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Take off: 02.08.2023 - Review (24229 mal gelesen)

Montag, 31.07.2023


Wahnsinn Wacken! Oder eher in diesem Jahr: Wahnsinn Wetter! Man hatte in Wacken ja schon immer mal wieder mit Regen zu kämpfen. Man denke da zum Beispiel an 2015, als im hohen Norden landunter gemeldet wurde, doch das war nichts gegen das, was dieses Jahr passiert ist. Wie gewohnt wurden am Montag erstmal die Campingplätze geöffnet und die ersten Fans strömten auf den Platz - mit mehr, mit weniger Problemen. Doch der Regen hörte nicht nicht auf und stellte sowohl Besucher als auch Veranstalter vor weitere Probleme. Die ersten (Camping-)Wagen müssen schon von Treckern auf das Gelände gezogen werden, weil der Dauerregen den Boden so aufgeweicht hat, dass Autos und Camper stecken bleiben. Gespannt beobachte ich die Entwicklung von Zuhause aus. Die Medien stürzen sich geradezu auf das Thema Wacken. Von überall wird berichtet. Und irgendwann kommt, was kommmen musste. Die Veranstalter sprechen ein Anreisestopp aus. Besucher werden gebeten, nicht anzureisen und abzuwarten, ob sich die Wetterlage etwas beruhigt. Tausende Fans stecken also im Stau, ohne zu wissen, was passiert.

Dienstag, 01.08.2023


Die Wetterlage hat sich leider nicht beruhigt. Der Anreisestopp bleibt bestehen. Noch immer stehen tausende Menschen im Stau, haben in ihren Autos geschlafen, Ausweichparkplätze in Hamburg am Volksparkstion und Flugplatz "Hungriger Wolf" werden eingerichtet. Die Stimmung ist gut, die Vorfreude siegt bei den meisten Fans. Dann der nächste Paukenschlag. Die Wetterlage ist und bleibt schwierig und die Veranstalter fühlen sich gezwungen, einen finalen Anreistestopp auszusprechen. Niemand kann und darf mehr mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. Fans, die mit dem Zug oder Bus kommen, dürfen weiterhin kommen. Eine harte Entscheidung. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Was aber überwältigend ist, ist die Hilfsbereitschaft, die sich in den sozialen Medien ausbreitet. Firmen bieten Parkplätze an, Bauern stellen ihren Hof oder Wiesen zum Übernachten bereit, Familien, die in der Nähe von Wacken wohnen, stellen Zimmer und Schlafmöglichkeiten zur Verfügung, bieten sogar einen Taxidienst zum Gelände an. Dann folgt der nächste Paukenschlag.

Mittwoch, 02.08.2023


Es ist Mittwoch. Heute soll das Wacken offiziell starten. Doch tausende Besucher stehen noch vor den Toren des Dorfes oder sind erst gar nicht losgefahren. So auch mein Kumpel Boddy und ich. Eigentlich wollen wir seit gestern auf dem Gelände sein. Doch nun sitzen wir hier und wissen nicht, wie es weitergeht. Die Kommunikation lässt mittlerweile auch mehr als nur zu wünschen übrig, was man auch immer öfter hört und liest. Die Menschen in ihren Autos werden langsam sauer, kreiden den Veranstaltern mangelnde Kommunikation an, was durchaus seine Berechtigung hat, und dann kommt, was es erstmalig in der Geschichte des Festivals passiert ist: Es gibt einen absoluten und vollständigen Einlassstopp. Niemand darf mehr auf das Gelände. Die vertretbare Kapazitätsgrenze ist erreicht, um die Sicherheit der Besucher noch zu gewährleisten. Doch was bedeutet das nun? Alle müssen umdrehen. Alle, die bis jetzt noch nicht auf dem Gelände sind, dürfen nicht mehr drauf. Jegliche Hoffnung, doch noch zum Festival zu kommen, ist weg. Wut und Enttäuschung, aber auch Verständnis machen sich breit. Die letzten Tage waren eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe schon mit dem Thema Wacken für dieses Jahr abgeschlossen, bis mich eine Mail erreicht, die mir sagt, dass Pressevertreter unter bestimmten Umständen weiterhin anreisen dürfen. Nach Absprache mit meinem Kumpel Boddy, der dazu auch noch gesundheitlich etwas angeschlagen ist, entscheiden wir uns, noch etwas abzuwarten und Donnerstagmorgen die Anreise anzutreten.

Doch was passiert mittlerweile auf dem Holy Ground? Auch das Programm muss dem Wetter angepasst werden. Sechs Bands können nicht auftreten. Der Tag startet aber mit einer "Lemmy Parade". Teile seiner Asche des 2015 verstorbenen MOTÖRHEAD-Frontmanns fanden nach einer Parade durch das Dorf mit drei Trucks im MOTÖRHEAD-Design ein neues Zuhause im Landgasthof, wo ein Nachbau der Garderobe des Sängers zu einer neuen Pilgerstätte für Fans werden soll. Von 1997 bis 2014 spielten MOTÖRHEAD acht Mal auf dem "Holy Ground". Die Ausstellung im Landgasthof Wacken in der Hauptstraße 25 soll dauerhaft bestehen bleiben.

