The Atlas Moth - A Glorified Piece Of Blue Sky | |
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Review von Opa Steve vom 01.10.2009 (5375 mal gelesen) | |
Eine Motte ist ein faszinierendes Wesen. Sie bewegt sich durchs dunkle Nichts, wird vom Licht magisch angezogen, und in staubigen Winkeln findet sie ihr eigenes Universum. Und wenn man sie heranzoomt, sieht man eine erschreckend unheimliche Gestalt, so dass man sich manchmal fragt, wie es sich anfühlt, eine Motte zu sein. Auf "A Glorified Piece Of Blue Sky" nimmt THE ATLAS MOTH den Hörer mit in eine unbekannte Welt. Untermalt von statischen Geräuschen startet der Nachtflug ins Nirgendwo. Verträumte Gitarren spiegeln den federleichten Flug wieder, der durch einen Hauch von Nachtwind jederzeit eine andere Richtung bekommen kann. Ein brutaler Gesang und Feedback-Orgien verkörpern das Fiese, das Unheimliche dieses Tiers. Es ist eine schwere Musik, die nur selten durch griffige Strukturen (wie z.B. im bluesigen Titelsong) eine irdische Gravitation erlangt. Dann aber gleich so heavy, dass es einen förmlich auf den Boden presst. Jazzige Strukturen verdichten sich zu fraktalen Mustern, in denen es kein Anfang und kein Ende zu geben scheint. Und zwischendurch immer diese schwüle Stille, in der ganz wenige Geräusche durch starke Filter einen verfremdeten Zugang zu den Ohren finden. Keine Musik für die Autofahrt, Parties, oder traute Zweisamkeit. Sondern ein Trip in ein Jack Arnold'sches Universum, in dem das Winzige gigantisch wird. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. A Night In Venus' Arms... 2. A Glorified Piece Of Blue-Sky 3. Grey Wolves 4. Our Sun, Our Saviour 5. Extraordinary Claims Require Extraordinary Evidence 6. One Amongst The Wheat Fields 7. Jump Room To Orion 8. ...Leads To A Lifetime On Mercury | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 49:47 Minuten VÖ: 21.09.2009 |