Livebericht Helloween (mit Rage ) |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Oberhausen (Turbinenhalle) - 06.02.2016 (43722 mal gelesen) |
HELLOWEEN mit ihrer 30-jährigen Geschichte ziehen nicht nur ein älteres Publikum an, sondern auch schon wieder die nächste Generation. Wie bei MAIDEN, AC/DC oder auch MOTÖRHEAD (RIP Lemmy) sind hier mittlerweile 2, sogar auch 3 Generationen am Start. Mein Sohn brachte mich auf die Idee doch auch zu HELLOWEEN nach Oberhausen zu fahren, da dieser von ihrem letzten Output "My God Given Right" sehr angetan war. Und klar, was gibt es Schöneres, wenn der Sohnemann erst einen guten Musikgeschmack beweist, dann auch noch unbedingt auf ein Konzert möchte. Schöner und aufregender ist eigentlich nur die Band selber vor der Show zu treffen und da ich einen Interviewtermin mit Schlagzeuger Dani vor der Show habe, geht für ihn auch dieser Wunsch in Erfüllung. Das Interview könnt ihr übrigens hier lesen. Während wir noch im Interview sitzen, beginnen die Briten von C.O.P. ihr Set. Backstage hören wir das Star-Wars-Intro und die ersten Klänge. Als wir nach dem Termin die Halle betreten, die übrigens noch oder schon für eine Karnevalssitzung geschmückt ist, sind die Briten schon fast durch mit ihrer Show. Ich habe zu wenig davon gesehen, um wirklich beurteilen zu können, wie es gelaufen ist. Des Sängers Ansagen wurden vom deutschen Keyboarder übersetzt, die Songs rockten, die Resonanz des Publikums fiel aber etwas verhalten aus, so habe ich zumindest den Eindruck. So dass nach 30 Minuten auch schon alles wieder vorbei ist. Ich muss zugeben, dass ich ziemlich gespannt auf RAGE bin. Auch wenn die neue Single "My Way" jetzt nicht absolut umwerfend ist, interessiert es mich, wie das neue Line-up um Peavey eingespielt ist und die Songs präsentiert. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit sie auf ihrer letzten "Black In Mind Anniversary Tour" zu sehen. Ich muss sagen, dass RAGE einen wirklich guten Tag erwischt haben. Die Spielfreude sprang sofort beim Opener 'Black In Mind' von der Band aufs Publikum über. Die interne Band-Chemie scheint zu stimmen. Die gute Laune springt allen dreien aus dem Gesicht. Neben den alten Klassikern wird natürlich auch die neue Single 'My Way' vom im Juni erscheinenden Album "The Devil Strikes Again" präsentiert. Jedoch sind es die Klassiker, die die ca. 1500-2000 Fans in der Halle überzeugen. Deswegen werden auch mit 'Don't Fear The Winter' und 'Solitary Man' 2 REFUGE-Songs gespielt. Peavey hat sich ja vor einiger Zeit mit seinen ehemaligen Kollegen, die heute auch da sind, wieder zusammengetan, um unter REFUGE wieder etwas Musik zu machen. Aber kommen wir wieder zum aktuellen Line-up, denn mit Gitarrist Marcos ist ein ehemaliges Mitglied einer DIO-Coverband an Bord, der auch als kleines Zwischenspiel bei 'Higher Than The Sky' noch schnell 'Holy Diver' einbaut, wo kurz vorher Peavy noch "Sweet Home Alabama" gespielt hat. Der Song ist also sehr wandlungsfähig und bietet doch immer ein Highlight denn der Refrain schallt noch Minuten nach Ende des Songs durch die Halle. Ein durchweg positiver Auftritt den RAGE hier absolvieren und wenn sie diese Spielfreude beim Songwriting des neuen Materials innehatten, kann "The Devil Strikes Again" nur gut werden. Setlist Rage: 01. Black In Mind 02. Sent By The Devil 03. End Of All Days 04. Back In Time 05. Down 06. My Way 07. Until I Die 08. Don`t Fear The Winter 09. Solitary Man 10. Higher Than The Sky Obligatorische Umbaupause, und dann kommen HELLOWEEN auf die Bühne, die gleich mit 2 Krachern starteten. 'Eagle Fly Free' und 'Dr. Stein' an den Anfang zu setzen zeugt von einer Menge Mut und Selbstvertrauen in die neuen Songs. Klar ist die Stimmung sofort auf einem Höhepunkt. Deris ist gut bei Stimme, Großkopf und Gerstner machen ihr üblichen Spielchen mit Plektren-Fußball, Löble strampelt und malträtiert seine Felle, während Weiki entspannt sein Ding durchzieht. Erst mit Songnr. 3 'My God-Given Right' kommt ein aktueller Song ins Set. "The Time Of Oath" wird mit 'Steel Tormentor' bedacht und das etwas zwiespältige "The Dark Ride" findet mit 'Mr. Torture' seinen Platz auf der Setlist. Live funktioniert 'Waiting For The Thunder' absolut großartig, auch das folgende 'Straight Out Of Hell'. Während nach 'Heroes' die anderen etwas Zeit zum Verschnaufen haben, muss Schlagzeuger Dani Löble weiterarbeiten und zeigt in seinem Schlagzeug-Solo, was er gelernt hat und warum er jetzt bei HELLOWEEN spielt. Aber auch die Saitenfraktion zeigt in kurzen Soli immer mal wieder was sie draufhabt und positioniert sich dabei immer im Vordergrund auf der Bühne. Dass der Song 'Lost In America' auf der Geschichte beruht, dass HELLOWEEN im Flieger sitzen und dann die Durchsage kommt, dass sie sich verflogen haben und nun nicht mehr wissen wo sie sind, ist mir neu, erzählt aber Andi, als sie mit eben jenem Song weitermachen. Nach 'Power' kommt dann mit 'Forever And One (Neverland)' ein Song, der es lange nicht in die Setlist geschafft hat, von den Fans dann natürlich extrem gut aufgenommen wird, genau, wie das folgende Medley aus 'Helloween', 'Sole Survivor', 'I Can', 'Are You Metal?' und 'Keeper Of The Seven Keys'. Von mir aus hätten sie auch alle Songs komplett ausspielen können. Die Stimmung war großartig, sowohl auf der Bühne als auch davor. Auch die Zugaben 'Before The War' sowie die weiteren Klassiker 'Future World' und 'I Want Out' tun dieser keine Abbruch. HELLOWEEN legen ein 1-a-Set hin und beweisen nicht nur mit dem neuen Album sondern auch live, dass sie wieder ganz oben mit dabei sind und auch in nächster Zeit nichts daran ändern wollen, und auch nicht müssen. Ich persönlich sehe und höre die Band immer wieder gerne. Auch meinen Sohn haben sie überzeugt, denn eine alte Regel besagt ja, dass Betrunkene und Kinder immer die Wahrheit sagen. 01. Eagle Fly Free 02. Dr. Stein 03. My God-Given Right 04. Steel Tormentor 05. Mr. Torture 06. Waiting For The Thunder 07. Straight Out Of Hell 08. Heros 09. Drum Solo 10. Where The Rain Grows 11. Lost in America 12. Power 13. Forever And One (Neverland) 14. Halloween/Sole Survivor/I Can/Are You Metal?/Keeper Of The Seven Keys Zugabe: 15. Before The War 16. Future World 17. I Want Out |