Ebenfalls zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A wurde das Infield schon am Mittwochabend von den Fans erstürmt. Wie immer ein sehr emotionaler Moment, in diesem Jahr vielleicht sogar noch ein Ticken emotionaler als sonst. Überraschend angekündigt werden noch die BROILERS, die eine fulminante Show hinlegen. DOROS 40. Bühnenjubiläum wird von der Louder Stage auf die Faster Stage verlegt, wo sie ein zweistündiges Programm abfeuert und Wegbegleiter, wie Udo Dirkschneider (U.D.O.), Hansi Kürsch (Blind Guardian), Joey Belladonna (Anthrax), Michael Rhein (In Extremo), Mikkey Dee (Scorpions/Motörhead), Phil Campbell (Phil Campbell & The Bastard Sons/Motörhead), Chris Caffery (TSO), Sabina Classen (Holy Moses), Sammy Amara (Broilers) sowie Gitarrenikone Uli Jon Roth auf der Bühne begrüßt. Das Alles musste ich mir leider noch von Zuhause ausschauen.

Donnerstag, 03.08.2023


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Es ist unglaublich. Die ganze Gefühlsachterbahn, der ganze Frust der vergangenen Tage ist wie abgefallen, als ich mich mit meinem Kumpel Boddy auf den Weg nach Wacken machen. Aber auch ein wenig Unsicherheit schwingt mit. Was erwartet uns? Dürfen wir wirklich auf das Gelände? Die Anreise verläuft sehr entspannt und spätestens am Presse Check-In wird uns klar, Wacken kann kommen. Unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein bauen wir das Zelt auf und in Gummistiefel, die unser modisches Accessoire in den kommenden drei Tagen sein werden, machen wir uns auf Richtung Festivalgelände. In der neu geschaffenen Wacken United Area, spielen RAGE im Pressezelt, ein Konzert im kleinen Rahmen. Nach einem kurzen Rundgang und einer kleinen Akklimatisierungsphase geht es auch schon zur W:E:T-Stage wo die dänischen Death Metaller für mich das Festival eröffnen. BAEST sind einer dieser Bands, die ja nicht an jeder Steckdose spielen, dementsprechend noch nicht so routiniert auf der Bühne wirken, aber absolut authentisch und ehrlich rüberkommen und immer noch mehr als Fan des Death Metals wirken. Sänger Simon heizt die Menge vor der Bühne immer wieder an. Circle Pit, headbangen, die Band ist sichtlich froh hier spielen zu dürfen, nicht nur, weil es Wacken ist, sondern auch weil es auch stattfinden kann. 45 Minuten geben die fünf alles auf der Bühne, und am Ende des Sets lässt sich Sänger Simon zum Crowdsurfen hinreißen und filmt sich selbst dabei. Geht's noch besser? (ed)
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Und dann geht es Schlag auf Schlag. Waren gerade noch die jungen Wilden auf der W:E:T-Stage sind nun die alten Hasen von IMMOLATION auf der Headbangers Stage. Den New Yorkern merkt man ihre über 30-jährige Bühnenerfahrung sichtlich an. Routiniert und völlig unaufgeregt starten sie mit 'An Act Of God' und 'Year Of No Light'. Vignas zackige und präzise Gitarrenanschläge sind immer wieder eine Augenweide, auch er lässt es sich zwischendurch nicht nehmen, kurz mal mit seinem Handy die Menge vor der Bühne zu filmen. Die Stimmung ist aber auch einfach gut. Natürlich liegt der Fokus auf dem aktuellen Album "Acts Of God", welches ja etwas komplexer ausgefallen ist, dennoch reisen die New Yorker mit 'Under The Supreme' oder 'Swarm Of Terror' und 'Harnessing Ruin' auch gerne in die Vergangenheit ihrer Diskografie. Zwar haben IMMOLATION auch nur 60 Minuten Spielzeit, doch die nutzen sie, um dem anwesenden Publikum mal kurz gehörig den Kopf zu waschen. Starker Auftritt.(ed)

Gleichzeitig ziehen auf der Faster Stage HAMMERFALL in die Schlacht. Die Schweden waren ja gerade erst mit HELLOWEEN, die ja später auch noch spielen, auf Tour und heute teilen sie sich den Donnerstag. In ihrer 30-jährigen Karriere haben sich so einige Hits angesammelt und einige davon geben sie heute vor einem rappelvollen Infield zum Besten. Eröffnet wird das 75-Minuten-Set durch 'Brotherhood' und 'Any Means Necessary'. HAMMERFALL wirken frisch und gut gelaunt. Zwar fängt es kurz nach Beginn der Show nochmal ordentlich an zu regnen, doch das tut der guten Stimmung keinen Abbruch mehr. Mit Regen kennt man sich mittlerweile aus. Sänger Joacim hat von Anfang an das Publikum in der Hand. Die Band verspricht den Leuten neuen Stoff, alten Stoff und für die Männer eine Ballade. So kommt es auch 'Hammer Of Dawn', 'Venerate Me', 'Glory To The Brave', 'Renegade' und natürlich der Publikumsrenner 'Let The Hammer Fall', '(We Make) Sweden Rock' und die Hymne 'Hammer High' dürfen nicht fehlen, bis dann mit dem Chart-Song 'Hearts On Fire', welches überwiegend vom Publikum gesungen wird, die Show ein Ende findet. Ein wiedermal sehr sympathischer Auftritt von HAMMERFALL.(ed)

