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Fiiiiix - Megara

Review von Opa Steve vom 02.11.2024 (12492 mal gelesen)
Fiiiiix - Megara Die Dresdener FIIIIIX haben sich kurz vor Pandemiestart zusammengefunden, um sich im Industrial/Elektro-Metal zu probieren. Das Album "Megara" kann nun 50 Minuten beweisen, ob sie es drauf haben oder nicht. Positiv herauszuheben ist erst mal, dass sie viele Klischees umschiffen. Der Sound ist relativ warm und nicht übersteuert und höhenbetont wie bei vielen Bands. FIIIIIX haben sich hier eine Wärme bewahrt, die man von den 90er Crossover-Produktionen kennt, die noch nicht so aufgeblasen waren wie der heutige häufige Einheitsbrei mit Brick-Limiter und Loudness-Maximizer bis zum Anschlag. Auch werden eher oldschoolige Synthie-Sounds statt scheppernden Samples verwendet und die Gitarren mischen sich fett, aber nicht übertrieben künstlich, in das Gesamtgefüge. Den Keyboards kann man eine gewisse Naivität nicht absprechen - die Synthie-Leads laden zwar zum Zappeln ein, aber tunneln in puncto Eingängigkeit eher auf "NDW meets SCOOTER"-Niveau (oder so ähnlich). Eloquent geht anders, aber hier ist ja das Ziel, dass es gut reinläuft und man sich bewegt. Allerdings setzen sie diese Simplizität immer wieder übertrieben ein, sodass es schon bisschen nach Faulheit im Songwriting riecht. 'One And One' ist schon ziemlich nervig auf Teletubbie-Niveau. Eine Augenbraue geht bei mir zusätzlich hoch, wenn ich auf die Vocals höre. Das Englisch und diverse eher halbgare Tontreffer unterstreichen die Naivität, die die Musik manchmal ausdrückt. 'Pocket Moon' muss man leider wirklich schon als Beispiel schiefer Vocals nennen, die so eigentlich nicht den Mix überstehen sollten. Auf der anderen Seite können FIIIIIX aber auch in Momenten punkten. Der Refrain von 'Abracadabra' ist zwar ziemlich einfach, aber er funktioniert. Auch 'Instinct' hat seine guten Momente und das naive 'Obsession' geht durchaus ins Tanzbein. Wer es etwas metallischer und aggressiver mag, der sollte sich auf jeden Fall mal 'Breathtaker Deathbreaker' oder das recht lässige 'Kamehameha' geben. Und der Drive von 'Descend In Time' gefällt mir auch - mit mehr Power (und leider auch etwas mehr Talent) hätten MINISTRY daraus einen Smasher gemacht.

Fazit: "Megara" hat ein paar gute Grundlagen, aber auch einige No-Gos. Vielleicht ist die Naivität Teil des Konzepts, aber ich würde mir für das nächste Album wünschen, dass sie die guten Ansätze mehr ausbauen, sich mehr Tempo und etwas mehr Kompromisslosigkeit auf die Fahne schreiben würden.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Robots Broke My Heart
02. Abracadabra
03. Dig A Hole
04. Breathtaker Deathbreaker
05. Pocket Moon
06. Obsession
07. Kamehameha
08. One And One
09. Minutesong: Humanity
10. Instinct
11. You Can't Hide
12. Descend In Time
13. Ghosts Of Waste
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 50:20 Minuten
VÖ: 19.09.2024

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02.11.2024 Megara(6.0/10) von Opa Steve

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