of The Soulgrinders'. Stampfend zieht sich die Prozession über das verbrannte Schlachtfeld. Mit über sechs Minuten Spielzeit ein regelrechter Death Metal Opus ('Descending...' läuft gar 6:53 Minuten) und mit überraschenden Breaks ein regelrecht versiertes Stück Songwriting, das von doomiger Stimmung bis irrwitzigem Keifen alles zu bieten hat.

Nach diesem ungewöhnlichen Stück wird das Gaspedal wieder durch das Bodenblech getreten, dass die Funken sprühen. Schwung, aber auch atmosphärische Gitarrenmelodei werden mitgenommen in die letzten tödlichen Minuten. Grenzen der Sparte spielen hier keine Rolle, Mauern haben vor diesem Rambock von einem Sound sowieso keinen Bestand. 'Descending Through Portals Of Misery' lässt Gitarren heulen und Weicheier zwischen dem geborgenen, wenn auch bedrohlichen Gefühlen eines klassischen Doom Riffs und wilder Raserei wahnsinnig werden. Man meint der Song würde jeden Moment komplett stehenbleiben, wenn sie noch ein bisschen langsamer spielten - dann tut er es auch und 'Enter The Maelstrom' macht genüsslich den Rausschmeißer.

Ein Schmankerl extremen Metals. Zu stark produziert für den Untergrund, aber eigentlich zu heftig für den Mainstream. Naja, alles relativ, in jedem Fall eine Empfehlung von mir.

Bleeding Songs: 'Satanic Barbarism', 'Infernal Mental Cannibalism', 'Procession...', 'Descending...'

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. From The Astral Plane...Entwined With Infinity
2. Spiritual Transition
3. Satanic Barbarism
4. Internal Mental Cannibalism
5. Procession Of The Soulgrinders
6. Exsanguinated Life
7. Descending Through Portals Of Misery
8. Enter The Maelstrom
Band Website: www.diabolicblastmasters.com
Medium: CD
Spieldauer: 39:35 Minuten
VÖ: 17.11.2003

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