Und vom Power Metal geht es nun rüber zur Harder Stage, zum Altenessener Thrash-Urgestein KREATOR. Boddy berichtet. Ich bin spät dran. Auf dem Weg zur Bühne komme ich mit zwei Typen ins Gespräch. Wir diskutieren über den Geschmack des IRON MAIDEN Biers. Ich bleibe dabei: Es schmeckt abscheulich! Die beiden Typen kommen ausgerechnet aus Essen. Während ich es eilig habe, sind die beiden ganz entspannt: "Wir haben KREATOR schon so oft gesehen, ..." Ich komme leider zu spät, denn Mille und Co. spielen schon. Aber ich habe so richtig Bock. Das Wacken beginnt für mich als Mille grölt: "The KREATOR has returned!" Mille ist ein großartiger Anheizer. So wünscht er sich das "Biggest Moshpit of the festival" oder ruft zum "Old school crowdsurfing" auf. Und das bei dem vielen Matsch natürlich unter erschwerten Bedingungen. Bei mir hat der Matsch die Folge, dass ich eiskalte Füße in meinen Gummistiefeln habe. Die Setlist ist meines Erachtens okay. Leider fehlt 'Tormentor'! Bei 'Midnight Sun' ist sogar die Sängerin Sophia Portanet mit auf der Bühne. Ob der Circle Pit bei 'Flag Of Hate' geklappt hat, kann ich leider nicht erkennen. Aber mir ist aufgefallen, dass Mille vor 'Plasure To Kill` nur noch "Are you reday to kill?!" und nicht mehr "Are you ready to kill each other?!" fragt. Vielleicht ist ihm das in der heutigen Zeit zu heiß geworden.(bo)

AMORPHIS sind immer ein gern gesehener Gast auf dem W:O:A. Zum siebten Mal treten die Finnen dieses Jahr hier auf und bisher haben sie auch nie enttäuscht. Ich stehe also pünktlich um 22 Uhr vor der Louder Stage, während im Hintergrund KREATOR in den letzten Zügen liegen. Die Stimmung ist fantastisch. Es ist eine laue Sommernacht und AMORPHIS legen direkt mit 'Northwards', 'Bad Blood' und dem melodischen Knaller 'The Four Wise Ones' los. Nach einem kurzen Mikrofon-Problem, was aber schnell behoben wurde, kommt 'The Moon', danach läutet das Klavier-Intro von der "Tales From The Thousand Lakes" einen kurzen Block des Albums ein. Denn neben dem Intro kommen dann noch 'Into Hiding' und natürlich 'Black Winter Day'. Danach konzentrieren sich AMORPHIS wieder auf die aktuelleren Scheiben. 'Silver Bride', 'Sky is Mine' und 'Wrong Direction' folgen. Natürlich besinnt man sich hauptsächlich auf "Halo" und "Queen Of Time", beide Alben werden mit insgesamt neun Songs bedacht. Und natürlich darf zum Ende hin nicht das intensive und ausladende 'My Kantele' fehlen, welches zusammen mit 'House Of Sleep' und 'The Bee' das Set auf die Zielgerade bringt. Ein weiterer großartiger und intensiver Auftritt der Finnen geht zu Ende.(ed)

Der Headliner des heutigen Abends sind HELLOWEEN, die sich Boddy genauer angeguckt hat. Wer ist für dich der Beste HELLOWEEN-Sänger? Stichprobenartig habe ich drei Freunde gefragt und wir waren uns einig: Es ist definitiv Michael Kiske. Dementsprechend freue ich mich, ihn heute neben Gründungsmitglied Kai Hansen und dem ehemaligen PINK CREAM 69 Mitbegründer Andi Deris zu sehen. Ich nehme es schon mal vorweg: Der Kiske hat mehrfach bestätigt, dass er der beste HELLOWEEN Sänger ist. Drei Sänger gemeinsam klingen gut, aber der Kiske klingt besser. Und so bin ich froh, dass bei 'Future World' keiner dem Kiske "reingesungen" hat. Power Metal ist nicht unbedingt mein Ding, aber ich wollte HELLOWEEN nochmal eine Chance geben, zumal ich Songs wie 'Future World' und 'Halloween' großartig finde. Letzteren haben sie leider nicht gespielt. Vielleicht ist er über 13 Minuten zu lang. Nun zur Show: Die Setlist ist relativ ausgewogen. Ein großer Kürbis ziert die Bühne. Die Bandmitglieder scheinen Spaß zu haben und sie kommen beim Publikum gut an. Kai Hansen als Gründer wird mit einem Medley gehuldigt. Hansen scheint gut bei Stimme zu sein, wobei sein Auftritt auf mich sehr künstlich wirkt. Und das gilt für mich leider für den gesamten Auftritt. Die Show ist nicht schlecht, aber es wirkte alles zu sehr einstudiert und nicht authentisch. Auch wenn Songs wie 'Dr. Stein' für gute Laune sorgen, wird die Show meines Erachtens unnötig in die Länge gezogen. Ein Highlight ist am Ende die Drohneninstallation, bestehend aus einem riesigen Kürbis und des HELLOWEEN Schriftzugs neben der Bühne. (bo)
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Der größte Kauz des diesjährigen W:O:A ist ohne Zweifel der sympathische Norweger ABBATH aka Olve Eikemo. Der ehemalige IMMORTAL-Frontmann beschließt den heutigen Abend um 0:00 Uhr auf der W.E.T-Stage. Während der Pyromensch noch nicht ganz mit seinen Aufbauten fertig ist, erklingt schon das majestätische Intro, unter dem die Band die Bühne betritt und das Set mit 'To War!' eröffnet. Direkt im Anschluss legt er mit 'The Rise Of Darkness' ein IMMORTAL-Cover vom letzten Album "All Shall Fall" nach, welches mit ja noch mit ihm aufgenommen wurde. Dass nach einem langen Festival und diese Uhrzeit die Energie nicht mehr ganz so vorhanden ist, merkt man dem anwesenden Publikum schon an, dennoch ist die Stimmung sehr gut. Was etwas erstaunlich ist, dass ABBATH sechs Songs seines ersten Albums in die Setlist eingebaut hat und lediglich mit 'Acid Haze' und 'Dream Cull' zwei seines letzten und aktuellen Albums "Dread Reaver". Aber naja, er wird sich schon was dabei gedacht haben oder vielleicht auch nicht, bei ABBATH ist alles möglich. Jedenfalls zieht er solide seine 60 Minuten-Show durch, tritt immer wieder in netten Kontakt mit dem Publikum und beschließt die Show mit 'Endless'.(ed)
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Für mich nun also auch Zeit, mich Richtung Zelt zu bewegen, um dort mit Blick auf die Feuershow und ein bis zwei Bier den Tag mit Boddy Revue passieren zu lassen.

Freitag, 04.08.2023


Das Problem am heutigen Morgen ist, dass die Wacken-App aufgrund der Programmverschiebungen momentan nicht anzeigt, wer heute wann und wo spielt. Doch dann steht das Programm plötzlich und der Freitag startet früh. Kaum ausgeschlafen und noch nichts im Magen außer zwei Tassen Kaffe finde ich mich schon um 11 Uhr von der W.E.T Stage wieder, wo THE RAVEN AGE den Festivaltag eröffnen. Mit ihrem letzten Album "Blood Omen" haben sich die Engländer etwas vom Klischee-Metalcore befreit und bieten nun eingängigen Rock, der natürlich noch ein paar Einflüsse ihrer Wurzeln aufzeigt. Dennoch sind diese 45 Minuten, die THE RAVEN AGE spielen, ein guter Auftakt für einen guten Festivaltag.(ed)
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Doch erstmal ruft Boddy zum Essen und währenddessen verbreiten J.B.O. mit ihrer Frühschoppen-Show beste Laune von der Louder Stage aus. Nicht ganz meins, deshalb mache ich mich auf zur Faster Stage, wo die Modern Metaller AMARANTHE mit viel Energie die letzte Müdigkeit aus den Leuten rausholen. Live und exklusiv veröffentlicht die dänisch-schwedische Band hier auf dem W:O:A den Titel und das Releasdate des neuen Albums, welches am 23.02.24 als "The Catalyst" erscheinen wird. Und gleich darauf spielen sie die neue Single 'Damnation Flame', die sich nahtlos in das Set einreiht. Und nach gut einer Stunde ist auch hier wieder Schluss.(ed)

Okay, ich muss zugeben, dass meine Metalcore-Zeit seit einigen - ja fast schon Jahrzehnten - vorbei ist. Dennoch schaue ich mal kurz bei der Louder Stage vorbei, wo CALIBAN den Nachmittag eröffnen. Auch wenn sich Andis Gesang live nicht mehr so ganz gut anhört, wissen die Hattinger die Leute vor der Bühne immer noch in Wallung zu bringen. Denn wer sich zu einer CALIBAN-Show begibt, muss mit Circle Pit und Crowdsurfen rechen. Das Infield ist am Nachmittag ebenfalls fest in der Hand des Metalcores. Erst treten WHILE SHE SLEEPS auf der Harder Stage auf, danach direkt nebenan TRIVIUM mit quietschbunter, japanischer Bühnendeko, Matt Heafy in passender und ebenfalls quietschbunter Jacke dazu. Alles sehr solide Auftritte, doch musikalisch nicht mehr meins.(ed)

Das krasse Gegenprogramm gibt es derweil auf der Louder Stage, wo LEAVES' EYES ihre Special Viking Show liefern. Ausgestattet mit ca. 20 Statisten, die als Wikinger verkleidet sind, bieten Alex Krull und Kollegen besten Symphonic Metal. 12 Songs geben sie zum Besten, die natürlich alle einen Wikingerbezug aufweisen und mit 'Forged By Fire' gibt es sogar einen Song, der hier eine Live-Premiere feiert.(ed)

Mit Abenteuer Power Metal geht es auf der Wackinger Stage weiter. TWILIGHT FORCE entführen ihre Zuschauer in ihre Welt der Zauberer und Drachen und tun dies zu Anfang mit 'Dawn Of The Dragonstar' und der bandeigenen Hymne 'Twilight Force'. Die Band scheint gut gelaunt und packt das nicht gerade geringe Publikum vor der Bühne direkt. 'Dragonborn', 'Thundersword' und 'Flight Of The Sapphire Dragon' folgen und bei 'Twilight Horizon' vom Album "Tales Of Ancient Prophecies" übernimmt hier und heute Backgroundsängerin Kristin Starkey die Hauptvocals. Und nach 'The Power Of The Ancient Force' verabschieden sich TWILIGHT FORCE auch schon wieder.(ed)
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Ein Festival lebt von seiner Vielfalt in der musikalischen Ausrichtung. So hetze ich schnell rüber zur Wasteland Stage, wo die Amis von FROZEN SOUL ihr Wacken-Debüt geben. Und das tun sie mit voller Wucht. Ihr von BOLT THROWER beeinflusster Death Metal kommt heute extrem gut rüber. Ich sehe die Band zum ersten Mal und sie machen den Eindruck, als ob sie sich unglaublich darüber freuen, so fern der Heimat so gut mit ihrer Musik anzukommen. Der Auftritt wird zu einem echten Abriss. 'Encased In Ice', 'Arsenal Of War', 'Morbid Effigy', 'Glacial Domination' und 'Crypt Of Ice' sorgen dafür, dass den Leuten vor der Bühne trotz des warmen Wetters ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft. Ein fetter Auftritt. Ich muss die Band unbedingt nochmal im kleinen Club sehen.(ed)
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Doch jetzt nach den Newcomern sind erstmal wieder die alten Hasen im Metalzirkus dran. Boddy berichtet von MEGADETH. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob sich ein Dave Mustaine wirklich in diesen Anhänger hinter eine Begrenzung setzt. Die Ankündigung "MEGADETH beim Meet And Greet" hat mich neugierig gemacht. Und tatsächlich: Die gesamte Band ist gekommen. Aber dann tritt ganz schnell die Ernüchterung ein. Auf keinen Fall dürfen Fotos von geschweige denn mit Dave Mustaine gemacht werden. Viele der zahlreich erschienen Fans wirken sehr enttäuscht und überlegen bestimmt, wie sie dennoch an ein Foto kommen können. Doch Megadave lässt sich nicht einmal auf eine "Ghettofaust" oder ein "Hi!" ein. Mit derartigen Auftritten tut er sich definitiv keinen Gefallen. Und um ehrlich zu sein, sieht er schlecht aus. Was sicherlich nicht überraschend ist, weil er ja erst 2020 den Kehlkopfkrebs besiegt hat. Ich freue ich mich auf den heutigen Gig. Zur Einstimmung habe ich mir vorher nochmal das Video zu 'Sweating Bullets' angesehen, weil meines Erachtens seine Stimme bei dem Song am besten zur Geltung kommt. Los geht’s mit 'Hangar 18'. Ich habe den Kult um diesen Song nie verstanden. Aber ich will mich nicht schon wieder über den Song auslassen. 'Holy Wars' ist für mich hingegen ein absolutes Metal Meisterstück. Ein großartiger Text, ein geiles Riff und am Ende geht so richtig die Post ab. Der Song bildet heute auch den perfekten Abschluss. Auf der Bühne ist Dave eigentlich wie immer. Er kommuniziert kaum mit den Fans. Aber das ist auch okay so. Die Setlist umfasst 40 Jahre MEGADETH und beinhaltet auch den Song 'We`ll Be Back' vom aktuellen Album "The Sick, The Dying ... And The Dead!", welches ich euch gut empfehlen kann, falls ihr MEGADETH mögt. (bo)

Parallel zu MAIDEN zu spielen, ist nicht die dankbarste Aufgabe. Doch DEICIDE meistern dieses mit Bravour, Professionalität und Spielfreude. Vor der Louder Stage hat sich trotz MAIDEN im Hintergrund eine beachtliche Menge versammelt. DEICIDE haben für heute auch etwas ganz Spezielles mitgebracht. Und zwar spielen sie heute das Album "Legion" in Gänze. Das Teil ist ja mittlerweile auch etwas über 30 Jahre alt und verdient diese Würdigung. Der erste Block der Show gehört also komplette "Legion", welches Song für Song durchgespielt wird. In den zweiten Teil des Sets nehmen sich die Amis noch Songs vom Debüt "Deicide", "Once Upon The Cross", "Scars Of The Crucifix" und "The Stench Of Redemption". Ein absolut solider Auftritt von DEICIDE. Jetzt aber schnell rüber zu MAIDEN. (ed)
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MAIDEN waren grottenschlecht! Jetzt habe ich eure Aufmerksamkeit. Denn IRON MAIDEN sind nie schlecht. MAIDEN sind bei jedem noch so konservativen Metal Fan höchst anerkannt. Ein schlechter Gig von IRON MAIDEN wäre eine große Überraschung. Natürlich waren MAIDEN super und das absolute Highlight der meisten Metalheads. Auf dem Weg zur Bühne habe ich ein witziges Gespräch zwischen einem Norddeutschen und einem Chilenischen Metal Fan mitbekommen. Auf die Frage, wie lange er schon in Deutschland ist, antwortete er: Five 'Wasted years'. Und auf die Frage, wie es ihm hier gefällt, sagte er: I´m a 'Stranger in a Strange Land'! Ich glaube, dass die meisten Besucher in diesem Jahr ein MAIDEN-Shirt besitzen. Und als im letzten Jahr bei der Ankündigung der Bands für das Folgejahr der Schriftzug von IRON MAIDEN eingeblendet wurde, wurde dies wie der Führungstreffer der deutschen Nationalmannschaft in einem WM-Finale gefeiert. MAIDEN spielen heute das letzte Konzert ihrer Europa-Tour. Bruce Dickinson ist gewohnt authentisch und sympathisch. Ich frage mich, welche Band es bringen kann, bei einem Konzert so viele Stücke eines neuen Albums zu spielen? Naja IRON MAIDEN kann! Und die Band wird dafür gefeiert. Bei anderen alt eingesessenen Bands werden pro Konzert höchsten zwei oder drei neue Songs geduldet. Bei Maiden sind es heute exakt fünf Songs vom aktuellen Album "Senjutsu". Mir fehlt allerdings ein Klassiker wie 'Number Of The Beast' aber 'Fear Of The Dark' sorgt wie gewohnt für eine Gänsehaut. Die Warnung, beim Springen wegen des Matsches vorsichtig zu sein, ist bestimmt "wackenexclusiv". Insgesamt war das IRON MAIDEN Konzert absolut eines Headliners würdig. (bo)

Nach dem MAIDEN Konzert fällt mir die nächste Band auf der Faster-Bühne auf. "Die haben ja ein geiles Intro. Das klingt wie bei der Serie VIKINGS.", sage ich zu Eddieson. "Boddy, das ist kein Intro. Die Musik bleibt so.", belehrt mich Eddieson eines Besseren. WARDRUNA ist definitiv meine persönliche Überraschung des WOA 2023. Das norwegische Musikprojekt wurde 2003 von Einar Selvik, Lindy Fay Hella und Gaahl gegründet. Gaahl ist mittlerweile nicht mehr dabei. Und Einar Selvik, besser bekannt als KVITRAFN, hat sich mittlerweile auch ein wenig verändert, wenn man ihn mit dem Foto vergleicht, auf dem er ältere Damen mit Corpsepaint erschrickt. Für mich eines der ikonischsten Bilder der 2nd Wave of Norwegian Black Metal. Auf die Gefahr, dass ich vom Thema abschweife: Für das nächste Wacken haben MAYHEM eine Exclusive 40th Anniversary German Festival Show angekündigt. Zurück zu WARDRUNA. Die nordische Folkmusik zieht mich irgendwie in ihren Bann. Tatsächlich war die Band am Soundtrack der Serie VIKINGS beteiligt und im Nachhinein höre ich mir noch gerne die Songs 'Helvegen' und 'Raido' an, welche den Abschluss des heutigen Konzertes bilden. Die Performance von WARDRUNA hat was Spirituelles und stimmt mich perfekt auf das heutige letzte Konzert von BLOODBATH ein. (bo)

Boddy schwelgt im Wikinger-Himmel und freut sich schon auf BLOODBATH, doch ich mache mich nochmal auf den Weg zur W.E.T Stage, wo CREMATORY heute ihren, mit zwei Jahren Verspätung, 30. Geburtstag feiern. Natürlich wird das aktuelle Album "Inglorious Darkness" mit den meisten Songs heute Abend bedacht, doch wegen des Jubiläums reisen CREMATORY quer durch ihre Diskografie und so freue ich mich besonders über 'Eyes Of Suffering' und kurz danach 'Shadows Of Mine', waren diese beiden Songs doch Anfang/Mitte der Neunziger ein wichtiger Teil meiner musikalischen Metal-Sozialisation. Zwar haben sich CREMATORY mittlerweile musikalisch etwas verändert, und es ist auch nicht alles meins, was sie so veröffentlicht haben, dennoch macht es Spaß, die Band live zu sehen, vor allem, weil sie sich nach 30 Jahren immer noch den Charme einer (professionellen) Hobbyband bewahrt haben, was ich durchaus positiv bewerte.(ed)
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Jetzt aber zusammen mit Boddy zu BLOODBATH. 0.45 Uhr ist wahrlich nicht die Top-Zeit um zu spielen, aber es hat sich trotzdem eine gute Menge vor der Louder Stage versammelt und die Schweden mit dem englischen Sänger legen pünktlich los und eröffnen die Show mit 'So You Die' und legen direkt mit 'Brave New Hell' und 'Zombie Inferno' nach. Zwar passiert auf der Bühne nicht viel und Holmes ist nun auch nicht der Beste in Sachen Kommunikation mit dem Publikum, aber die Songs kommen extrem wuchtig und tight. Vor allem 'Like Fire' und 'Cancer Of The Soul' machen ordentlich Spaß. Alle Alben und die EP werden heute mit in der Setlist bedacht, lediglich - und das ist etwas verwunderlich - es gibt keinen Song von der "Grand Morbid Funeral", dabei ist das doch eines der beiden bisherigen Alben mit Holmes. Aber egal, 'Mock The Cross' und 'Eaten' reißen eh alles wieder raus. Geiler Auftritt!(ed)
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Und Während LORD OF THE LOST auf der Harder Stage die letzten Übriggebliebenen in die Nacht schicken, mache ich mich auf den Weg zum Zelt, um auch den zweiten Tag mit Boddy und einem Bier noch mal durchzugehen.

Samstag, 05.08.2023


Ihr kennt das. Man liegt im Zelt, urplötzlich geht ein Starkregen auf das Zelt nieder und man denkt nur "Scheiße!". Doch zum Glück dauert dieser nicht lange und kurze Zeit später lässt sich die Sonne auch schon wieder blicken. Kurzerhand entschließen wir uns schon morgens, das Zelt abzubauen und uns für die Abreise am Abend vorzubereiten, während MASTERPLAN und DELAIN schon das Infield bespielen. Und schon kommt auch die Empfehlung seitens der Veranstalter über die Wacken-App Samstagabend schon abzureisen, da wohl auch schon die nächste Regenfront am Abend in Wacken eintreffen soll.

Marty Friedman, der ja gestern noch mit seiner ehemaligen Band MEGADETH auf der Faster Stage stand, eröffnet heute den Tag auf der W.E.T. Stage. Doch der Auftritt ist wohl nur was für Gitarrennerds. Marty und seine Band geben eine Instrumental-Konzert, welches natürlich nur auf das Gitarrenspiel von Friedman ausgelegt ist. Auf Dauer wird mir das dann doch zu langweilig und ich gehe mal rüber zur Louder Stage wo ANGUS MCSIX seine Art von Power Metal zum Besten gibt. Das ist so die Sparte, die auch TWILIGHT FORCE innehaben. Kitschiger Power Metal, der nun wahrlich nicht jedermanns Sache ist. Doch die Menge vor der Bühne hat Spaß und MCSIX liefert eine ordentlich geladene Show. Trolle, mit denen er sich um das Schwert Sixcalibur streitet, jede Menge Kostüme, Texte über Laser schießende Dinos, auf denen er reitet, und im Publikum Crowdsurfen auf einem Gummieinhorn. Also eigentlich da beste Rezept, um den letzten Festivaltag mit jeder Menge guter Laune einzuläuten.(ed)

Doch nach so viel Power und Symphonic Metal am Vormittag wird es mal Zeit für die etwas härtere Gangart. Zumindest für Boddy. Während JINJER auf der Faster Stage mit einem riesigen Peace-Zeichen in ukrainischen Farben auf ihrem Backdrop ein wichtiges Zeichen setzen, begibt er sich zur Louder Stage.

Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich nicht besonders motiviert, als mich Eddieson bittet, Fotos vom Gig von BIOHAZARD zu machen. Doch ich muss gestehen, dass ich ein richtig gutes Konzert gesehen habe. Einen großen Beitrag leistet Evan Seinfeld dazu, der nach seinem kleinen Ausflug in die Filmbranche als Frontman zurückgekehrt ist. Man könnte meinen, dass er nie weg war, denn er und Billy Graziadei bilden auf der Bühne eine Einheit, während dem 2023 an Krebs gestorbenen Drummer Anthony Meo gedacht wird. Billy heizt den Circle Pit beim BAD RELIGION Cover 'We’re Only Gonna Die' ein und man merkt den Jungs an, dass sie richtig Bock haben, heute beim Wacken zu spielen. Besonders gut gefällt mir 'Punishment', das einfach am besten mit Evan Seinfeld klingt. Billy kündigt für das nächste Jahr ein neues Album und eine Europa-Tour an. Und wenn sie wieder in den Bastard Club in Osnabrück kommen sollten, dann würde ich sie mir sicher nochmal anschauen. (bo)
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Ich gebe mir derweil die geballte Ladung Frauen-Power mit den BURNING WITCHES auf der W.E.T. Stage. Und wenn ich Frauen-Power schreibe, dann meine ich das auch. Die WITCHES legen hier einen Auftritt hin, der sich aber mal gewaschen hat. So viel Leidenschaft, Energie und Dynamik. Die Saitenfraktion spielt sich einen Wolf und Sängerin Laura holt alles aus ihren Stimmbändern raus. Schon das Opener-Double 'Unleash The Beast' und 'Wings Of Steel' reißt einen förmlich mit. Zwar kommen sie für mich musikalisch bisher nicht an ihr starkes Debüt "Hexenhammer" ran, aber live geben die fünf Frauen wirklich alles und legen hier einen fantastischen Auftritt hin.(ed)
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Kurz danach stehe ich im hinteren Infield, gucke mir den letzten Rest von JINJER an und bin überrascht über den Zuschauerstrom, der sich plötzlich Richtung Harder Stage in Bewegung setzt. Ich habe den Status, den ALESTORM mittlerweile in der Metalszene haben, wohl etwas unterschätzt. Die Bühnendeko besteht aus drei riesigen Quietscheenten, auf die Ernie aus de Sesamstraße wohl mächtig neidisch wäre. Ich gucke mir noch die ersten Töne an, doch dann muss ich rüber zur Wackinger Stage, denn dort spielen jetzt EREB ALTOR, die ja für mich 2017 zu den absoluten Festivalgewinnern zählten. Mal sehen, ob sie das dieses Jahr wieder schaffen. Und ja, sie haben mich direkt wieder gepackt. EREB ALTOR bieten eine schön atmosphärische Show mit einem perfekten Mix aus epischen und räudigen Songs, teils in Englisch, teils in Schwedisch. Man braucht gar nicht viel auf der Bühne, sondern wenn eine Band wie EREB ALTOR einfach die Musik für sich sprechen lässt und diese mit Leidenschaft zum Ausdruck bringt, ist es um mich geschehen. Auch dieses Jahr legen die Schweden einen äußerst starken Auftritt hin.(ed)
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Boddy ist mittlerweile wieder vor der Louder Stage, wo die kanadischen Deather KATAKLYSM ihre Livequalitäten zwar nicht mehr beweisen müssen, diese aber immer wieder gerne gesehen werden. Mauritio Iacono ist ein top Frontmann. Er reißt immer alle mit. Das Konzert von KATAKLYSM ist eins meiner Highlights des diesjährigen W:O:As, weil mir die Musik sehr gut gefällt und die Band live immer liefert. So auch heute. Die neue Single 'Bringer Of Vengeance' funktioniert auch live sehr gut, während übrigens das neue Album "Goliath" am 11. August 2023 erscheint. Als Mauritio unter den Fans eine Südafrika Flagge entdeckt, geht er direkt darauf ein, weil dort das Video zu 'Soul Destroyer' gedreht wurde. Schade, dass 'Where The Enemy Sleeps' heute leider in der Setlist fehlt, wobei das der Stimmung keinen Abbruch tut. Natürlich wird heute bei 'As I Slither' auch der Security Stress Test durchgeführt. Dieser stellt allerdings kein Problem für die überaus freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitenden des W:O:A dar.(bo)
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Das Festival nähert sich dem Ende und man sieht schon immer mehr Autos abreisen, doch kommen heute mit zum Beispiel POSSESSED, THE NIGHT ETERNAL und HEAVEN SHALL BURN einige Highlights. Deshalb befinde ich mich nun wieder vor der Louder Stage, wo POSSESSED gleich spielen werden. Ich muss ja gestehen, dass ich sie bis dato noch nie gesehen habe und ein wenig gespannt bin. Pünktlich 18.45 Uhr starten sie mit 'No More Room In Hell' und 'Damned' einem Doppelpack vom aktuellen Album "Revelations Of Oblivion". Natürlich müssen sich POSSESSED auch auf ihre Klassiker beziehen. "Seven Churches" darf natürlich nicht links liegen gelassen werden und somit gibt es dann erstmal 'Pentagram'. Doch auch "Beyond The Gates" und "The Eyes Of Horror" werden in der Setlist bedacht. Die Band zeichnet sich durch viel Spielfreude aus. Jeff Becerra anfangs noch etwas ruhig, scheint im Laufe der Show immer mehr aufzutauen und nutzt die große Bühne für sich, während die Kollegen an den Saiten im Dauerheadbangmodus sind. Selbstverständlich bekommt 'Death Metal' den größten Zuspruch, ein Song, der angeblich ein ganzes Genre gepründet hat. Nach einer Stunde ist die Show vorbei und nach meinem ersten POSSESSED-Konzert bin ich sehr zufrieden.(ed)
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Langsam ziehen am Himmel schon wieder dunkel Wolken auf, doch ich eile schnell zur Wackinger Stage, wo die Newcomer von THE NIGHT ETERNAL ihr Wacken-Debüt geben. Ihr aktuelles Album "Fatale", welches vor kurzem erschienen ist, hat mich überzeugt und nun bin ich gespannt, was die Band noch live zu bieten hat. Bei der Wackinger Stage angekommen hat sich erst eine geringe Menge an Leuten dort eingefunden, was sich aber bald ändern sollte, denn die Band befindet sich noch beim Soundcheck. Als sie dann um 20 Uhr startet, haben sich einige Leute mehr eingefunden und erleben eine authentische und leidenschaftliche Show der Band.(ed)
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Ich bin allerdings, angesichts der Wolkenfront, die aufzieht sehr skeptisch. Letztendlich entscheide ich mich mit Boddy vorzeitig die Rückreise anzutreten und HEAVEN SHALL BURN leider einen Korb zu geben. Ich hätte die Thüringer wirklich gerne noch gesehen, aber eine entspannte Rückreise ohne Stau und ohne im Matsch steckenzubleiben ist uns dieses Jahr wichtiger.(ed)

Es war für uns ein kurzes Wacken, obwohl es einen Festivaltag mehr gab. Leider, aber aus guten Gründen, haben wir den Mittwoch verpasst, dennoch haben wir ab Donnerstag wieder mal drei tolle Tage erlebt, mit vielen netten Menschen und der besten Musik der Welt. Ob von seitens der Veranstalter alles richtig gemacht wurde, vermag ich nicht zu beurteilen, lediglich die Kommunikation hätte besser laufen müssen. Nicht zu vergessen sind die über 20.000 Fans, die wieder nach Hause geschickt wurden, aber letztendlich konnte aufgrund dessen das Festival erst stattfinden und somit muss man den Leuten auch dankbar sein, wie den vielen anderen Helfern und Unterstützern in den vergangenen Tagen. Viele Bands haben dies angesprochen und diese Menschen gewürdigt, was ich sehr sympathisch finde. Bleibt also zu hoffen, das es nächstes Jahr wieder besser die läuft, die Veranstalter vielleicht auch ein kleines bisschen besser vorbereitet sind und wir alle zusammen wieder ein schönes Wacken feiern können. Rain or shine.(ed)

Boddy zieht ebenfalls ein kurzes Fazit: "Wenn ich an den Auftritt von HELLOWEEN denke, dann wird mir eines klar: Ich wünsche mir Slayer zurück!!!"(bo)

Für euch wanderten durch den unendlichen Matsch Boddy (bo) und Eddieson (ed).
Weiter Fotos findet ihr in der Gallery.

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(13.03.2024 von ELKC)

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